Da nun alle zu Hause bleiben müssen, verlagert man die Selbstoptimierungsstrategien nach drinnen. Wer hat schon seine ewige Kruschtel-Schublade aufgeräumt? Wer macht Online-Meditationskurse? Wer führt jetzt endlich mal richtig tolle Gespräche mit dem Partner? Nicht die Leute, die Kinder haben, jedenfalls, denn sie sind mit Bastelnsingenholzeisenbahn beschäftigt beziehungsweise mit Schulstoff, der ihnen selbst zu hoch ist und von dem sie aus eigener Erfahrung wissen, dass er im Leben eigentlich zu nichts nutze ist.
Hier also nicht noch ein Happy-Quarantäne-Rezept wie: endlich mal Sauerkraut selbst stampfen! Sondern so bescheiden-schlichte Spargeltartes, dass ich mich ein bisschen schäme. Und das Rezept stammt nicht mal von mir selbst, sondern von dem britischen Küchengott Nigel Slater, der sich niemals für seinen Appetit auf einfache, schöne Dinge entschuldigen würde.