Warum das BESTE SELBST zu werden nicht der Weg zum Glück ist.

Warum das BESTE SELBST zu werden nicht der Weg zum Glück ist.

Ich gebe es zu: Ich selbst habe schon so Manchen dazu ermuntert, auf dem Weg zum Erfolg die beste Version seiner SELBST zu entfalten. Warum ich jedoch mittlerweile zu dem Schluss gekommen bin, dass das nicht unbedingt der Weg zur persönlichen Erfüllung, zur steilen Karriere und zum Glück ist, möchte ich gern heute verraten. Und damit auch mir selbst Weiterentwicklung zugestehen, die wir alle ja lebenslang durchlaufen.

Was ist denn das BESTE SELBST überhaupt? Wann erreichen wir diesen Zustand? Neulich habe ich ein langes Gespräch darüber geführt, woran wir erkennen, dass wir dieses Super-Selbst erreicht haben. Diese Version unserer Selbst, die vollkommen ausgeglichen und zufrieden ist - wunschlos glücklich sozusagen. Da ist es mir wie Schuppen von den Augen gefallen. So lange wir versuchen, dieses BESTE SELBST zu werden, können wir es nicht sein. Denn Werden und Sein schliessen sich aus. Ich glaube, dass es vielmehr darum geht, die ehrlichste Version seiner selbst zuzulassen statt die beste Ausgabe zu werden. Es geht darum, den Mut aufzubringen, das zu leben, was der persönlichen inneren Wahrheit und dem eigenen Naturell entspricht und sich von den Erwartungen anderer zu lösen. Aus meiner Sicht sind dies die wirklichen Fesseln unseres Lebens. Das Bedürfnis, jemandem nachzueifern, es anderen recht zu machen und vermeintliche Erwartungen anderer zu erfüllen.

Das ehrlichste SELBST

Wenn wir unser ehrlichstes SELBST zulassen, orientieren wir uns an Anliegen und Zielen, die einem inneren Bedürfnis entspringen - nicht an kollektiven Idealen oder am Wunsch nach Anerkennung. Die ehrliche Frage an sich selbst lautet: "Warum will ich dies erreichen oder umsetzen?" Es ist ein grosser Unterschied, ob ich etwas bestmöglich erledige, weil es mir ein inneres Bedürfnis ist, diese Aktion in Vollendung zu wissen oder ob ich Perfektion anstrebe, um Anerkennung dafür zu erhalten (Lohn, Lob, Bonus). Im ersten Fall benötige ich kein Publikum im zweiten hingegen schon. Diese Authentizität hat sehr viel mit persönlichen Anlagen und Stärken zu tun. Doch auch mit Mut. Dem Mut, Entscheidungen zu hinterfragen und daraufhin zu prüfen, warum man etwas tut und wessen Bedürfnis man damit befriedigt.

Dem Selbstoptimierungs-Drang unserer Zeit fallen mitunter Lebendigkeit, Menschlichkeit und der Mut zur Lücke zum Opfer. Je mehr wir versuchen, einem Ideal zu entsprechen, desto mehr orientieren wir uns auch an äusseren Kriterien, die Belohnung versprechen und unser Dopamin in die Höhe schnellen lassen. Und klar, Anerkennung, Lob und Bewunderung sind enorme Glücksbringer - doch eben leider nur kurz. Es ist der Glückskick, der das Verlangen nach mehr auslöst. Wie fühlt es sich hingegen an, ganz man selbst sein zu können, die eigenen Stärken täglich zum Einsatz zu bringen und von innen heraus TUN und SEIN verbunden zu spüren?

Die Macht der Stärken

Am Freitag habe ich genau diesen Zustand wieder selbst erlebt und war so extrem dankbar für diese bewusste Wahrnehmung. Ich habe einen Workshop zum Thema "starke Kommunikation" moderiert für eine Organisation, die sich im Change befindet. Obwohl mein Tag um 4.30 Uhr begann und nonstop Präsenz, Begeisterung und Dynamik erforderte, fühlte ich mich am Abend voller Power, enthusiastisch und hätte immer noch Bäume ausreissen können. Ich war den ganzen Tag in meiner Kraft, lebte meine Stärken und fühlte mich mit den Teilnehmenden konstant verbunden. Und genau das beobachten wir in Unternehmen ebenfalls immer wieder.

Sobald Menschen die Möglichkeit haben, ihre Stärken täglich bei der Arbeit voll einzubringen, kommt der Einsatzwille von innen heraus. Freude beim Tun führt zu Flow, zu intrinsischer Motivation und automatisch zum Bedürfnis, etwas bestmöglich zu tun. Je echter wir also sein können, desto besser werden wir! Und das ganz ohne darüber nachdenken zu müssen, wie wir denn jetzt die beste Version unserer Selbst werden könnten.

Das ehrlichste Selbst ist automatisch das BESTE SELBST

Wer in sich das Bedürfnis spürt, diese innere Weite zu spüren, in seine volle Kraft zu kommen und sich frei zu fühlen vom Einfluss anderer, dem kann ich nur ans Herz legen, sich mit den eigenen Stärken zu befassen und das Umfeld zu schaffen, das diese zur Entfaltung bringt. Denn unsere Stärken sind unser seelischer Ausdruck und der Kompass zu einem authentischen Sein. Die besten Speaker sind aus meiner Sicht nicht die durchtrainierten, glatt geleckten, die perfekt getimte Pointen platzieren. Es sind die echten unter ihnen wie Michael Rossier, die sie selbst sind, wunderbar menschlich und unperfekt erscheinen und uns - zumindest mich - durch ihre Authentizität berühren und überzeugen.

Was sind Ihre Stärken? Wann kommen Sie in Ihre Kraft und falls Sie in der Führung tätig sind: Wie können Sie ein Umfeld schaffen, das die Stärken Ihres Teams zur Entfaltung bringt?

Wenn Sie mit der Stärkenschmiede gemeinsam durch Stärkenbewusstsein zu voller Kraft finden wollen als Mensch oder Team, dann lassen Sie uns sprechen! Rufen Sie mich an!

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Christian Weiten

Mit Xucker statt Zucker kann jeder Genuss und Gesundheit verbinden. Denn gesund ist das Leben am schönsten!

5 Jahre

Wer akzeptiert, dass seine/ihre Bedürfnisse weder positiv noch negativ sind und ihrer Erfüllung bewusst nachgeht, hat auch ein glückliches und stressfreies Leben. Zugegeben: es ist ein langer Weg dorthin. Aber er lohnt sich!

Thomas Braun

SokratesGroup: Collective & Corporate Intelligence

5 Jahre

Danke Dir für Deine Gedanken - und ja, die Selbstverkommnung, die Selbstoptimierung führt dazu, dass man aus dem Kontext gerät, man dadurch Objekt seiner selbst wird.  Flow, wie ich ihn erlebe, ist dann, wenn ich im Kontext mit dem Umfeld bin, wenn ich - bewusst oder unbewusst - einen Beitrag zum Gelingen der Welt leiste - dann scheint die Welt uns eine Art Resonanz zu schenken, die sogar körperlich erlebbar ist. - Freue mich auf ein Wiedersehen, herzlich Thomas 

Daniela Sodige Kündig

Executive Management | Member of the Board | MasonBreese Switzerland GmbH

5 Jahre

Da schmilzt man beim Lesen dahin Evelyn. Sehr schöner Artikel und eine gehörige Portion „food for thought“!

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