Wie wäre es mit dem Vergnügen und der Entspannung VOR DER ARBEIT und der Pflicht?
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Wie wäre es mit dem Vergnügen und der Entspannung VOR DER ARBEIT und der Pflicht?

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Was halten Sie davon, es mir gleich zu machen, und den normalen Alltag mit der Freizeit und Entspannung zu beginnen? Ich kann es Ihnen nur sehr empfehlen, wenn Sie wirklich effizient arbeiten wollen und vorallem, wenn Sie Neues erschaffen möchten. Immer dann, wenn ich neue Projekte beginne oder wenn ich weiss, dass der Tag noch schwierig zu meisternde Themen mit sich bringen wird, fange ich den Tag mit der Freizeit an.

Ich lasse meinen Gedanken freien Lauf und fokussiere mich auf nichts Bestimmtes. Meistens sondiert sich von ganz allein ein förderlicher Gedanke in Bezug auf diesen Tag oder auf das Projekt. Dieser Strategie widme ich meinen heutigen Beitrag und besonders möchte ich all diejenigen hiermit ansprechen, die etwas mehr Gestaltungsspielraum in Ihrem Alltag haben, ob dauerhaft oder im Moment spielt keine Rolle. Bei mir gibt es das Jetzt als entscheidenden Zeitpunkt. Somit richte ich mich gerade jetzt an Sie, wenn Sie Unternehmer, Selbständiger oder Arbeitssuchender ohne Arbeit sind. Sogar die Mamas und Papas in Erziehungszeit könnten in Teilen diese Strategie einsetzen.

Somit heisse Sie herzlich willkommen zum Blog von klaradenken, der Systemischen Beratung für mehr Klarheit, Erkenntisse und Lösungen, damit Sie wieder in Kraft, Leichtigkeit und Selbstbestimmung kommen. Mein Name ist Agnes Martin-Dulemba.

Warum macht es so viel Sinn, wenn auch Sie diese Strategie mal versuchen? Sie können gern vorab überlegen, was an diesem Tag alles ansteht und sich eine Liste machen. Und dann drehen Sie Ihre Alltagsroutine einfach rum und beginnen mit Allem, was Sie in Entspannung und Leichtigkeit bringt und was Ihnen ein Lächeln ins Gesicht zaubert.

Was sich hier jetzt so unerhört vielleicht liest, ist aber z.B. für Hundebesitzer ganz normal. Ja, die Hunde müssen immer wieder für etwas herhalten. So auch als Alibi und Legitimation dafür, sich selbst wertschätzend in den Tag zu starten. Schliesslich muss der Hund ja raus, oder?

Ich möchte Sie jedoch noch weiter dazu animieren, dass Sie sich diese Zeit am Tagesanfang für sich selbst nehmen, auch ohne Hund. Dies widerspricht auch so gar nicht dem weiterverbreiteten Effizienzgedanken. Denn wenn Sie direkt nach dem Aufstehen mit der Entspannung beginnen, dann brauchen Sie auch nicht so lange bis Sie den gewünschten Zustand erreichen und somit reichen auch schon 1-2 Stunden, um beschwingt in den Arbeitsalltag zu starten. Während wenn Sie am Abend erst entspannen, dann brauchen Sie schon einmal 1-2 Stunden zum Runterkommen und erst dann fängt die Entspannung an, für die Sie sich auch noch einmal 1-2 Stunden gönnen sollten.

Ich höre da allerdings schon Ihre Einwände: „Das kann ich mir nicht leisten, dafür habe ich keine Zeit, ich habe zu viel zu tun, da reicht der Tag allein schon nicht aus, ich muss…, ich muss…, ich muss…“. Sehr verständlich übrigens und auch ich weiss, wie gewöhnungsbedürftig diese Vorgehensweise ist. 

Nun möchte ich an dieser Stelle gern einen STOP einbauen. Denn, mit dieser Strategie ändert sich Ihr Tagesablauf und die Herangehensweise an das Meistern des Alltages.

Ich selbst habe während meiner kurzen Zeit in einer privaten Klinik für Psychosomatik mit diesem Alltags-Kopfstand begonnen. Damals ging ich am Morgen ausgiebig in die Badewanne, übrigens wie der berühmte und sehr erfolgreiche Karl Lagerfeld, und danach ging ich mit unseren Hunden im Wald spazieren, bevor ich in die Klinik zu meinen Patienten fuhr. Anders hätte ich diese Zeit dort nicht überstanden. Denn es war eine Klinik für Unternehmer und Selbständige sowie hohe Führungskräfte. Diese Patienten standen unter einem enormen Druck, weil sie extreme, existentielle Ängste um ihre Arbeit hatten zuzüglich den psychischen Erkrankungen dazu. Und diesen extremen inneren Druck gaben sie 1:1 an die Therapeuten weiter. Manchmal warteten sie schon am Haupteingang auf mich, damit sie als Erstes die Dringlichkeiten ihrer Person zum Ausdruck bringen konnten. 

Haben Sie da ein inneres Bild vor Augen, wie es war?

Da ich meine Patienten nicht verändern konnte, musste ich anders mit meinen Kräften haushalten und das hiess: jeden Morgen erst Kraft tanken und dann die Tankfüllung nach und nach abgeben. Meine Erfahrung war, dass das Auftanken am Abend nicht immer gelang und dabei war es immens wichtig, dass ich auf mein Energiepegel besonders Acht gab.

Nun denken Sie vielleicht, ja, okay, in so einer psychosomatischen Klinik als Therapeutin mag es ja so sein, aber nicht, wenn Sie ein Unternehmen führen. Ist es wirklich nicht das Gleiche?

Kennen Sie wirklich nicht die Situation, wo Sie auf Ihren eigenen Firmenparkplatz fahren und Ihre Sekretärin richtet aus dem Fenster schon diesen fragenden und dringlichen Blick? Oder wo Sie statt einem „Guten Morgen“ gesagt bekommen: „Chef, gut dass Sie da sind, wir müssen…“ oder wenn es noch strenger kommt, dann nur noch hören: „Ich brauche von Ihnen dies und das ganz dringend“. Können Sie Ihre Mitarbeiter und Ihre Sachzwänge ändern? Ich denke, dass Sie dies genauso wenig tun können, wie ich meine Patienten seinerzeit oder meine Klienten jetzt. Wir können wohl auch nicht der Tatsache widersprechen, dass diese Anliegen alle wirklich dringend sind und erledigt werden müssen, oder? Sie tragen schliesslich viel Verantwortung für Andere.

Wie fühlen Sie sich gerade, wenn Sie an diese Situationen denken?

Wie fühlt sich Ihr Kopf an, was für Gedanken haben Sie? Wahrscheinlich rasen gerade ganz viele Gedanken durch Ihren Kopf, unaufhaltsam, bis Ihre ganze Wahrnehmung nur noch aus diesen Gedanken überhaupt besteht.

Und wie fühlt sich dann Ihr Bauch an? Könnte es sein, dass er sich aufbläht, dass er rumort, dass Sie einen Druck verspüren? Und was tun Sie für Ihren Bauch? Verschieben Sie dieses Thema auf später?

Genau! Willkommen in dieser Realität. Und ich muss Ihnen leider eine schlechte Nachricht überbringen: dieses Karussell hört nicht von allein auf, sich zu drehen. Ganz im Gegenteil. Wenn Sie auf Dauer zulassen, dass es Fahrt aufnimmt, dann dreht es sich nur noch schneller.

Und ich habe Sie lieber Arbeitssuchender, der gerade zuhause ohne Arbeit und auf der Suche ist, nicht vergessen. Auch für Sie habe ich eine kleine Übung.

Sie stehen jeden Morgen mit der Sorge auf, wie es für Sie weitergeht, oder? Aus meiner Sicht ist Arbeitslosigkeit keinesfalls ein Urlaub und eher eine Zeit, wo wenig davon zu spüren ist, dass Sie Ihr Leben voll und ganz steuern. Meinen Klienten zumindest geht es meistens so, dass sie nur noch diesem Gedanken nachgehen, wie es wohl weitergeht. D.h., dass sie sehr häufig den folgenden Tagesablauf pflegen:

Noch im Schlafanzug an den Computer und ab ins Internet. Höchstens einen Kaffee bereits in der Hand haltend, ohne etwas gegessen zu haben, und wenn es noch strenger wird, dann bereits mit der ersten Zigarette in der Hand. So geht es an die Stellenanzeigen. Der erste Frust des Tages stellt sich ein, weil nichts Neues zu finden ist. Dieser Frust und die daraus entstehende Angst fressen Ihnen ebenfalls in Null Komma Nichts jegliche nächtliche Erholung. Nun kommt der Druck, aber dennoch sich bewerben zu müssen. Immer noch im Schlafanzug versuchen Sie ein Anschreiben zu verfassen, wobei meistens Ihr Kopf leer und jegliche Inspiration ist.

Auch für Sie wiederhole ich gern die Fragen von vorhin:

Wie fühlen Sie sich gerade, wenn Sie an diese Situationen denken?

Wie fühlt sich Ihr Kopf an, was für Gedanken haben Sie? Wahrscheinlich rasen gerade ganz viele Gedanken durch Ihren Kopf, unaufhaltsam, bis Ihre ganze Wahrnehmung nur noch aus diesen Gedanken überhaupt besteht.

Und wie fühlt sich dann Ihr Bauch an? Könnte es sein, dass er sich aufbläht, dass er rumort, dass Sie einen Druck verspüren? Und was tun Sie für Ihren Bauch? Verschieben Sie dieses Thema auf später?

Ebenso wird es Ihnen gehen, wenn Sie gerade kleine Kinder umsorgen. Putzen Sie solange die Kleinen schlafen? Gehen Sie einkaufen, wenn die Kleinen versorgt sind im Kindergarten oder Schule? Erledigen Sie alle Amtsbesuche genau dann? Mittlerweile wissen Sie, worauf das hinausläuft und spüren, wie es in Ihrem Kopf und in Ihrem Bauch zugeht. Oder Sie sind schon darüber hinaus, haben Ihren Zusammenbruch hinter sich und schlafen selbst, wenn die Kleinen schlafen. Oder Sie gönnen sich genau dann die Badewanne oder ein gutes Buch und wenn die Kleinen aktiv sind, dann gehen Sie gemeinsam einkaufen und zu den Ämtern. Das zumindest hat mich meine Zeit mit nun insgesamt 3 Hundewelpen, die ich grossziehen durfte, gelehrt. Bereits die erste Hündin hat mir das Bügeln und Putzen während sie schlief abgewöhnt.

Okay, zum Thema zurück. Wenn Sie wieder zur Kraft kommen und Zeiten der Leichtigkeit und Selbstbestimmung erfahren möchten, dann ist eines der Mittel, dass Sie den Tag mit etwas beginnen, was nur Ihnen ganz persönlich und auf der Seelenebene guttut.

Was tut Ihnen gut?

Ein ausgiebiges Bad?

Ein langer Spaziergang?

Kreativ sein? Malen? Backen? Garten?

Einen simplen Roman lesen?

Einen Spielfilm im Bett schauen?

Es ist für Jeden etwas Anderes.

Abzugrenzen sind hier jedoch strengstens alle Aktivitäten, die schon wieder einem anderen Zweck dienen: wie z.B. Sport, weil Sie etwas für die Gesundheit tun wollen und es so vernünftig ist und keinen Wohlfühlfaktor beinhaltet. Das gilt natürlich auch für all das, was ich aufgezählt habe.

Der Grundsatz bei der Kopfstand-Strategie ist:

Sie nehmen sich am Anfang des Tages vor der Arbeit die Zeit für sich allein und für Ihre Seele und tanken somit Kraft. Danach erst gehen Sie arbeiten, treiben Sport, weil es vernünftig ist, kochen Essen, weil die Familie essen muss oder schreiben Ihre Bewerbungen. 

Sie fangen erst mit der Arbeit an, wenn Sie die Leichtigkeit und Freude in sich spüren, nun bereit für den Tag zu sein.

Wenn Sie wirklich ein selbstbestimmter Unternehmer sind, dann legen Sie selbst fest, in welchen Zeiten des Tages Sie arbeiten. Sollten Sie zu den üblichen Verdächtigen gehören, bin ich sicher, dass Ihr Arbeitsalltag eher nicht Punkt 17 Uhr zu Ende ist, sondern eher 2-3 Stunden später, wenn es überhaupt ausreicht. Dann ist es absolut legitim, wenn Sie sich am Morgen die notwendige Auszeit nehmen. Beantworten Sie lieber noch spät abends Emails, als direkt morgens als Erstes. Probieren Sie es aus, ob es Ihnen nicht mit etwas Übung in der Kopfstand-Strategie im Alltag, einen Energieschub geben wird.

Als Arbeitssuchender zuhause werden Sie definitiv davon profitieren, wenn Sie sich erst einmal etwas gönnen, was Sie aufbaut und ins Vertrauen ins Leben und Ihre vorhandenen und immer zu jeder Zeit möglichen, Gestaltungsmöglichkeiten bringt. Wenn Sie ganz bei sich sind, wenn Sie sich spüren, und nur wenn Sie Ihren eigenen Wert kennen und Ihre Lebensziele vor Augen haben, können Sie erfolgreich und effizient Stellenanzeigen anschauen, Bewerbungen schreiben und zeigen, dass Sie etwas anzubieten haben.

Also aus meiner Sicht spricht eindeutig sehr viel dafür, dass Sie meine Strategie, den Alltag mit Entspannung zu beginnen, ausprobieren sollten. Ich lade Sie aus voller Überzeugung und Erfahrung dazu ein. Auch als Angestellter ist es mit einer Umstellung möglich. Wenn sich die Kernarbeitszeit nicht verändern lässt, dann würde ich es mit einem früheren Aufstehen probieren und dann die Seele baumeln lassen. 

Es führen definitiv viele Wege dahin, dass Sie mit mehr Kraft, Leichtigkeit und Selbstbestimmung Ihre tägliche Arbeit verrichten.

Es freut mich, wenn ich Sie mit dieser Anregung zu einer Umgestaltung Ihres Alltages inspirieren konnte.

Ulrich Münchbach - Mensch • KI • Digitale Transformation

Potenziale entfalten 🚀 & Innovation spürbar machen 💡 – für ein starkes Team mit gezielter Strategie & nachhaltigem Erfolg 📈.

4 Jahre

Der Titel macht Sinn. Stellt das Normale auf den Kopf, liebe Agnes

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