Doppelmord an Ukrainerinnen: "Dann erledigen und anzünden"

Ihr unerfüllter Kinderwunsch trieb sie zum Äußersten: Ein Paar soll kaltblütig eine Mutter ermordet und deren Baby an sich genommen haben. Jetzt stehen sie vor Gericht.

Von Simon Langemann

6. Januar 2025, 19:20 Uhr

15 Min.

Artikelzusammenfassung

Ina und Marco O. stehen vor Gericht, angeklagt wegen der Entführung eines Babys, das sie als ihr eigenes ausgegeben haben. Sie sollen die Mutter und Großmutter des Kindes getötet haben, um ihren Kinderwunsch zu erfüllen. Die Beweislage ist erdrückend, und es wird spekuliert, ob Wahnsinn oder kühle Berechnung sie zu dieser Tat trieb. Das Ehepaar hatte eine lange Geschichte von Fehlgeburten und Drogenmissbrauch. Sie planten die Tat sorgfältig und täuschten ihr Umfeld über eine Schwangerschaft vor. Das Baby, das sie als ihr eigenes ausgaben, wurde später in der Ukraine gefunden.

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Dieser Artikel stammt aus unserem Ressort X.

Als alles erledigt ist, die Leichen der Mutter und der Großmutter weggeschafft, das Baby endlich bei ihnen, tauschen sich Ina und Marco O. über die ganz praktischen Fragen aus. Darüber, ob der Säugling gestillt werden solle. Darüber, wie sich auf dieser Lüge ein Leben aufbauen lässt: mit Elina, ihrer Tochter, fünf Wochen alt. Ein Mädchen, endlich.

7. März 2024, 13.14 Uhr, ein WhatsApp-Chat. Marco O. schreibt, sie bekämen das Baby "auch ohne groß". Seine Frau fragt, was er damit meine. Er schreibt: ohne Brust. Ina O. antwortet, sie werde es trotzdem probieren. Sie wolle es noch mal erleben.

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