Sobald der Herbst kommt und die Temperaturen kühler werden, gibt es bei mir zu Hause fast wöchentlich Hotpot. Es mag aufwendig erscheinen, zu Hause Hotpot zu kochen, aber in Wahrheit ist das Gericht ziemlich schnell und einfach – denn das Kochen passiert erst beim Essen. Die Arbeit besteht zum Großteil darin, frisches Gemüse zu waschen und mit den restlichen Zutaten auf dem Tisch zu verteilen. Das dauert ungefähr zehn Minuten, denn viele der Zutaten können direkt aus der Packung serviert werden. 

Es gibt einige regionale Unterschiede beim chinesischen Hotpot. Die meisten Restaurants in Berlin bieten vor allem die scharfe Variante aus Sichuan an. Man kann die Chilis schon an der Oberfläche der Brühe schwimmen sehen, wenn der heiße Topf an den Tisch gebracht wird. Ich komme dagegen aus Peking, der Hauptstadt im Norden, und wir essen Hotpot mit einer sehr leichten und milden Brühe, die nur wenig gewürzt ist. Regionale Hotpots unterscheiden sich in China nicht nur anhand der Brühe, sondern auch in der Art und Weise, wie sie serviert werden, in den Zutaten, die man darin gart – und danach, ob dazu Soßen zum Dippen serviert werden. Im Norden essen wir Hotpot immer mit einer Dipping-Soße, in Sichuan wird sie oft weggelassen.