Watching beyond the edge, 4. Quartal 2019
Der Mensch vergisst bekanntlich schnell und die Investoren noch schneller. Wir mögen uns noch vage an die Finanzkrise des Jahres 2008 erinnern. Diese wurde unter anderem durch zu hohe Verschuldung in Anlagen schlechter Qualität ausgelöst. Anstatt daraus zu lernen, hat sich die globale Verschuldung (Firmen, Staaten und Haushalte) seither um 50% erhöht! Insbesondere haben sich die Staatsschulden um mehr als 70% auf über 60 Billionen (60’000’000’000’000) USD erhöht. Weil die Politiker unfähig sind und die Bevölkerung die Realität tieferer Renten wegen einer längeren Lebenserwartung und zu teuren Sozialsystemen ignoriert, leben wir auf Pump (Schulden). Gelddrucken und negative Zinsen sind Benzin in das Feuer des kommenden Währungskollaps.
Eine Besserung ist nur durch strukturelle Reformen möglich (also durch die Politik und nicht die Notenbanken). Bis es soweit ist, werden die Zinsen tief bleiben. Anleger tun weiterhin gut, breit diversifiziert in Anlageklassen mit Cashflows oder Realwert-Erhalt (Immobilien, Kunst, Aktien, Edelmetalle) investiert zu sein.