Wertewandel in der Berufswelt

Wertewandel in der Berufswelt

In der heutigen Arbeitswelt wird das Tempo, in dem die Menschen ihren Job wechseln, vielerorts spürbar höher. In Anbetracht dessen, wie sich sowohl die eigene Arbeitsweise als auch die persönlichen Werte im Laufe der vergangenen Jahre verändert haben, ist dies wenig überraschend. willhaben hat sich die Gründe dafür gemeinsam mit dem Markt- und Meinungsforschungsinstitut marketagent genauer angesehen und mehr als 1.000 Österreicher:innen zum Thema Job(wechsel) befragt.

Offene Kommunikation wird besonders in schwierigen Zeiten geschätzt

Generell ist gemäß der Erhebung eine offene und ehrliche Kommunikation für viele Arbeitnehmer:innen eine der wichtigsten Anforderungen an Unternehmen. Ganze 61 Prozent der Befragten gaben an, dass dies, gerade in schwierigen Zeiten, von besonderer Bedeutung für sie sei. Das betrifft auch das Verhalten der oder des direkten Vorgesetzten und stand für weibliche Befragte (60 Prozent) noch deutlicher im Fokus als für Männer (56,2 Prozent). Die geographische Nähe des Arbeitsplatzes zum Wohnort wurde von weiblichen Befragten (57,2 Prozent) ebenso deutlich häufiger als wesentlicher Aspekt genannt, als von männlichen Befragten (47,1 Prozent). Selbiges gilt für den Wunsch nach persönlicher Sinnverfüllung: Dies empfinden 44,8 Prozent der Männer gegenüber 50 Prozent der befragten Frauen als wichtig. Was sowohl für männliche als auch weibliche Befragte weniger wichtig war, betraf die Möglichkeit in einem internationalen Umfeld oder auch im Ausland arbeiten zu können. Lediglich 18 Prozent empfanden dies im Rahmen der Umfrage für entscheidend.

Work-Life-Balance und Jobsicherheit im Fokus

Laut Marktforschung äußerten rund 56 Prozent der befragten Personen den Wunsch nach einer ausgewogenen Work-Life-Balance. Männer und Frauen waren hier nahezu identer Ansicht. Fast genauso viele Teilnehmer:innen gaben an, dass auch eine bessere Zukunftssicherheit ausschlaggebend für einen beruflichen Wechsel sei. Dies war wiederum den befragten Frauen mit 56,6 Prozent gegenüber Männern (52,3 Prozent) etwas wichtiger. „Die Sicherheit des Arbeitsplatzes ermöglicht es den Arbeitnehmer:innen, sich in einer langfristigen Position niederzulassen, um Ziele voranzutreiben. Arbeitnehmer:innen, die sich ohne ständige Jobwechsel besonders engagieren, haben in der Regel bessere Chancen ihre Wünsche zu verwirklichen, als diejenigen, die ständig Angst davor haben ihren Arbeitsplatz zu verlieren”, analysiert Markus Zink, Head of Jobs bei willhaben.

Was gegen einen Wechsel spricht

Ebenso wurden jene, die in den vergangenen zwölf Monaten nicht auf Jobsuche waren, nach den Gründen dafür befragt. Hier zeichnete sich ab, dass die Mehrheit (54 Prozent) zum Zeitpunkt der Befragung schlichtweg zufrieden und glücklich mit ihrem bestehenden Job war (Männer: 57,7 Prozent, Frauen: 50,6 Prozent). Der Gesamtwert blieb, verglichen mit den Zahlen aus 2019 (54,6 Prozent), auch sehr konstant. Mit 57 Prozent zeigten sich bei dieser Frage die Niederösterreicher:innen und Burgenländer:innen übrigens am zufriedensten, nur in Wien (49,2 Prozent) waren es weniger als die Hälfte. Von 24,7 (2019) auf 28,8 (2021) Prozent zugelegt hat die Einschätzung „Ich glaube, dass ich keinen besseren Job als den aktuellen finden würde“. Rund 10 Prozent gaben an, dass sie keine Veränderungen mögen oder ihnen die Suche nach einem neuen Job schlicht zu mühsam sei.

Über die Auswertung

Das Markt- und Meinungsforschungsinstitut marketagent hat im Auftrag von willhaben Ende Oktober 2021 insgesamt 1.050 Interviews zum Thema „Jobsuche“ durchgeführt. Das Sample steht repräsentativ für die österreichische Bevölkerung.

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