Wellen, die kommen und gehen

Wellen, die kommen und gehen

Tief in Irlands Wäldern lebte ein alter Druide, umgeben von Geheimnissen und Weisheit. Eines Tages suchte ein erschöpfter Häuptling namens Cian ihn auf. Die Bürde seiner Verantwortung lastete schwer auf ihm, und er hoffte, der Druide könnte ihn von seiner Unruhe befreien.

Ohne ein Wort nahm der Druide einen schimmernden Stein und warf ihn in den nahen See. Cian beobachtete, wie das Wasser Wellen schlug und sich schließlich wieder beruhigte, als wäre nie etwas geschehen. In der Stille der Szene verstand er: Die Lasten und Sorgen, die ihn quälten, waren wie die Wellen – sie kamen und gingen, ohne die Tiefe des Sees zu verändern.

Erfüllt von neuer Einsicht kehrte Cian zurück. Er hatte begriffen, dass auch die größten Sorgen und Herausforderungen nur vorübergehende Wellen im Fluss des Lebens sind. Der See, das Leben selbst, würde sie tragen – und wieder zur Ruhe bringen.


Zum Anzeigen oder Hinzufügen von Kommentaren einloggen

Themen ansehen