Wir befördern nach dem Peter-Prinzip und das ist Mist.

Wir befördern nach dem Peter-Prinzip und das ist Mist.

Das Peter-Prinzip besagt, dass in einer Hierarchie die Menschen dazu neigen, bis zu ihrer höchsten Stufe der Unfähigkeit aufzusteigen. Das geht dann so: der beste von fünf Programmierern wird vom Chef als Belohnung zum Teamleiter befördert. Er nimmt das an, weil er sich geschmeichelt fühlt, sich über mehr Geld und Einfluss freut oder was auch immer, ohne zu wissen, was ihn genau erwartet. Das blöde ist nur, der beste Programmierer programmiert weniger und muss sich jetzt mit Dingen befassen, die er in der Regel nicht so gut kann wie das programmieren. Das merkt er und wird unzufrieden, und das merken auch alle anderen. Damit haben wir ein Problem. Das tritt auch deshalb so häufig ein, weil die Leute in der Regel auf diese neue Führungsaufgabe nicht oder völlig unzureichend vorbereitet werden. Für alles braucht man heute ein Diplom, Zertifikat oder sonst was, aber das „bisschen Führung“ soll in 2 Wochenstunden nebenher erledigt werden. So ein Quatsch.

Mein Vorschlag an der Stelle: überlegt euch im Team, was einen Teamleiter auszeichnet. Dann überlegt ihr im Team, wer aus dem Team in Frage käme. Hier kann man andere oder sich selbst „nominieren“. Wenn dann am Ende mehr als einer wirklich in Frage kommt, dann musst du als team lead eine Entscheidung fällen. Diese bitte unbedingt erklären und begründen, und dem „Unterlegenen“ ermöglichen, die fehlenden Kompetenzen (deiner Meinung nach) zu erwerben, damit er in Zukunft vielleicht doch zum Zuge kommt.

Wie siehst du das?

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