Wie Du den Sinn im Beruf findest

Nachdem ich immer noch krank bin und alle meine vorbereiteten Content-Beiträge für die sozialen Medien aufgebraucht waren, (ja, das passiert sogar mir, obwohl mich mein Mann ja "das Vorbereiter-Fränzchen" nennt 🙈🤣), fiel mir wieder ein, dass es da ein Tool gibt, das lange währt und viel Aussage bringt:

Die Umfragefunktion auf LinkedIn.

Schon viel zu lange habe ich sie nicht mehr genutzt. Schade eigentlich, denn ich mag die Umfragen in der Community.

Ich habe mich diesmal einem Thema gewidmet, dass viele meiner Kundinnen und Kunden als das Problem schlechthin nennen:

Sie finden keinen Sinn in ihrem Beruf.

Das betrifft Angestellte genauso wie Selbstständige. Denn es ist egal, welches Vorzeichen Dein Beruf hat, es kommt darauf an, ob du einen Sinn in der dahinterliegenden Aufgabe erkennst.

Wenn Menschen der Sinn im Job fehlt, dann fällt mir immer wieder ein Umstand dabei besonders auf:

Es fehlt ihnen der richtige Fokus, worauf sie nun eigentlich setzen sollen, damit beim nächsten Job oder bei der nächsten Selbstständigkeit alles besser wird.

Weil sie nicht wissen, woran sie überhaupt erkennen können, ob der Beruf bzw. die Tätigkeit sinnvoll für sie ist.

Damit machen wir jetzt Schluss.

Schau Dir deshalb zuerst meine Umfrage an, in der ich gefragt habe, welche Parameter beim Job- bzw. Tätigkeitswechsel am wichtigsten für meine Community sind:

Hier geht's zur LinkedIn-Umfrage vor knapp zwei Wochen.

Und?

Bist Du auch überrascht, dass die Zahl bei "Sinn und Erfüllung" so hoch ist? 

Natürlich ahnte ich, dass es der Top-Seller meiner Umfrage wird, doch 69% sind nicht nur eine sehr hohe Zahl, sie drückt auch aus, dass das, worauf sich Menschen bei der beruflichen Neuorientierung am stärksten stützen, draußen in der Arbeitswelt kaum eine Rolle spielt.

"Sinn und Erfüllung - so schön romantisch hier."

"Sinn ist nett, zahlt aber nicht die Miete."

So denken viele.

Deshalb kommen Arbeitnehmer und Arbeitgeber nicht zusammen.

Weil die überwiegende Mehrheit aller deutschsprachigen Arbeitgeber selbst ihren Unternehmenssinn nicht formulieren können (weil die meisten Führungskräfte ihn gar nicht kennen), können auch nicht die richtigen Mitarbeiter gewonnen, geschweige denn gehalten werden.

Topf und Deckel waren nie weiter auseinander.

Ich höre Dich schon sagen:

"Moment mal, ist es nicht die wahre Aufgabe eines Unternehmen möglichst viel Geld zu verdienen? Dann kann es ja auch die Arbeitsplätze erhalten. Das ist doch wohl Sinn genug, oder!?"

Ich entgegne Dir:

"Dafür sind Unternehmen aber nicht gegründet worden. Denn Du verwechselst Sinn mit dem Zweck des Unternehmens. Der Zweck ist, wie Du richtig sagst, Geld zu verdienen. Da sagt niemand was dagegen. Das ist nötig und Aufgabe der Führungskräfte, dies sicher zu stellen. Der Sinn hingegen fragt danach, wofür das Unternehmen steht. Denn danach fragen in Wahrheit Kunden und Bewerber."

Deshalb die Antwort auf die Frage:

"Wann wird ein Beruf bzw. eine Tätigkeit als sinnvoll erlebt?"

Ein Wissenschaftler-Team aus Innsbruck ist dieser Frage nachgegangen und sie wurden fündig.

Kurz gesagt:

1. Dass man das eigene Leben als zusammenhängend und bedeutsam wahrnimmt,
2. dass man sich als Teil eines großen Ganzen versteht
3. und grob die Richtung kennt, die man einschlagen möchte.

Quelle:

Schnell, T., Hoege, Th., & Pollet, E. (2013). Predicting Meaning in Work: Theory, Data, Implications. The Journal of Positive Psychology. DOI: 10.1080/17439760.2013.830763.

Eines ist mir dabei noch wichtig zu sagen:

Natürlich findet nicht Jede und Jeder seinen Sinn im Berufsleben.

Es gibt genügend Beispiele dafür, dass der Sinn auch außerhalb, beispielsweise in der Freizeit oder im Ehrenamt gefunden werden kann.

Doch für die meisten Menschen gilt die Sinnfindung am Arbeitsplatz als die wichtigste Komponente, um glücklich und erfüllt zu sein. Für mich ganz nachvollziehbar, denn schließlich verbringen die meisten Menschen die meiste Zeit ihres Lebens am Arbeitsplatz.

Je sinnerfüllter Menschen sind, um so gesünder und zufriedener sind sie.

Zurück zu den Sinnforschern aus Innsbruck:

Deren Ergebnisse zeigen, dass Sinnerleben am Arbeitsplatz stattfinden kann.

Sie arbeiteten vier zentrale Kernaspekte heraus, die Du kennen solltest,

wenn Du auf der Suche nach dem Sinn bist:

• Kohärenz
• Zielorientierung
• Bedeutsamkeit
• Zugehörigkeit

Wenn diese vier Werte erfüllt sind, dann nehmen Menschen nicht nur ihren Beruf, sondern auch ihr Leben allgemein als sinnvoll wahr.

1. Kohärenz: Wenn die eigene Person mit der im Unternehmen gegebenen Rolle übereinstimmt, dann entsteht Kohärenz. Im Idealfall sollte also Deine Tätigkeit zur eigenen Persönlichkeit, Deinen Zielen und Deiner Lebensaufgabe passen.
2. Zielorientierung: Ausschlaggebend sind bei der Zielorientierung die Werte und Normen des Unternehmens. Erlebst Du beispielsweise Deine Unternehmensführung bei der Umsetzung von Zielen nicht vertrauenswürdig und integer, kann das zu einem Mangel an Sinnerleben bei der Arbeit führen.
3. Bedeutsamkeit: Welche Konsequenzen die einzelnen Arbeitshandlungen haben, hat Auswirkung auf die Bedeutsamkeit der Arbeit. Hat Deine Tätigkeit einen Einfluss auf andere Menschen? Oder hat sie Auswirkungen auf die Umwelt oder die Gesellschaft allgemein? Wenn Du diese Fragen mit Ja beantworten kannst, dann weckt das Gefühle von Autonomie und Kompetenz in Dir, die sich wiederum positiv auf das Sinnerleben im Beruf niederschlagen.
4. Zugehörigkeit: Wenn ein Arbeitgeber, ein Verband oder eine Institution dazu beiträgt, dass Mitarbeiter und alle anderen Partner sich als Teil einer kollegialen Gemeinschaft fühlen, wächst das Gefühl der Verbundenheit und damit der Zugehörigkeit zur Gruppe. Die Bindung an die Organisation wächst und Arbeit wird als sinnvoll erlebt. Weil wir soziale Wesen sind.

Als Fazit können wir also festhalten:

Die wohl wichtigste Sinnquelle ist die Bedeutsamkeit Deiner Arbeitsaufgabe.

Und die ist meiner Ansicht nach auch gemeint, wenn 69% meiner Community "Sinn und Erfüllung" als wichtigste Motivation beim Jobwechsel in meiner Umfrage angeben.

Des weiteren ist hervorzuheben, dass eine Tätigkeit dann als sinnvoll wahrgenommen wird, wenn sie positive Auswirkungen hat (Bedeutsamkeit).

Etwas zu schaffen, das für die Gesellschaft, die Umwelt oder andere Personen von Wert ist, wird als sinnstiftend erlebt.

Und dieses Sinnerleben ist dabei nicht nur Selbstzweck:

Arbeit wird dadurch positiver erlebt und produktiver ausgeführt.

Und da wiederum steckt das viele Geld drin, das ein jedes Unternehmen verdienen möchte.

Nun weißt Du, wonach Du die Augen gut aufmachen solltest, wenn Du auf der Suche nach dem Sinn in Deinem Beruf bist.

Und solltest Du die nächste Mitarbeitersuche starten, dann wärst Du verrückt, wenn Du den Aspekt Sinn einfach links liegen lässt.

Kommuniziere den Sinn Deines Unternehmens und Du wirst wie ein Magnet jene anziehen, die leistungsbereit und voller Freude gemeinsam an einem Strang mit Dir ziehen wollen.

Manchmal sind es nur kleine Veränderungen, die es braucht.

Manchmal sind es aber auch die größeren Veränderungen, weil Dein Beruf nicht mehr mit Dir und Deinen Werten übereinstimmt.

Damit schließe ich den Kreis zum Sinn:

Deine Werte sind der Messgrad, was Du als sinnvoll empfindest - persönlich wie unternehmerisch.

Deshalb vergesse nie:

🎭 Werde, was in Dir steckt.

🙏 Danke, dass Du hier bist und neugierig bleibst. 🙏

PS: In meinem im Herbst erscheinenden Buch wird dies auch einer der Inhalte sein. Deshalb freue Dich schon jetzt auf weiteren Input zu mehr Erfüllung im Beruf.

Wenn Du wieder Sinn im Beruf entdecken willst, weil Du Dich:

• in der beruflichen Neuorientierung befindest oder
• vom Angestelltenmodus in die Selbständigkeit wechselst,
• vom Mitarbeiterstatus in die Führungsrolle befördert wurdest,

dann spreche mich einfach JETZT an.

👉In meinem LinkedIn-Profil kannst Du Dir Dein kostenloses Mentoring-Gespräch in meinem Kalender buchen.

"Der Sinn des Lebens besteht darin, eine Aufgabe für sich zu finden."

(Wolfgang Stumph, *1946, deutscher Schauspieler und Kabarettist)

Deine Franziska Ambacher

🎭 Werde, was in Dir steckt.

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Franziska Ambacher

Biografieberaterin

Persönlichkeits- und Business-Coach

Change-Consultant und Mediatorin

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