Vor- und Nachteile eines Unternehmenskaufs
Beim Unternehmenskauf kommt es neben der Genauigkeit der zu prüfenden Zahlen auch auf die Geschwindigkeit an.
Gerade wenn es um eine Existenzgründung geht, stellt sich oft die Frage, was besser ist: Unternehmenskauf oder Neugründung? Eine pauschale Antwort gibt es nicht. Die Entscheidung hängt von den jeweiligen Umständen ab, insbesondere von der „Qualität“ des zum Verkauf stehenden Unternehmens. Im Allgemeinen bietet der Unternehmenskauf gegenüber der Neugründung folgende Vorteile:
- eine Marktposition ist bereits vorhanden und muss nicht erst aufgebaut werden;
- es bestehen eingespielte Prozesse und die Mitarbeiter sind erfahren;
- Beziehungen zu Lieferanten und Banken sind bereits gefestigt;
- vorhandene Vergangenheitsdaten bieten Planungssicherheit;
- der Umsatzprozess kann ggf. zur Finanzierung des Kaufpreises genutzt werden.
Dem stehen allerdings auch Nachteile gegenüber:
- in der Regel ist der Kauf „teurer“ als eine Neugründung, der Kapitalbedarf entsprechend höher;
- man muss auf gegebenen Strukturen und Prozessen aufbauen, die Gestaltungsfreiheit einer Neugründung ist größer;
- häufig sind „Altlasten“ vorhanden und mit zu übernehmen (Gewährleistungen, Schadensersatzansprüche usw.);
- war das Unternehmen stark durch den Alt-Inhaber geprägt, droht mit dessen Ausscheiden unter Umständen der Verlust von Kunden oder Lieferanten.
Je nachdem, wie diese Punkte zu bewerten sind, sollte die Entscheidung pro oder contra Unternehmenskauf immer individuell ausfallen.