Der Arbeitsablauf bei der Hörsystemanpassung:
Welche Anpassregel ist die Bevorzugte?
Unsere Umfrage (N=258) ergab ein klares Votum für die Herstellereigene Regel.
Bei dieser Frage wurden mit Abstand die Meisten Kommentare abgegeben die wie folgt zusammengefasst werden: DSL wird bevorzugt, um Sprachverstehen zu erzielen (2%) und NAL eher um Wohlklang zu erzeugen (3%). Bei der Wahl der Herstellereigenen Regel steht das Argument im Vordergrund, dass man ich auf die Expertise der Hersteller verlässt (4%) – die Geräte und Algorithmen funktionieren optimal und die Kunden haben hohe Akzeptanz. Dabei schwingt die Sorge mit, dass wenn man vom Herstellervorschlag abweicht, die Features nicht mehr oder nur noch eingeschränkt wirken. Es finden sich alle Verfahren als bevorzugte Wahl mit jeweils gleichen Argumenten (Sprachverstehen, Akzeptanz). Sonstiges wurde gewählt um sich nicht festzulegen (Kundenabhängig) oder weil ganz eigene Anpassziele genutzt werden.
Mit dem Argument „es ist für den Kunden besser“, „es geht schneller“, oder „die Besten Erfahrungen gemacht“ werden alle aufgeführten Varianten begründet (3%).
Zwei Antworten, die wir „diskutabel“ fanden, im Original:
1. Ich wähle herstellereigene Formel: "Damit die herstellereigenen Parameter maximal effektiv arbeiten können, und NAL-NL2 sowie DSLv5 ins Mittelalter gehören."
2. Ich wähle Herstellereigene Formel: "Warum soll ich alle Hörgeräte nach der gleichen Anpassformel einstellen? Das wäre so wie wenn ich jedes Auto so umbauen würde, damit alle wie ein Golf sind. Ich zerstöre doch nicht die Einzigartigkeit eines Herstellers nur damit ich es Normmessen kann. Dann brauche ich auch keine Vergleichsgeräte."
Dazu passt auch eine frisch veröffentlichte Studie die keine Unterschiede im Sprachverstehen zwischen NAL und DSL feststellt. Link: https://lnkd.in/exupedX6
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