Wie den erhofften Preis für seine Firma erzielen?
Verkäufer ihres Unternehmens sind Optimisten. Käufer sind risikoavers. Sie entscheiden wie Investoren und nicht wie Unternehmer. Das tönt vordergründig paradox, wollen sie doch durch den Kauf einer Firma Unternehmer werden.
Ein Investor kann sich je mehr Risiko leisten, je mehr er diversifizieren kann. Da der Käufer oft sein ganzes Erspartes und auch noch sein Altersvorsorge für den Kauf eines Unternehmens einsetzt, muss er die Diversifikation aufgeben. Er ist nur bereit, sein Vermögen in einer «Anlage» zu konzentrieren, wenn das Risiko möglichst tief ist.
Das hat einen Einfluss auf die Annahmen zur Bewertung des Unternehmens. Der Verkäufer ist optimistisch bezüglich operationeller Robustheit, Kostenstruktur und Umsatzerwartungen. Aus der risikoaversen Sicht des Käufers sind diese Annahmen aber nicht zwingend korrekt.
Als Verkäufer lohnt es sich deshalb, seine Firma so zu präsentieren, dass sie mit tiefem Risiko eine hohe Rendite abwirft und bei der alle operativen Prozesse wie geölt laufen. So erhöhen Sie Ihre Chancen, dass Bewertungsdifferenzen überwunden werden können und Sie einen Nachfolger finden, der Ihnen den erhofften Preis für Ihre Firma zahlt.
Dass Ihr Unternehmen mit tiefem Risiko unterwegs ist, können Sie am besten darstellen, wenn Sie ein regelmässiges Reporting in den folgenden Bereichen präsentieren können.
Und mit Blick auf die Unternehmensprüfung können Sie punkten, wenn die Zustände der Maschinen etc., die Verträge (Lieferanten, Kunden, Angestellte) und die Dokumentation der immateriellen Güter picobello sind.
Fazit: Zur Überwindung von Bewertungsdifferenzen hilft eine gegenseitige oder gemeinsame offene Überprüfung der Annahmen und eine Aussprache zu Risiko und Chancen. Und wer einen hohen Preis zahlt, will nach dem Kauf nicht „aufräumen“ und ins Operative eingreifen müssen.
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