Wirtschaft fordert schnelleren Schienenausbau in Berlin-Brandenburg

Wirtschaft fordert schnelleren Schienenausbau in Berlin-Brandenburg

Den Unternehmensverbänden Berlin-Brandenburg (UVB) geht es nicht schnell genug mit dem Ausbau der Schienenverbindungen zwischen den beiden Bundesländern. Anlässlich der gemeinsamen Sitzung der Landesregierungen am 9. April 2024 erklärte Hauptgeschäftsführer Alexander Schirp, die Zusammenarbeit von Berlin und Brandenburg müsse "dringend zu mehr handfesten Ergebnissen führen".

Keine andere Region in Deutschland hat ein solch starkes Fahrgastwachstum zu verzeichnen, wie Berlin-Brandenburg. Doch wer die Öffentlichen in Berlin nutzen will, weiß: hier ist noch Luft nach oben. S-Bahnen die öfter ausfallen als fahren, überfüllte U-Bahnen und Busse ohne Klimaanlage im Hochsommer. Aufholbedarf gibt es auch im benachbarten Brandenburg. Hier sind es vor allem fehlende Anbindungen in berlinfernen Regionen oder überlastete Pendelverbindungen, die Reisenden das Leben erschweren.

Für Abhilfe soll das Projekt i2030 der beiden Länder sorgen, das bereits 2017 startete. Für mehr als zehn Milliarden Euro sollen acht Schienenkorridore ausgebaut und bis zu 100 Stationen um-, neu- oder ausgebaut werden. Insgesamt sollen rund 200 Kilometer Strecken reaktiviert, neugebaut oder ertüchtigt werden. Damit sollen mehr 10-Minuten-Takte bei der S-Bahn sowie bessere Verbindungen im Regionalbahnverkehr gewährleistet werden.

Die UVB bemängeln nun, dass es "bei vielen Verbindungen zu jahrelangen Verzögerungen kommen soll". Dies sei nur schwer nachzuvollziehen, seien Schienenverbindungen doch eine grundlegende Voraussetzung für einen funktionierenden Arbeitsmarkt und den Klimaschutz. Wichtig seien vor allem ein Abbau bürokratischer Hürden sowie schnellere Planungsverfahren.

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