Die weißen Flecken, die man derzeit auf dem Fichtelberg im Erzgebirge sehen kann, liegen da wie letzte Eisschollen auf einem tauenden See. Nur handelt es sich bei den dahinschmelzenden Haufen nicht um Eis, sondern um Kunstschnee, den man hier, im Skigebiet in Oberwiesenthal, vor einem Monat versprüht hat. Damals, Mitte Dezember, war es kalt. Der Kunstschnee blieb liegen, die Skisaison wurde eröffnet. Eigentlich sollte sie jetzt auf Hochtouren laufen.

Nur war die Saison nach acht Tagen vorerst vorbei. Der Winter ist zu warm, der Schnee getaut. "Es sieht verheerend aus", so drückt es René Lötzsch aus, der Chef der Schwebebahn am Fichtelberg. "Wir können nur hoffen, dass es wieder kälter wird. Das wäre für uns extrem wichtig."