Warum ist es so schwer, die richtigen Worte zu finden?

Habt ihr euch je gefragt, warum es so schwer ist, die richtigen Worte zu finden? Diese Frage beantwortet heute im Interview Philipp Schindera, Leiter der Unternehmenskommunikation bei der Deutschen Telekom. In seinen LEX-Sessions letztes Jahr zeigte er uns ein paar Tricks und Kniffe, wie man besser kommunizieren kann. Wir freuen uns auf weitere Sessions!

Philipp, was hat dich dazu inspiriert, Learning from Experts (LEX) als Plattform zu nutzen? 

Ganz ehrlich? Es war Shakil Awan´s Hartnäckigkeit. Ich war der Meinung, dass das, was ich mache, gar nicht so besonders ist. Deswegen war mein erste Reaktion: „Shakil, ich würde ja mitmachen, weiß aber gar nicht, worüber ich reden sollte…“. Gemeinsam haben wir dann überlegt und dabei kamen die Themen raus. Und dann hat mich die Reaktion total überrascht. Ich hätte nie damit gerechnet, dass sich so viele Leute für das Thema interessieren.

Bei deiner zweiten LEX-Session „Kommunizieren aber richtig!“ haben sich fast 500 Teilnehmer angemeldet. Warum - wie du in deiner Einladung betont hast - ist es so schwer, die richtigen Worte zu finden? 

Irre oder? Ich bin total geflasht. Weiß auch nicht wie das kommt. Zu deiner Frage: Puuh… Schwierig eine Frage zu beantworten, für die ich eine ganze Session vorgesehen habe. Ich versuche es mal: Man muss spontan sein und das ist man in der Regel nicht gewohnt. Normalerweise haben wir Zeit, eine Mail mehrfach zu lesen oder eine Kollegin oder einen Kollegen gegenlesen zu lassen. Häufig besteht die Sorge darin, etwas Falsches zu sagen. Die Sorge ist berechtigt. Für mich bedeutet das, immer möglichst gut informiert zu sein, damit eben das nicht passiert. Es bedeutet aber auch, sich bewusst zu sein, dass mal was schief gehen kann. Nur wer nichts sagt, sagt nichts falsch… Vor daher gehören Mut, Überwindung und ein gewisses Gottvertrauen zu Kommunikation dazu. Man kann das üben. In meiner Session verrate ich wie.

Der Bedarf an qualitative Kommunikation ist hoch, gleichzeitig werden die Kommunikationsbudgets bei vielen Unternehmen gekürzt: wie passt das zusammen? 

Das ist kein Widerspruch. In vielerlei Hinsicht ist die Produktion deutlich günstiger geworden. Früher brauchte ich für ein Video eine Kamera, die im Profibereich schonmal 100.000 Euro gekostet hat. Für die Nachberarbeitung ein Studio in der ähnlichen Preisklasse. Plus Experten für Schnitt und Ton. Heute reicht ein Smartphone und ne App…

Vielen Dank fürs Gespräch, Philipp!