Weniger CO2-Ausstoß im Jahr 2023 – aber nicht bei Gebäuden

Weniger CO2-Ausstoß im Jahr 2023 – aber nicht bei Gebäuden

Die neuesten Daten von Agora Energiewende geben einen Einblick in die Entwicklung der CO2-Emissionen in Deutschland im Jahr 2023. Laut den Experten der Denkfabrik, die sich auf die Transformation des Energiesektors im Kontext der Energiewende konzentriert, sind die Emissionen auf den niedrigsten Stand seit 70 Jahren gefallen – eine erfreuliche Nachricht auf den ersten Blick.

Der CO2-Ausstoß sank im Vergleich zum Vorjahr um 73 Millionen Tonnen auf 673 Millionen Tonnen. Doch die Freude wird durch einen detaillierteren Blick getrübt. Nur etwa 15% dieses Rückgangs sind auf nachhaltige Einsparungen zurückzuführen, wie den Ausbau erneuerbarer Energien oder den Umstieg auf klimafreundliche Energieträger.

Ein Hauptfaktor für diese positive Entwicklung ist der drastisch verringerte Strombedarf aus kohlebasierten Quellen und die wirtschaftliche Schwäche der energieintensiven deutschen Industrie.

Gebäudesektor verpasst Klimaziele zum wiederholten Mal

Während diese Fortschritt erfreulich sind, werfen die Zahlen des Gebäudesektors ein Schlaglicht auf eine problematische Realität. Der Gebäudesektor hat seine Klimaziele erneut verfehlt: Die Emissionen sanken lediglich um 3 Millionen Tonnen auf 109 Millionen Tonnen. Dieser Rückgang ist, wie in anderen Bereichen, auf den milden Winter zurückzuführen. Der Sektor liegt nach wie vor 8 Millionen Tonnen über dem angestrebten Reduktionspfad bis 2030.

Agora Energiewende appelliert daher an eine Investitionsoffensive, um die Klimaziele zu erreichen. Staatliche Mittel, insbesondere für klimaneutrale Heizungen, seien dringend notwendig. Deutschland solle eine Investitionsstrategie verfolgen, um die Herausforderungen im Gebäudesektor zu bewältigen und nachhaltige Fortschritte im Klimaschutz zu erzielen.

Eigentümer gefragt

Für Unternehmen und Eigentümer heißt das, lange aufgeschobene Investitionen in nachhaltige Technologien endlich umzusetzen. Seien es Photovoltaik, Wärmepumpen oder ein nachhaltiger Stromtarif: Es ist Zeit, aktiv zu werden und von bereits bestehenden staatlichen Förderungen zu profitieren.

Quelle:

Immobilien Zeitung

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