In Zeiten gestörter Lieferketten wollen Unternehmen wieder regional produzieren. Doch das kostet Effizienz. Neue Geschäftsmodelle sollen das ändern.
Geteilte Fabriken und Maschinen im Abo

In Zeiten gestörter Lieferketten wollen Unternehmen wieder regional produzieren. Doch das kostet Effizienz. Neue Geschäftsmodelle sollen das ändern.

Der Welthandel wird von einer Vielzahl an Krisen bedroht. Unternehmen denken deshalb darüber nach, ihre Produktionsnetzwerke stärker zu regionalisieren, um sich besser gegen plötzlich auftretende Handelsbarrieren und Lieferengpässe zu schützen. Das Ziel lautet mehr Resilienz: Damit gemeint ist die Fähigkeit, schwierige Situationen ohne anhaltende Beeinträchtigungen zu überstehen.

Vor allem in Hochlohnländern haben Unternehmen allerdings Sorge, dass das sogenannte „Reshoring“, also das Zurückverlagern von Produktionskapazitäten von Schwellenländern in Industrieländer, zu steigenden Kosten führen wird. Der zunehmende Kostendruck wird eine der wichtigsten Herausforderungen dieser erwarteten Konstellation. Der Bau einer neuen Fabrik verlangt hohe Investitionen, gleichzeitig sinkt die produzierte Stückzahl pro Werk durch eine Aufteilung dramatisch. In der Folge drohen Überkapazitäten und Ineffizienzen. Das lässt Maschinen- und Anlagenbauer über neue Finanzierungs- und Produktionsmodelle nachdenken, die zu einer besseren Auslastung von neu geplanten Fabriken führen sollen.

Digitale Geschäftsmodelle können beide Probleme lösen:

1) Maschinen im Abo: Equipment as a Service-Modelle (EaaS) - Nicht mehr die Maschine, sondern störungsfreie Maschinenstunden werden geliefert - und

2) Die geteilte Fabrik: Produktion as a Service (PaaS) - Ein Investor baut eine Fabrik, die von verschiedenen Unternehmen als Produktionsstätte ausgelastet wird - können helfen, Risiken zu senken, Produktionskapazitäten gemeinsam besser auszulasten und die nötigen Investitionssummen zu reduzieren. 

Beide Modelle werden derzeit verstärkt nachgefragt. Allein in Deutschland könnten jährlich rund 5 bis 7 Milliarden Dollar in neue PaaS-Fabriken investiert werden, so eine Schätzung der Boston Consulting Group. --> Handelsblatt

Michael Hofer

#ManofManufacturing® Dein Spezialist für fortschrittliche Fertigungstechnologien. 3D-Metalldruck, 3D-Kunststoffdruck, 3D-DED/LMD Fertigung & CNC Bearbeitung

2 Jahre

Wir als AMenabler® versuchen das mit unseren Kunden und Interessenten täglich zu leben, wohlgemerkt noch im kleineren, täglichen TUN. Wir stellen 3D Metalldruck Kapazitäten unserer Kunden gezielt und ausgesucht Interessenten, nach jeweiligen Anforderungen, zur Verfügung, welche selbst noch keine Investition in Anlagentechnologien tätigen können oder auch nie werden. Wir haben auch hier schon ausgelagerte Serienproduktionen laufen. Der Unterschied zur klassischen Fertigungsdienstleistung, den ich feststelle, ist eine viel engere Partnerschaft und starkes Vertrauen mit dieser "neuen" Technologie. Oder auch Maschinenkunden in RampUp Phasen mit Modellen zu unterstützen (PayperUse und anderes) die es einem ermöglicht neue Anlagentechnologie und deren Auslastung gepflegt und strukturiert nach oben fahren zu können. Hier müssen Anlagenhersteller & Finanzierer ins Boot geholt werden. All das Bedarf guten Schnittstellen und den Faktor Mensch um dieses "AMpooling" zu stemmen. Das was meines Erachtens mehr beachtet oder besser noch gelebt werden muss, ist das Thema Vertrauen. Es wird wieder mehr "menscheln" müssen in Zukunft. 👊 Dann lassen sich auch neue Modelle, digitale Transformation etc. besser umsetzen.

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