QSAR-Modelle

Modelle der Struktur-Wirkungs-Beziehung (SAR) und Modelle der quantitativen Struktur-Wirkungs-Beziehung (QSAR) – gemeinsam als (Q)SAR bezeichnet – sind mathematische Modelle, die zur Vorhersage der physikalisch-chemischen Eigenschaften, der biologischen Eigenschaften und der Eigenschaften zum Verbleib in der Umwelt von Verbindungen anhand des Wissens über deren chemische Struktur verwendet werden können. Diese Modelle sind entweder kostenlos oder als kommerziell erhältliche Softwares verfügbar.

Die Verwendung von (Q)SAR muss zur Generierung von zuverlässigen Informationen führen, die mit den Informationsanforderungen vergleichbar und zur Erfüllung dieser ausreichend sind. Die (Q)SAR muss wissenschaftlich validiert sein, und Ihr Stoff muss in den Anwendungsbereich des Modells fallen. Wie bei allen anderen Formen von Daten müssen Sie eine aussagekräftige Dokumentation vorlegen, damit eine unabhängige Bewertung der Ergebnisse möglich ist.

Tipps

  • Verwenden Sie (Q)SAR für physikalisch-chemische Eigenschaften und für manche Umwelttoxizitäten und Eigenschaften bezüglich des Verbleibs in der Umwelt. Derzeit sind (Q)SAR nicht für komplexe toxikologische Eigenschaften verwendbar, da sie sich nicht für die Einstufung und Kennzeichnung oder die Risikobeurteilung eignen.
  • Dokumentieren Sie Ihre (Q)SAR in Ihrem Registrierungsdossier gründlich mithilfe der Standardformate in IUCLID.
  • Es wird empfohlen, Einstufungsmodelle (Vorhersage von „Ja/Nein"-Antworten) für Eigenschaften zu verwenden, deren Versuchsergebnis auf diese Art ausgedrückt werden kann.
  • Verwenden Sie gegebenenfalls zusätzliche Parameter und verknüpfen Sie diese mithilfe möglicher Wechselwirkungen. (Q)SAR können mit anderen Daten gekoppelt und im Rahmen eines „Beweiskraft der Daten"-Ansatzes verwendet werden.
  • Erstellen Sie einen Studieneintrag für jede chemische Struktur, die einer (Q)SAR-Vorhersage unterliegt.