Der 1975 geborene kanadische Dirigent und Pianist Yannick Nézet-Séguin hat immer wieder mit beeindruckenden, fesselnden Darbietungen auf sich aufmerksam gemacht. Sein Aufstieg zu hochrangigen Positionen beim Philadelphia Orchestra und der Metropolitan Opera in New York gründet auch auf seiner raffinierten Herangehensweise an die Kunst des Dirigierens: Beflügelt von der Wertschätzung für die Techniken der Meister Carlo Maria Giulini und Charles Dutoit, tendiert Nézet-Séguin zu flotten, aufregenden Tempi (Felix Mendelssohns 4. Sinfonie), verträumten Interpretationen der französischen Meister (Maurice Ravel und Hector Berlioz) sowie ergreifenden Lesarten der zutiefst emotionalen Musik von Anton Bruckner (8. Sinfonie) und Pjotr Iljitsch Tschaikowski (6. Sinfonie).