Wie Organisationen ihre digitale Wertschöpfung optimieren können.

Wie Organisationen ihre digitale Wertschöpfung optimieren können.

Was bedeutet Full Digital Value? Was zunächst wie Phrasendrescherei klingt, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als deutlich mehr als nur das neuste Stichwort der Vorstandsetagen. Der digitale Wert beschreibt den durch Digitalisierung generierten Geschäftswert und tatsächlich ist der Geschäftswert der Technologie größer denn je – und wächst stetig weiter.

In meinem Team, digitalONE (Mercedes-Benz IT Sales & Marketing), steht Full Digital Value für eine Entwicklung vom digitalen Experimentieren bis hin zur vollständigen Wertrealisierung. Dabei geht es um die Entwicklung von Roadmaps zur Potentialentfaltung aller Funktionen, um klare Zielwerte, um das Tracking der Umsetzung, um die Beschleunigung der Produktentwicklung in funktionsübergreifenden Teams und um einen starken und umfassenden Fokus auf Skill und Mindset.

Wir entfernen uns immer weiter von dem rein traditionellen Wertschöpfungsmodell, in dem digitale Technologie lediglich zu Sicherheit, Stabilität und Prozesseffizient beiträgt. Verstehen Sie mich bitte nicht falsch, diese Faktoren sind weiterhin wichtig, aber bei dem Full Digital Value trägt das Digitale zusätzlich zum Gesamtwert bei, in dem es Wettbewerbsvorteile erzielt, neue Geschäftsmodelle schafft und neue Umsatzquellen erschließt.

Diese drei Wege führen zum Full Digital Value:

1. Nutzbarmachen von Daten

Einen Full Digital Value erreicht man durch Kostenreduktion, Umsatzgenerierung, IP-Ausbau und User-Base-Erweiterung – und das alles durch Datennutzung. Wenn man in der Lage ist, direkt und in Echtzeit zu messen und eine große Datenmenge zu erheben, kann man daraus tragfähige Entscheidungen ableiten und sich kontinuierlich verbessern. Aufbauen, Messen, Lernen lautet der Modus Operandi. Was nicht messbar ist, hat vermutlich keinen Wert. Versuchen Sie also, folgende goldene Regeln der Messung zu befolgen:

  • Stop starting. Start doing.
  • Was nicht in eine der obigen Kategorien passt, hat vermutlich keinen Wert.
  • Ersetzen Sie Meinungen so oft wie möglich durch Fakten.
  • Holen Sie alle ins Boot, machen Sie es zur Gewohnheit

 2. Veränderung der Arbeitsweise

Agilität bedarf der Weiterentwicklung vom Projekt- zum Produktmanagement (ein Produkt kann extern sowie intern sein). Nur wenn die Arbeitsweise agil wird (und eine Umorientierung vom Projekt zum Produkt stattfindet) kann eine vollständige digitale Wertschöpfung erreicht werden. Dies ist ein großer Schritt, den viele Organisationen noch gehen müssen. Wir sind ihn bereits gegangen. Mit einem produktbasierten Ansatz agiert der Produkteigner fast wie ein ‚Mini-CEO‘. Die Teams sind funktionsübergreifend, multidisziplinär, vernetzt, agil und decken den gesamten Produktentwicklungsprozess durchgängig ab. Die Lieferung erfolgt schrittweise, wodurch ein stetiger Abgleich von Ergebnissen und Realität möglich wird. Wir gehen immer nach dem Motto vor: „Welche Maßnahme ist die nächst wertvollste?“ Auf diese Weise steigern wir Geschäftswert und ROI.

3. Veränderung des Mindsets

Um eine vollständige digitale Wertschöpfung zu erreichen, muss man das kollektive Mindset verändern und eine furchtlose Organisation werden. Furchtlos heißt, keine Angst davor zu haben, Fragen zu stellen, zu unterbrechen, sich einzumischen und neue Ideen einzubringen. Wir dürfen keine Angst haben zu scheitern, Schwächen einzugestehen und wenn nötig Feedback zu geben. Das ist nicht nur so dahingesagt. Furchtlose Menschen überwinden Hierarchien, arbeiten funktions- und grenzübergreifend besser zusammen und sorgen auf diese Weise für ein schnelleres und hocheffizientes System. Diese Veränderung hin zu einer furchtlosen Haltung ist für die vollständige digitale Wertschöpfung absolut elementar.

Ich glaube jede Organisation sollte nach vollständiger digitaler Wertschöpfung streben, um wachsen und gedeihen zu können. Dies ist unbestreitbar der Fokus unseres Geschäfts, denn wir sehen das Potential, das die digitale Welt in all ihren Facetten für unsere Tätigkeitsbereiche bereithält.

Sabine

Hinterlassen Sie gern einen Kommentar, diskutieren Sie diesen Beitrag oder liken und teilen Sie ihn, wenn dieses Thema für Ihr Arbeitsleben relevant ist. Ich würde mich freuen, Ihre Gedanken und Ihr Feedback zu dem hochrelevanten Thema „Full Digital Value“ zu lesen.

Zum Anzeigen oder Hinzufügen von Kommentaren einloggen

Weitere Artikel von Sabine SCHEUNERT

Ebenfalls angesehen

Themen ansehen