Die Inspiration für sein neues Album fand der französische Pianist Aurèle Marthan an einem ungewöhnlichen Ort – auf einem Surfbrett vor dem Küstendorf Guéthary im französischen Baskenland. Marthan wuchs dort auf und konzipierte das Album als eine Hommage an einen Ort, den er als „sehr schön, authentisch und energiegeladen“ beschreibt. Eine Liedersammlung nach einem Thema zusammenzustellen, kann schwierig sein, aber Marthan hatte keine Probleme, die 16 Stücke auszuwählen, die er auf „Guéthary“ unterbringen wollte: „Alle der Komponisten haben einen Bezug zum Baskenland“, sagt er. „[Igor] Strawinsky zum Beispiel hat sein Ballett ,Petruschka’ in Russland geschrieben, aber in Biarritz für Klavier arrangiert.“ Um die kulturelle Vielfalt des Baskenlandes widerzuspiegeln, hat Marthan dafür gesorgt, dass „Guéthary“ verschiedene Arten von Musik enthält. Camille Saint-Saëns, Jean-Philippe Rameau und François Couperin stehen für die Klassik, während Alberto Iglesias und Armand Amar die Filmmusik repräsentieren. Auf dem Album findet sich sogar ein fantasievolles Arrangement des Eagles-Hits „Hotel California“. „Für mich ist es ganz natürlich, all diese Musik zu mischen – es ist wirklich eine Musik“, erklärt Marthan. Das Herzstück von „Guéthary“ ist seine funkelnde, gefühlvolle Interpretation von Maurice Ravels „Klavierkonzert in G“ – sicher eines der beeindruckendsten Werke des baskischen Komponisten. Für seine Aufnahme gab Marthan ein neues Arrangement in Auftrag, das für ein Oktett von Instrumenten, einschliesslich Akkordeon, geschrieben wurde. Das Ergebnis ist ebenso lebendig wie farbenfroh und werfe, so Marthan, ein neues Licht auf Ravels viel gespieltes Meisterwerk. „Ich kann Stimmen und Klangfarben hören, die ich nicht hören kann, wenn ich das Werk mit einem vollen Orchester spiele“, sagt er. „Es ist ein wirklich schönes Arrangement.“
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