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Portfolio-Tracker: 7 Tools zur Depot-Analyse (Aktien, ETF & Co.)

Eigene Investments analysieren und optimieren

Spezialisierte Portfolio-Tracker helfen Investoren, die Effizienz des eigenen Depots im Auge zu behalten. Je nach Anspruch unterstützen bereits kostenlose Tools beim Optimieren der Anlagestrategie.

💡 Das Wichtigste in Kürze
  • Mit Portfolio-Trackern behält man den Überblick über Zusammensetzung und Wert des eigenen Finanzportfolios.
  • Der Einsatz von Portfolio-Managern lohnt sich vor allem bei breit diversifizierten Portfolios mit vielen Anlageklassen.
  • Neben Aktien und ETFs bieten die meisten Dienste auch die Möglichkeit, andere Anlageklassen zu tracken, darunter Immobilien, Kryptowährung oder Rohstoffe.
  • Alle Dienste bieten kostenlose Versionen an. Ob diese genügen, hängt in erster Linie vom eigenen Anspruch und den gewünschten Zusatzfunktionen ab.
  • Zur Liste: ➤ Portfolio-Tracker im Vergleich

Der Einsatz von Portfolio-Trackern kann Investoren dabei helfen, ihre Investments zu überblicken und wichtige strategische Entscheidungen zu planen – etwa das Rebalancing der einzelnen Anlageklassen. Die Analysen machen es im Idealfall leicht, Über- oder Untergewichtungen in Märkte oder Regionen im persönlichen Finanzportfolio zu identifizieren und so das Risiko besser zu steuern.

Durchblick bei Vermögen und Steuersachen

Auch das vor allem bei der Kombination aus Einzelaktien und ETFs leicht auftretende Klumpenrisiko, also die zu starke Konzentration auf bestimmte Branchen, Assetklassen oder Einzelaktien, die auch im ETF überwiegen, lässt sich per Depot-Analyse durch professionelle Tracker leicht identifizieren. Mit Benchmarks ermöglichen sie zudem den Vergleich der eigenen Investitionen mit anderen Aktienindizes oder komplexeren Anlagestrategien.

Wer sein Vermögen mit einem dedizierten Tool tracken will, sollte aber ein gewisses Maß an Selbstdisziplin mitbringen. Zwar bieten die Portfolio-Tracker je nach Anbieter und Abo-Stufe auch den automatischen Abgleich mit vielen Brokern oder Banken, je nach Investitionsart kann es aber nötig sein, die Daten manuell zu importieren.

Wann lohnt sich ein Portfolio Tracker?

Ob sich der Einsatz eines Portfolio-Trackers lohnt, ist eine individuelle Entscheidung. Wer lediglich einen oder zwei ETFs für die Altersvorsorge bespart oder mit den bei vielen Brokern vorhandenen Basis-Analysefunktionen zufrieden ist, kann auf externe Dienstleister für die Depotanalyse verzichten. Je komplexer das eigene Investitions-Portfolio ausfällt, desto eher kann sich die Zusatzinvestition in professionelle Depot-Tools lohnen.

Mullvad VPN

(Bild: Screenshot)

Interessant wird Portfolio-Tracking zudem, wenn das eigene Vermögen über eine Reihe von Anlageklassen verteilt ist. Viele der vorgestellten Dienste können auch die Preisentwicklung von Kapitalanlagen wie Immobilien, Autos, Krypto-Währungen oder P2P-Kredite berücksichtigen. So helfen sie den Anlegern dabei, einen besseren Überblick über das Anlagevermögen zu gewinnen.

Auch bei steuerlichen Fragen können Portfolio-Tracker helfen. Einige Dienste bieten die Möglichkeit, die steuerlichen Auswirkungen von Käufen und Verkäufen sowie die Realisierung von Gewinnen oder Verlusten zu simulieren und entsprechende Tipps zu liefern. Gleiches gilt für die bei vielen Tools verfügbare Dividendenanalyse. Wer durch die regelmäßigen Auszahlungen einen passiven Einkommensstrom generieren möchte, kann mit entsprechenden Tools die Effizienz dieser Strategie auswerten. Einige der vorgestellten Anbieter blicken dabei nicht nur in die Vergangenheit, sondern versuchen auch, künftige Dividendenzahlungen zu ermitteln - häufig allerdings als Premium-Funktion.

Einfacher Transaktionsimport ist Pflicht

Ein guter Indikator für die Qualität eines Portfolio-Dienstes sind die manuellen Importmöglichkeiten von Finanzdaten. Lässt sich das verwendete Depot nicht automatisch einbinden und abfragen, sollte der Dienst mit den verfügbaren PDF- oder CSV-Dateien zurechtkommen. Je besser die Dienste die Daten auslesen, desto einfacher fällt die fortlaufende Pflege.

Bei sensiblen Daten wie dem Einblick in die Finanzsituation sind auch die Sicherheitsversprechen wichtig. Eine möglichst anonymisierte Nutzung sowie das Einhalten von hohen Datenschutzstandards ist Pflicht. Die meisten der hier vorgestellten Dienste versprechen bereits in den kostenlosen Versionen, die Benutzerdaten nicht zu monetarisieren.

Anbieter in diesem Beitrag

Parqet: Detaillierte Depot-Analyse mit hohem Anspruch

Das ursprünglich unter dem Namen Tresor One gestartete Parqet* verspricht hauptsächlich in seinen kostenpflichtigen Abonnements eine besonders ausführliche Depot-Analyse. Der Weg dorthin ist aber zumindest am Anfang bei manchen Brokern mit einiger Handarbeit verbunden.

Parqet bietet zwar den automatischen Transaktionsimport für über 50 Broker und Banken an. Dazu müssen die Nutzer die Transaktionen aber selbst als PDF- oder CSV-Dateien exportieren und anschließend in die Web-App von Parqet ziehen. Die Zuordnung der Trades erfolgt dann immerhin zuverlässig und ohne weitere Nutzerabfragen. Eine automatische Synchronisation ohne PDF-Umweg beherrscht Parqet lediglich bei den Neobrokern Trade Republic und Scalable Capital*, für ING-Kunden befindet sich die Funktion aktuell im Beta-Test – hier bieten andere Dienste mehr.

(Bild: Screenshot)

Positiv sind die Analysemöglichkeiten von Parqet zu bewerten. Bereits die auf ein Portfolio beschränkte Gratis-Version bietet umfangreiche Einblicke in die Zusammenstellung des Depots. Deutlich umfangreicher sind die Analysen in den zahlungspflichtigen Versionen "Plus" (9,99 Euro / Monat oder 87,99 Euro / Jahr) und "Investor" (29,99 Euro / Monat): Hier erhalten Anleger unter anderem Zugriff auf die X-Ray-Funktion, in der Parqet die Top-Positionen der gekauften ETFs aufschlüsselt. So lassen sich einseitige Allokationen leicht identifizieren. Auch das Steuer-Dashboard sowie umfangreichere Analysen, etwa nach Branche oder Region der Investitionen, sind hier verfügbar. Dividendensparer sind bei Parqet in den bezahlten Abostufen ebenfalls besser aufgehoben, gibt es doch erst hier Extras wie einen personalisierten Dividendenkalender sowie eine Prognosefunktion für die potenziell anfallenden Auszahlungen.

Neben Aktien und ETF unterstützt Parqet auch die Analyse von Edelmetallen sowie Krypto- oder Bargeld-Holdings. Einen Überblick über weitere Assets wie Immobilien oder Wertgegenstände bietet der Dienst allerdings noch nicht an. Die Kernkompetenz liegt eindeutig in der Analyse von Aktiendepots. Hier bietet Parqet zumindest in den beiden kostenpflichtigen Stufen "Plus" und “Investor” die wohl umfangreichsten Einblicke im Vergleichsfeld.

Vorteile

  • sehr detaillierte Depotanalyse in der Bezahlversion
  • zuverlässiger Import von PDF- und CSV-Dateien
  • einfache Bedienung

Nachteile

  • automatischer Abgleich nur mit zwei Diensten
  • kostenlose Version mit überschaubarem Funktionsumfang
  • abseits von Aktien wenige Assetklassen
  • recht teuer
➤ Parqet*
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Holistic: Komplett kostenlos durch Fördergelder

Während die meisten Portfolio-Tracker zumindest einen Teil ihrer Funktionen nur gegen Bezahlung anbieten, stellt Holistic sämtliche Funktionen des Trackers kostenlos bereit. Der Sorge, dass die Nutzer im Gegenzug mit ihren persönlichen Finanzdaten bezahlen, widersprechen die Macher und verweisen auf höchste Datenschutzstandards. Die Basisfinanzierung von Holistic basiert auf einer Förderung des Landes Bremens, langfristig soll sich der Dienst durch die Integration von Transaktionen samt entsprechender Gebühren tragen.

Funktional ist Holistic auf einem ordentlichen Niveau. Nach der initialen Anmeldung können die Nutzer ein erstes Portfolio anlegen und anschließend ihre Daten einpflegen. Neben dem automatischen Depotabgleich via FinAPI zu über 3600 Anbietern beherrscht Holistic den Import von Transaktionen auch via PDF- und CSV-Dateien. Bei unseren Stichprobentests mit entsprechenden Dokumenten der DKB und Trade Republic gelang die automatische Erkennung der Transaktionsdaten gut. Neben klassischen Geldanlagen wie Aktien und ETFs bietet Holistic auch die Option, Wertgegenstände wie Immobilien, Uhren, Autos oder andere Kapitalanlagen zu verwalten.

(Bild: Screenshot)

Die üblichen Basisfunktionen wie der Überblick über die Aktien-Allokation oder der Vergleich zwischen Kauf- und Marktpreis sind über das übersichtliche Bedieninterface einfach umzusetzen. Erweiterte Funktionen wie eine Steueranalyse oder ein Dividendenkalender fehlt Holistic zum Testzeitpunkt ebenso, wie eine tiefgreifende ETF-Analyse im Hinblick auf Klumpenrisiken. Auch die Hilfsfunktionen sind etwas dünn. Zwar führen eine Reihe von YouTube-Videos gut in die Funktionen ein, ein ausführliches Handbuch gibt es aber nicht. Dafür bietet der Dienst eine ebenfalls kostenlose App für iOS und Android, die auch mobil einen Überblick über die Finanzen schafft.

Unter den Online-Trackern ist Holistic durch sein vollständig kostenloses Angebot einzigartig. Wer ohne Abonnement einen Überblick über die eigene Finanzausrichtung sucht und hohen Wert auf Datenschutz legt, sollte dem Dienst eine Chance geben.

Vorteile

  • vollständig kostenlos nutzbar
  • guter Datenimport und API-Anbindung
  • übersichtliche Benutzerführung
  • kostenlose Mobil-Apps

Nachteile

  • Hilfsfunktionen etwas dünn
  • Analysen weniger detailliert als bei Mitbewerbern
  • Community-Forum kaum frequentiert
➤ Holistic
Zum Anbieter

Portfolio Performance: Mächtiges Gratis-Tool mit steiler Lernkurve

Portfolio-Tracking ohne Online-Dienste, Abonnements und Anmeldung – das verspricht Portfolio Performance. Das vielleicht bekannteste kostenlose Tool in diesem Segment bietet umfangreiche Möglichkeiten für die Analyse des eigenen Finanzportfolios. Ob Einzelaktien, PDFs, Sparpläne oder exoterische Anlagenklassen wie P2P-Kredite, Kryptowährungen, die Tracking-Möglichkeiten von Portfolio Performance sind schier unerschöpflich.

Die Lernkurve ist zumindest für den Einstieg steil. Das für Windows, macOS und Linux verfügbare Programm begrüßt seine Anwender mit einer recht altbackenen Bedienoberfläche. Nach der Erstellung einer neuen Portfolio-Datei samt entsprechenden Verrechnungskontos können die einzelnen Posten eingepflegt werden, etwa der Kauf von Einzelaktien oder anderen Assets. Einen automatischen Abruf der getätigten Käufe und Verkäufe per Broker-API beherrscht das Programm nicht. Allerdings ermöglicht es, Transaktionsdaten aus CSV- oder PDF-Dateien zu extrahieren, die die Broker bzw. Banken anbieten. Portfolio Performance konnte dabei in unseren Tests mit verschiedenen Depotdaten gut umgehen, was den Start erleichtert. Dennoch ist die initiale Einrichtung sowie die ständig nötige Disziplin bei der Pflege der Finanzdaten eine Hürde, die Nutzer nehmen müssen.

Cyberghost

(Bild: Screenshot)

Wer sich darauf einlässt, erhält dafür eines der umfangreichsten Werkzeuge zur Beurteilung des persönlichen Finanzportfolios. Mit umfangreichen Berichten können die Entwicklungen der verschiedenen Anlageklassen bis ins kleinste Detail analysiert und verglichen werden. Seit Anfang 2024 sind viele Funktionen des Programms auch als App für Android und iOS verfügbar. Die Nutzung erfordert allerdings die Speicherung der Finanzdaten in einem Cloudspeicher (Test / Vergleich) wie Google Drive oder iCloud Drive. Anders als das Desktop-Programm sind einige Funktionen der App nur mit einem Abonnement nutzbar.

Hilfe für die komplexen Funktionen des Programms findet sich im gut frequentierten Community-Forum von Portfolio Performance sowie einer Reihe von YouTube-Tutorials. Allerdings kann es passieren, dass gezeigten Schritte nicht mehr aktuell sind. Die Entwicklergemeinde hinter Portfolio Performance hat aber den Ruf, Probleme schnell zu beheben.

Wer sich von der initialen Einrichtung und der notwendigen manuellen Datenpflege nicht abschrecken lässt, erhält mit Portfolio Performance eines der mächtigsten Werkzeuge für die Finanzauswertung. Vor allem im Vergleich mit den kostenlosen Varianten typischer Online-Tracker sind die Möglichkeiten des Open-Source-Tools beeindruckend.

Vorteile

  • kostenlos und Open Source (Desktop-Versionen)
  • umfangreiche Analysemöglichkeiten
  • Viele Assets trackbar
  • große Community mit vielen Hilfen

Nachteile

  • komplexe Einarbeitung nötig
  • Community-Anleitungen teils nicht mehr aktuell
  • Mobil-App nur teilweise kostenlos
➤ Portfolio Performance
Gratis-Download

getquin: Finanz-Community trifft auf KI-basierte Analyse

getquin* konnte seit seiner Gründung im Jahr 2020 einen Nutzerstamm von über 500.000 Anwendern aufbauen. Das dürfte vorwiegend an den umfangreichen Funktionen liegen, die das Programm hinter der Bezahlschranke versteckt. Wer 89,99 Euro im Jahr ausgibt, erhält unter anderem erweiterte Benchmark-Funktionen, einen erweiterten Dividendenkalender und die Möglichkeit, sein Portfolio auf Basis von künstlicher Intelligenz durchleuchten zu lassen

Wie bei allen vorgestellten Diensten ist der Start mit getquin aber auch mit einem kostenlosen Konto möglich. Nach der Registrierung erfolgt der übliche Depot-Import, der bei vielen Brokern vollautomatisch funktioniert. Unsere Test-Transkationen auf Basis des ebenfalls verfügbaren PDF-Import wertete getquin sauber aus.

NordVPN

(Bild: Screenshot)

Sind die Positionen erst einmal im Konto, zeigt getquin in verschiedenen Grafiken und Diagrammen die Zusammensetzung der Investitionen. Die Aufbereitung gefällt, der Mehrwert gegenüber den bei den meisten Brokern verfügbaren Aufstellungen hält sich aber in Grenzen. Der Großteil der erweiterten Analysemöglichkeiten behält getquin seinen zahlenden Abonnenten vor. Das unterstreicht den Anspruch des Portals als Werkzeug für fortgeschrittene Anleger. Neben einer deutlich detaillierteren Auswertung der Positionen gibt es im Premium-Modell auch zahlreiche Benchmark-Funktionen. Recht neu ist die Möglichkeit, das eigene Portfolio auf Basis von künstlicher Intelligenz zu analysieren. Das derzeit als Beta-Funktion verfügbare Feature weist auf mögliche Schwachstellen wie Aktien mit erhöhtem Risiko hin und gibt Tipps zur besseren Verteilung der Anlagen. Wie groß der Mehrwert dieser KI-basierten Tipps ist, liegt im individuellen Ermessen. Positiv: Der Zugriff auf die Community-Funktionen von getquin ist auch in der kostenfreien Version möglich. Hier können sich Anleger über Investitionen und Entwicklungen am Finanzmarkt austauschen und sich im Stile eines sozialen Netzwerks gegenseitig folgen.

Schade ist, dass das Preismodell von getquin nur in den App-Stores oder in den mobilen Apps sichtbar ist. Auf der Startseite des Dienstes im Browser gibt es zwar einen Hinweis auf die kostenpflichtigen Extras, eine Preisübersicht oder den Vergleich zwischen den Stufen gibt es aber bei Nutzung der Desktop-Versionen erst nach der Anmeldung. Auch zeigt der Dienst in der kostenlosen Version personalisierte Werbung, was im Hinblick auf die sensiblen Daten einen faden Beigeschmack hinterlässt.

Vorteile

  • schöne und übersichtliche Aufbereitung der Daten
  • einfacher Import mit guter Broker-Anbindung
  • Premium-Version mit umfangreichen Analysefunktionen
  • Community-Funktionen

Nachteile

  • Gratis-Version mit wenigen Features
  • Kosten und Funktionen von Premium-Funktionen versteckt
  • Werbung und Benutzer-Tracking in der Gratis-Version
➤ getquin*
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extraETF Finanzmanager: ETF-Fokus mit vielen Details

Das auf den Vermögensaufbau mit ETFs, Aktien & Co. spezialisierte Anlegerportal extraETF bietet seit einiger Zeit einen eigenen Portfolio-Tracker an. Der extraETF Finanzmanager* soll die Analyse des eigenen Portfolios mit den diversen Vergleichstests des Portals sowie der Printpublikation Extra-Magazin kombinieren, um Anlegern optimale Finanzentscheidungen zu ermöglichen.

Der Name legt bereits nahe, dass der Fokus hier auf ETF-Fonds liegt. Einige andere Assetklassen lassen sich aber dennoch hinzufügen, darunter Kryptowährungen. Neben einer Reihe von Brokern bietet extraETF zum Testzeitpunkt auch die automatische Synchronisation mit dem Robo-Investor Quirion sowie den Krypto-Börsen Bitpanda und Bison.

Surfshark

(Bild: Screenshot)

extraETF bietet seinen Finanzmanager in drei Preiskategorien an. Das kostenlose Starter-Paket ermöglicht lediglich die Übersicht über ein Portfolio und eignet sich in der Praxis eher zum Kennenlernen der Funktionen. Das Standardpaket, das wahlweise 9,99 Euro im Monat oder 69,99 Euro im Jahr kostet, bietet deutlich erweiterte Funktionen und vor allem die Möglichkeit, bis zu zehn Portfolios und dazugehörige Watchlists anzulegen. Wer noch mehr benötigt, kann im Premium-Abo für 109,99 Euro im Jahr oder 14,99 Euro im Monat bis zu 50 Portfolios analysieren.

Bereits in der Basisvariante schlüsselt der Portfolio-Tracker die gekauften ETFs detailliert auf und gibt gute Einblicke in Kostenstrukturen, Performance und mehr. Alle Analysefunktionen stehen dem Nutzer jedoch erst in den kostenpflichtigen Varianten zur Verfügung. Hier gibt es auch detailliertere Dividendendaten, erweiterte Analysen zur Gewichtung nach Ländern oder Branchen und vieles mehr. Damit verbessern sich zwar die Möglichkeiten der Risikoanalyse, konkrete Handlungsempfehlungen für Anleger liefert der Portfolio-Tracker aber nicht. Dafür erhalten kostenpflichtige Nutzer auf ihr Portfolio zugeschnittene Nachrichten aus der hauseigenen Redaktion. Generell setzt extraETF beim Finanzmanager stark auf die Schnittstelle zu den seiteninternen Vergleichsmöglichkeiten von Sparplänen, Portfoliozusammenstellungen und mehr. Alle Funktionen können auch über die mobile App genutzt werden.

Vorteile

  • viele Informationen für Anleger mit ETF-Fokus
  • umfangreiche Visualisierung der Portfolio-Zusammenstellung
  • ausgereifte Schnittstellen- und Importfunktionen

Nachteile

  • kostenloses Angebot recht eingeschränkt
  • für Nicht-Aktien-Assets nur bedingt geeignet
  • Abos ohne Jahres-Bindung vergleichsweise teuer
➤ ExtraETF Finanzmanager*
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Finanzfluss Copilot: Portfolio-Analyse trifft Haushaltsbuch

Der im Frühjahr 2024 gestartete Finanzfluss Copilot gehört zu den jüngsten Depot-Helfern in unserem Portfolio-Tracker-Vergleich. Das Angebot der auf Finanzbildung spezialisierten Plattform will klassisches Asset-Tracking mit einem Haushaltsbuch vereinen. Dazu bietet das Programm die Möglichkeit, Bankkonten ebenso wie eine Vielzahl von Brokern abzufragen. Branchenüblich funktioniert dies neben dem automatischen Datenimport auch manuell, was mit unseren Test-PDFs zuverlässig gelang. Auch das Anlegen eigener Assets wie Sammelgegenständen ist möglich.

Bereits in der kostenlosen Version erlaubt Finanzfluss Copilot das Anlegen von unbegrenzten Portfolios. Dessen Analyse ist in der Grundversion auf die üblichen Optionen wie die Zusammenstellung nach Ländern, Branchen oder Volatilitätsstufen begrenzt, die aber sehr anschaulich und leicht nachvollziehbar dargestellt werden. Einen Dividendenkalender bietet Finanzfluss kostenlos an. Erweiterte Funktionen wie anpassbare Performance-Benchmarks, tiefgreifendere Analysen, eine erweiterte Watchlist (kostenlos ist nur eine Liste möglich) oder erweiterte Aktien-Kennzahlen sind auf die Bezahlversion beschränkt. Die kostet bei monatlicher Zahlung 8,99 Euro, bei jährlicher Bindung 69,99 Euro.

PureVPN

(Bild: Screenshot)

Eine Besonderheit im Vergleichsfeld ist das digitale Haushaltsbuch, das auch in der Gratisversion verfügbar ist. Damit lassen sich Einnahmen und Ausgaben über mehrere Konten hinweg automatisch erfassen, um die Finanzen im Alltag im Blick zu behalten. Das kennt man ähnlich von der App Finanzguru*, die jedoch kein detailliertes Portfolio-Tracking bietet. Die Ergebnisse lassen sich in Form von Budgets oder Sankey-Diagrammen analysieren, was je nach Bedarf ein echter Mehrwert gegenüber anderen Depot-Trackern sein kann. Ähnlich wie der Finanzmanager von ExtraETF stellt auch der Copilot an verschiedenen Stellen Verbindungen zu den diversen Rechnern und Vergleichen des dahinterstehenden Finanzfluss-Portals her, ohne dabei aggressiv die eigenen Angebot zu bewerben.

Zum Testzeitpunkt fehlten noch die Mobil-Apps vom Finanzfluss Copilot, die inzwischen jedoch für iOS und Android veröffentlicht wurden. Wer von unterwegs das eigene Portfolio prüfen möchte, kann dies zudem über die mobile Website tun.

Vorteile

  • Kombination aus Depotübersicht und Haushaltsbuch
  • kostenlose Version mit unbegrenzten Portfolios
  • gute Aufbereitung der Zahlen
  • Übersicht über Ein- und Ausgaben

Nachteile

  • keine Handlungsanweisungen in der Gratis-Version
➤ Finanzfluss
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Rentablo Finanzmanager: Überblick mit Fokus auf Cashback

Der selbst ernannte Fonds-Discounter Rentablo bietet mit dem Rentablo Finanzmanager seit einiger Zeit auch ein eigenes Tool zur Depot-Analyse an. Interessant: Hinter Rentablo steckt die wealthAPI GmbH, deren Technologien zur Kontoabfrage unter anderem bei extraETF oder dem Finanzfluss Copilot zum Einsatz kommen.

Den Rentablo Finanzmanager bietet das Unternehmen in drei Stufen an. Die kostenlose Version ist dabei auf die Anbindung von einem Broker- bzw. Bankkonto beschränkt und eignet sich eher zum Reinschnuppern in die Funktionen des Dienstes. Interessanter dürften die Plus- bzw. Pro-Stufen sein, die mit 4,99 Euro beziehungsweise 9,99 Euro im Monat zu Buche schlagen. Letztere bietet neben bis zu zehn Bankverbindungen auch die Möglichkeit, die Aktienkurse auf Basis von Fundamentaldaten zu bewerten. Langfristig verspricht Rentablo im Pro-Paket die Einführung neuer Funktionen wie erweiterte Reportings oder eines Rendite-Risiko-Simulators. Zum Zeitpunkt unseres Vergleichs waren die Funktionen aber noch nicht fertig.

(Bild: Screenshot)

In allen Paketen beherrscht das Depot-Tool gut funktionierende Import-Funktionen, die sowohl automatisch als auch per Trading-PDFs funktioniert. Auch die Abdeckung verschiedener Assetklassen einschließlich Versicherungen, P2P-Krediten und Krypto liegt auf einem ordentlichen Niveau. In Form des Cashflow Analyzers bietet Rentablo außerdem ähnlich wie Finanzfluss ein digitales Haushaltsbuch an. Wer seine Bankkonten mit dem Service verknüpft, kann sich automatisch einen Überblick über regelmäßige Einnahmen und Ausgaben schaffen, was gut funktioniert. Auf eine App für Android und iOS muss allerdings verzichtet werden.

Der Rentablo Finanzmanager bietet in seinen Basisfunktionen einen guten Überblick über das eigene Vermögen. Allerdings stellt der Dienst einige Funktionen von Rentablo in den Vordergrund, etwa den Cashback-Dienst für Fondkäufe. Auch findet sich im Bereich Depotoptimierung nicht etwa eine Analyse der vorhandenen Anlage-Allokation, sondern ein Fragebogen, auf dessen Grundlage der Dienst künftige Investitionen empfiehlt. Sein ganzes Potenzial entfaltet der Dienst damit vor allem für Nutzer, die auch das restliche Angebot von Rentablo verwenden.

Vorteile

  • gute Übersicht über das Portfolio
  • breite Asset-Unterstützung
  • Cashflow Analyzer als digitales Haushaltsbuch

Nachteile

  • enge Verzahnung mit Rentablo-Angeboten
  • nicht als App verfügbar
  • noch nicht alle Funktionen der Premium-Stufen verfügbar
➤ Rentablo
Zum Anbieter

Fazit: Der richtige Portfolio-Tracker für jeden Anspruch

Die Optionen, das eigene Vermögen zu tracken und auf Schwachstellen zu durchleuchten, sind mannigfaltig. Alle vorgestellten Portfolio-Tracker bieten bereits in ihrer kostenlosen Basis-Version eine gute Grundlage für Investoren, um einen Überblick über das eigene Vermögen zu erhalten.

In den Bezahlvarianten überzeugen Parqet* und getquin* mit den umfangreichsten Analysefunktionen der Online-Tracker. Rentablo und Finanzfluss Copilot punkten hingegen mit der Kombination von Portfolio-Tracker und digitalem Haushaltsbuch, was Nutzern einen vollständigen Überblick über die eigene Finanzsituation samt Cashflow-Analyse liefert. Wer primär in ETFs investiert, findet im Angebot von ExtraETF* eine der besten Möglichkeiten zur Portfolio-Analyse – auch, weil ähnlich dem Finanzfluss Copilot die Verknüpfung mit weiteren Info-Ressourcen gut gelungen ist.

Wer kein Geld für die Depotanalyse ausgeben will, findet in Holistic und Portfolio Perfomance zwei ebenso interessante wie grundverschiedene Lösungen. Während Holistic als Online-Tool vor allem durch seine Einfachheit interessant ist, bietet Portfolio Performance die mit Abstand komplexesten Möglichkeiten zur Vermögensanalyse – allerdings verbunden mit dem entsprechenden Lern- und Arbeitsaufwand.


Update [18.10.2024, 15:19 Uhr]: Hinweis zur Verfügbarkeit der Finanzfluss-Apps aktualisiert.

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Redaktion & Aktualisierung: heise Download-Team

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