Welche Chancen liegen in PSD2?
Die neue Zahlungsdienste-Richtlinie PSD2 ist kein Damoklesschwert, das im Januar 2018 auf sämtliche Banken niedersaust. Vielmehr kann PSD2 als Chance verstanden werden, aktuelle und neue Kundenbedürfnisse zu identifizieren und in den Vordergrund zu rücken. Innovative Finanzinstitute tun das. Ideenreiche Fintechs ebenfalls. Und in neuen Kooperationen liegen Chancen.
Was ist PSD2?
Die erweiterte Zahlungsdienste-Richtlinie verpflichtet Banken, Drittparteien (TPP) Zugang zu Konto- und Zahlungsdaten (Access to Account, XS2A) zu gewähren und ihnen die Möglichkeit zu geben, Zahlungen im Auftrag des Kunden auszuführen (vorliegende Zustimmung des Kunden vorausgesetzt).
Der Zugriff für Drittanbieter wird über APIs (Application Programming Interfaces) erfolgen, Schnittstellen zur Anwendungsprogrammierung, welche von Banken zur Verfügung gestellt werden.
Disruption auf breiter Front?
Schlimmstenfalls für jene, die der möglichen Disruption keine eigenen Ideen entgegensetzen. Und deshalb die Chance für innovative Banken, ihre individuelle gelenkte Disruption im eigenen Hause zu kultivieren. Mit neuen Leistungen, Services und Tools, welche Kunden begeistern können. Erschaffen aus eigener Kraft oder in Kooperation mit Fintechs und Startups.
Wer überrascht Märkte und Kunden?
PSD2 bringt tatsächlich tiefgreifende Neuerungen, schafft einen erweiterten Rahmen und vergrössert die Spielfelder. Allerdings für alle Teilnehmer am Zahlungsverkehr: Banken, Fintechs und Kunden. Deshalb ist die disruptive Sprengkraft nicht einseitig angebunden, die neuen Potenziale können von allen Mitspielern genutzt werden. Wer aktiv mitspielt, verschafft sich Vorsprung. Und wer seinen Kunden neue nützliche Funktionen, Tools und Features im einladenden und smarten Frontend anbietet, wird den Vorsprung verteidigen.
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