Der international gebraeuchliche Begriff 'Self-Powered-Neutron-Detector (SPN)' bezeichnet einen Detektortyp, dessen kompakter Aufbau sowie Messempfindlichkeit und Abbrandverhalten ihn speziell fuer den Einsatz bei hohen Neutronenfluessen im Kern von Leistungsreaktoren praedestiniert. Wie auch bei anderen Methoden werden die Neutronen indirekt durch Messung einer elektrischen Groesse nachgewiesen, jedoch benoetigt ein SPN-Detektor keine Spannungsversorgung. Sein Signalstrom wird vom herrschenden Neutronenfluss eingepraegt. Trotz so gewichtiger Vorteile wie niedrige Herstellungskosten und relativ geringer Abbrand vermochten sich diese Detektoren bislang - zumindest in Europa - noch nicht als betriebsmaessige In-Kern-Instrumentierung in Leistungsreaktoren durchzusetzen. Die Zurueckhaltung bei Reaktorherstellern und Betreibern begruendet sich hauptsaechlich auf dem derzeitigen lueckenhaften Erfahrungszustand ueber die Erzeugungsmechanismen der SPN-Detektorsignale und deren zeitliches Verhalten. Die Kenntnisse zu erweitern und die Leistungsfaehigkeit und Anwendungsmoeglichkeiten von SPN-Detektoren zu demonstrieren, ist das Ziel dieser Arbeit. (orig./RW)

 Die Auswertung von axialen Leistungsdichteprofilen, die mit verschiedenen Detektortypen gemessen wurden, lieferte eine einfache Zwei-Gruppen-Darstellung der absoluten Neutronenfluesse und Aufschluss ueber die mit dem Dampfgehalt zunehmende Haertung des Neutronenspektrums. Durch Analyse der dynamischen Signalkomponenten an verschiedenen Detektorpositionen im Kern gelang eine sehr genaue experimentelle Bestimmung des axialen Geschwindigkeitsprofils der Dampfblasen mit hoher Ortsaufloesung, die zur Verifizierung thermohydraulischer Kernberechnungsverfahren verwendet werden kann. Die Auswertung stochastischer Neutronenflusssignale bestaetigte eine theoretische Beziehung zur Beschreibung der vom Blasenstroemungsrauschen erzeugten autospektralen Leistungsdichten. Das angewandte Verfahren erlaubt die Ermittlung einer gleicherweise fuer die Neutronendiffusion und den Sichtbereich des Detektors fuer lokale Stoerungen charakteristischen Laenge, die mit der Kernhoehe und dem oertlichen Dampfgehalt variiert. Das Verhalten von V, Rh, Ag, Co, Cd, Gd, Er und Hf als Emittermaterialien fuer SPN-Detektoren wurde im Reaktoreinsatz (FRG-1, KWL) experimentell und theoretisch-empirisch untersucht. Bevorzugt wurden die prompt ansprechenden Elemente Gd, Er und Hf. (orig./HP)

 Aus den Erfahrungen bei off-line Frequenz und Korrelationsanalysen von In-Kern-Signalen verschiedener KKW wurde ein on-line-System zur Erfassung, Verarbeitung, Darstellung und Ueberwachung von In-Kern-Messdaten mit dem Ziel der Frueherkennung von Schaeden in LWR entwickelt. Das System MONAS (Multichannel On-line-Noise-Analysis-System) befindet sich im KKW Wuergassen im Einsatz. Zur Signaldeutung muss die theoretische Interpretation der Normalsignale weiterverfolgt werden. (DG)

 Die Ergebnisse mehrerer Messreihen mit verschiedenen Neutronen- und Gammadetektoren im Kern eines SWR werden vorgestellt. Axiale Signalprofile mit hoher Ortsaufloesung ueber der Kernhoehe erlauben eine Beurteilung der Eignung der diversen Detektortypen fuer Leistungsverteilungsmessungen. Aufgrund der unterschiedlichen Nachweischarakteristiken der Detektoren koennen lokale Neutronenfluesse in mehreren Energiegruppen bestimmt werden. Aus der Korrelationsanalyse der stochastischen Signalkomponenten wurden die Siedegrenze und die vertikale Geschwindigkeitsverteilung der Dampfblasen im Kern ermittelt und mit theoretischen Daten verglichen. (orig.)

 Dieser Beitrag behandelt Verfahren zur Analyse fluktuierender In-Kern-Signale und zeigt am Beispiel des Siedewasserreaktors Lingen (KWL) Messmethoden und Ergebnisse zur Bestimmung der Dampfblasengeschwindigkeit und des volumetrischen Dampfgehaltes in den Kuehlkanaelen unter Vollast. (orig./TK)