Wie bescheiden bist du wirklich?

Wie bescheiden bist du wirklich?

Heute greife ich mal ein ganz besonderes Thema auf, was sicherlich am Anfang zu Irritationen führen kann. Das Thema Bescheidenheit. Direkt zu Beginn ein paar Fragen an dich:

Wie bescheiden bist du?

Wie bescheiden würdest du dich beschreiben?

Für wie bescheiden hältst du dich, wenn andere dich beschreiben würden?

Was verbindest du mit Bescheidenheit?

Wo hast du das Thema Bescheidenheit zum erst Mal aktiv in Erinnerung?

Ich könnte mir vorstellen, dass schon jetzt interessante Gedanken in deinen Kopf kommen. Zum Beispiel so etwas wie "Bescheidenheit ist eine Tugend", "sei bescheiden und ruhig". Oder Ähnliches?

Es gab sogar einen Spruch in meinem Poesie Album: Blüh auf wie das Veilchen im Moose so einfach so sittsam und rein und nicht mit die stolze Rose die immer bewundert will sein.

Ist das so? Ist das die Bescheidenheit, die wir meinen? Wie passt denn dann das Wort sittsam da mit rein?

Bedeutet Bescheidenheit eventuell auch, in gewissen Korridoren zu denken? In gewisse Regeln zu passen? Gewisse Grenzen nicht zu überschreiten?

Bedeutet bescheiden sein manchmal auch einfach, ich darf meine Meinung gar nicht sagen, ich bin es nicht wert, meine Meinung zu sagen, ich habe kein Recht darauf für mich einzustehen und für meine Bedürfnisse? Ich darf gar keine eigenen Bedürfnisse haben?

Und wenn dies der Fall ist, wozu kann dies dann führen?

Da kann zu dem Thema führen, welches wir letztes Mal im Newsletter gesehen haben zum Thema Abgrenzung und nein sagen. Ich verlinke hier (Www.simonejanak.de/nein-sagen ) noch einmal meinen Blog Artikel zu diesem Thema, denn er ist es wert auch noch mal gelesen zu werden und auch gerne teilen.

Wenn wir diese Art von Bescheidenheit gelernt und verinnerlicht haben, wird sie uns früher oder später auf die Füße fallen. Denn es geht bei Bescheidenheit letztendlich um inneres angekommen sein, innere Ruhe, in Fülle bei dir sein und dich damit zu verschenken.

Wenn das die echte Bescheidenheit ist, dann bin ich sehr gerne bescheiden, dann erwarte ich nichts, dann kämpfe ich nicht, sondern dann verschenke ich mich und empfange das was zurückkommt.

Wie jedoch kann ich dahin kommen? Wie ist es möglich, von der einen Bescheidenheit in die andere zu wandern? Nachdem das in diesem Fall ja nur Wortklauberei ist, geht es natürlich wie immer um deine eigenen Gedanken, und deine eigene Identität, das was du von dir denkst, wer du bist und wer du in diesem Leben sein möchtest.

Es geht wie immer darum an deine Gedanken "zu gehen", denn deine Gedanken werden deine Überzeugungen, deine Überzeugungen deine Gewohnheiten und deine Gewohnheiten formen deinen Charakter. Und immer wieder können wir bei den Gedanken über uns selbst anfangen und uns immer wieder die Frage stellen:

Wer bin ich wirklich? Wo habe ich Bescheidenheit gelernt, die eigentlich gar keine so sinnvolle Bescheidenheit war und wie kann ich echte Bescheidenheit in meinem Leben haben haben ?

In die Fülle und in die Bescheidenheit, die du dir wirklich wünscht, in die kommst du in dem du immer mehr zu dir findest. Je mehr du verstehst, wer du bist und wer du nicht bist, was du alles verschenken kannst, desto mehr wirst dieses Gefühl in dir verankert.

Dann brauchst du nicht mehr bescheiden zu sein, weil dir das jemand sagt, sondern dann bist du es einfach so.

Bescheidenheit bedeutet das Gegenteil von Mittelmaß. Leider wird es häufig gleich gesetzt, innerhalb von bestimmten Korridoren und Normen zu denken. Aber Mittelmaß bedeutet nicht zu wissen wer du bist. Mittelmaß bedeutet einer Idee hinterher zu rennen, die irgend jemand dir mal erzählt hat über das, wer du bist.

Echte Bescheidenheit findet sich außerhalb der Komfortzone, da wo du beginnst wirklich zu entdecken was alles in dir steckt, was alles raus darf, wer du wirklich bist und was du wirklich in deinem Leben und auch anderen Menschen verschenken kannst. Echte Bescheidenheit ist wieder ein Aufruf dazu, zu schauen wer du wirklich bist und das geht jeden Tag.

Frag dich jeden Tag, wie fühle ich mich gerade dabei, will ich das wirklich, wer bin ich dabei und wer möchte ich sein?

Definiere jeden Tag eine Tat, die anders ist, ein Tat außerhalb deiner Komfortzone. Und je mehr du das übst, desto mehr kommst du an deine versteckten Potentiale und immer mehr zu dir - und dann wirst du echte Bescheidenheit ausstrahlen ohne etwas dafür tun zu müssen.

PS: Schon mal drüber nachgedacht, wie das ist, wenn jemand auf die Frage "Wie gehts dir?" gerne "beschissen" antworten würde, es sich aber nicht traut... was sagt derjenige dann häufig? Besch ... ?!

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