Wie man durch Mitarbeiterbegeisterung und moderne Führung Mehrwert schafft
von Wiebke Köhler & Prof. Dr. Ingo Hamm
Mein Kollegin Wiebke Köhler und ich haben seit November ein gemeinsames Forschungsprojekt vorangetrieben. Dabei ging es um die Frage, was Mitarbeiter an ihrer Arbeit und ihrem Arbeitgeber begeistert, und was in der Folge zu erhöhter Einsatzbereitschaft, längerer Verweildauer in dem Unternehmen und höherer Bindung beiträgt.
Das Thema wird in Zeiten des globalen Recruitings und des demografischen Wandels zu einem echten Wettbewerbsfaktor für Unternehmen. Denn: wie kann es gelingen, die eigenen Leistungs- und Potentialträger im Unternehmen zu halten? Der Wettbewerb ist nur einen Anruf oder einen Klick entfernt. Eine Nachbesetzung teuer und zeitaufwendig – wenn sie denn überhaupt gelingt. Das ist in Zeiten eines sog. „Kandidatenmarktes“ nicht immer der Fall. Daher haben wir uns die Frage gestellt, was es denn benötigt, um bei Mitarbeitern eine hohe Identifikation mit dem Unternehmen und der Arbeit zu erzeugen und sie lange ans Unternehmen zu binden.
Die Kernbotschaften des Forschungsprojekts:
1 - Die Mitarbeiterbegeisterung ist in Deutschland eher mittelmäßig gut
und liegt bei 64% auf einer Skala von 0-100. Führungskräfte sind begeisterter als andere Mitarbeiter – dennoch besteht „Luft nach oben“.
2 - Mitarbeiterbegeisterung hat als Thema große ökonomische Relevanz
Würde es flächendeckend gelingen, die Begeisterung um lediglich 1 Prozentpunkt zu steigern, läge der ökonomische Effekt bereits bei 11,5 Mrd. EUR.
3 - Die wesentlichen Treiber bzw. Hebel für die Begeisterung unterscheiden sich bei Führungskräften und Mitarbeitern.
Insgesamt gilt aber: die eigene Arbeit und Aufgabe ist dafür am wichtigsten, gefolgt von einer authentischen Führung und der Fürsorge bzw. Sicherheit des Arbeitsplatzes.
4 - Wir konnten einige moderne Schlagworte zur Kultur und Führung entmystifizieren
Oder anders ausgedrückt: es zeigt sich, dass Teilnehmer häufig sozial erwünschte Antworten geben, die de facto eine untergeordnete Rolle spielen. Als Beispiel seien hier die Themen „Führungskraft als Coach“ und „Fehlerkultur“ genannt. Diese Aspekte spielen tatsächlich keine Rolle für das Erzeugen von Begeisterung. Dagegen sind klassische Führungsprinzipien mehr denn je gefragt: Glaubwürdigkeit, Unterstützung, klare Zielvorgabe und Strategievermittlung.
5- Wir haben eine ROI-Methodik entwickelt
Mit diesem Ansatz können wir Vorständen / Geschäftsführern / Personalleitern helfen zu entscheiden, für welche Maßnahme Geld ausgegeben werden soll und welchen Impact (gemessen in EUR) diese erzielen wird. Wir können pro Maßnahme nachweisen, welchen ROI sie entwickelt und bieten dafür dem Vorstand endlich ein faktenbasiertes Entscheidungstool an
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