Zuhören ist Morphin für die Seele
Immer wieder erzählen uns #Angehörige oder auch #Patienten selbst, wie dankbar sie sind, den Weg zur #Palliativmedizin oder besser in die #palliative Versorgung gefunden zu haben.
Und dabei berichten sie dann auch ganz oft von unzähligen Behandlungen im Vorfeld - #nebenwirkungsreich, oft unkommentiert, alleingelassen, verloren,... .
Sie berichten zwar von mehr Tagen #Leben, aber wenigen Tagen voll Leben. Sie beschreiben #Ängste, #Sorgen, #Nöte. Sie sind oder waren voll Leid.
Manche trau(t)en sich auch nicht von selbst den eingeschlagenen Weg zu verlassen, aus Furcht, den #Therapeuten zu verprellen. Also unterziehen sie sich weiter den Behandlungen - nebenwirkungsreich, oft unkommentiert, #alleingelassen, verloren,... .
Aufgenommen dann aber in eine Versorgung, die #lindert und schenkt (Zeit und Zuwendung, Nähe und Gehör) lässt sie oftmals akzeptieren, vielleicht weniger an Lebenszeit, aber sicher mehr an #Lebensqualität zu haben.
Ganz oft ist Zeit das Kostbarste, was wir haben. Gerade heute, da wir alle durch das Leben rennen. Fragt man dann aber Sterbende, dann ist das zwar oft auch so, aber nicht um jeden Preis.
Und da bin ich dann wieder an dem Punkt, der mich #beseelt sein lässt: Wenn Patienten sagen, dass es nun gut sei. So wie es ist. Und sie nun #sterben würden und auch wollten. Nicht müde des Lebens, aber satt in ihm.
Hören wir einfach immer wieder hin.
Euer
Dr. Jörg Cuno
Internist/Palliativmedizin
Director of Customer Success - Social Selling GmbH | Founder & CEO - SterbeNotruf Deutschland
4 JahreVielen Dank. Diese Perspektive beleibt leider viel zu oft unerwähnt.
Stationsleitung, Pflegefachfrau HF Psychiatrie
4 JahreEs hat und wirdt mich auch immer und immer wieder beschäftigt/ beschäftigen, inmitten der vielen Bedürfnissen der anderen Mitbewohner " genügend" Zuwendung und Zeit für demente Bewohner/ innen zu haben.Besonders anspruchsvoll finde ich die individuellen Bedürfnisse zu ersparen, erahnen und zu erfüllen.Eine stehre neue Herausforderung.
Psychotherapeutin in Regressionstherapie
4 JahreEin sehr interessantes Thema. "Satt im Leben" , das ist sehr schön formuliert. Auch das Sterben ist Teil des Lebens.