Am 17. Dezember 1999 erklärte die UN-Generalversammlung den 25. November zum #InternationalerTaggegenGewaltanFrauenundMädchen. Der Tag dient seitdem als Appell, die #Menschenrechte von Frauen und Mädchen besser zu schützen und die Augen vor #Gewalt gegen sie nicht zu verschließen – sondern sich ihr aktiv entgegenzustellen. Wie gerne hätten wir diesen Post aus dem vergangenen Jahr im Archiv gelassen, statt die bereits niederschmetternden Statistiken durch noch höhere Zahlen aktualisieren zu müssen. Doch leider ist die geschlechtsspezifische Gewalt gegen Frauen, ob verbal, körperlich, psychisch, sexualisiert oder digital auch 2023 wieder gestiegen: 1% Anstieg der Femizide 6,2% Anstieg der Sexualstraftaten 25% Anstieg der digitalen Gewalt 5,6% Anstieg der häuslichen Gewalt 6,9% Anstieg des Menschenhandels zum Zweck der sexuellen Ausbeutung 56,3% Anstieg der frauenfeindlichen Straftaten als Teil der politisch motivierten Kriminalität Diese Zahlen, die das Bundeskriminalamt am 19. November 2024 veröffentlichte, bilden jedoch nur jene Straftaten ab, die zur Anzeige gebracht wurden. Folglich ist die Dunkelziffer weitaus höher. Laut dem BKA ist für 2025 erstmals eine neue Studie zum Dunkelfeld geschlechtsspezifischer Gewalt geplant. Was muss eurer Meinung nach passieren, um Gewalt an Frauen und Mädchen zu bekämpfen? Schreibt es uns in den Kommentaren.
Qiio Magazin
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Qiio Magazin ist ein digitales Magazin der Trendredaktion Observism. Es beleuchtet Themenschwerpunkte aus Wirtschaft, Philosophie und Ästhetik im Wandel der Zeit.
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Niklas Luhmann (*1927) war ein deutscher Soziologe und Gesellschaftstheoretiker und gilt als einer der bedeutendsten Denker des 20. Jahrhunderts. Mit seiner Arbeit hat er weit über die Soziologie hinaus Disziplinen wie Politikwissenschaft, Rechtswissenschaft und Philosophie beeinflusst. Im Zentrum seiner Theorie steht die Idee, dass die moderne Gesellschaft durch eine funktionale Differenzierung geprägt ist. Diese beschreibt die Aufteilung der Gesellschaft in Subsysteme wie Wirtschaft, Politik, Recht, Wissenschaft oder Bildung, die jeweils nach eigenen Regeln funktionieren. So orientiert sich beispielsweise das Rechtssystem an den binären Unterscheidungen „Recht“ und „Unrecht“, während die Wirtschaft zwischen „Zahlung“ und „Nicht-Zahlung“ unterscheidet. Die Kommunikation ist in Luhmanns Theorie der zentrale Mechanismus, durch den diese Systeme entstehen und ihre Selbstorganisation, auch als Autopoiesis bekannt, aufrechterhalten. Eine Besonderheit seines Arbeitsstils war sein Zettelkasten, ein analoges Notizsystem, das es ihm ermöglichte, seine Gedanken zu strukturieren und Verbindungen zwischen verschiedenen Ideen herzustellen. Dieses System war die Grundlage für seine Produktivität, die über 70 Bücher und 400 Artikel umfasste. Heute gilt sein Zettelkasten als Inspiration für digitale Wissensmanagementsysteme. Luhmanns Systemtheorie wird als eine der letzten „großen Theorien“ der Soziologie angesehen und hat einen bedeutenden Einfluss auf die Geistes- und Sozialwissenschaften. Seine Perspektiven wurden jedoch auch kritisiert: Kritiker:innen werfen dem Soziologen vor, dass das Individuum in seiner Theorie nahezu vollständig ausgeklammert wird – und dadurch eine moralische oder emotionale Dimension fehlt. Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass Luhmanns Theorie rein deskriptiv bleibt und keine Handlungsempfehlungen liefert. Dadurch erscheint sie für die Lösung konkreter gesellschaftlicher Probleme wenig geeignet. Zudem gilt seine Sprache als abstrakt und schwer verständlich, was die Verbreitung seiner Ideen erschwert. Obwohl Luhmann beteuerte, dass er in einer Familie aufwuchs, die dem NS-Regime kritisch gegenüberstand, wurde 2007 bekannt, dass er während des Dritten Reichs NSDAP-Mitglied war. Er beantragte am 21. April 1944 die Aufnahme in die Partei und wurde rückwirkend zum 20. April, Hitlers Geburtstag, aufgenommen (Mitgliedsnummer 9.935.113). Zu diesem Zeitpunkt war er 16 Jahre alt und als Luftwaffenhelfer tätig.
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Viele glauben noch immer, dass Frauen und gebärfähige Menschen ab 35 „ihre Uhr ticken hören“, weil die Fruchtbarkeit angeblich drastisch sinkt. ⏳ Aber wusstet ihr, dass diese Annahme auf Daten aus dem 17. Jahrhundert basiert? Heute wissen wir: Auch in den 30ern und 40ern bleibt die #Fruchtbarkeit stabiler, als oft weithin angenommen wird. Trotzdem hat die Wirtschaft daraus Kapital geschlagen und Ängste genutzt, um lukrative Angebote zu schaffen, die inzwischen eine ganze #Industrie befeuern... Habt ihr euch je von diesem Mythos unter Druck gesetzt gefühlt? Hätte es einen Unterschied gemacht, solche Informationen früher zu haben? . 🖼️ 1, 5, 11: Alicia Minkwitz
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Robert Jones Jr. (*1971) ist ein Schriftsteller aus Brooklyn, N.Y. In den USA bekannt geworden ist er durch seinen Social Media Account und Blog „Son of Baldwin“. Als Hommage an den Schriftsteller James Baldwin (1924-1987), der in seinen literarischen Arbeiten immer wieder Rassismus, Gleichstellung und Homosexualität thematisierte, setzt sich “Son of Baldwin” für soziale Gerechtigkeit und gegen Diskriminierung ein. Robert Jones Jr. erwarb seine Bachelor- und Masterabschlüsse in kreativem Schreiben am Brooklyn College. Sein Debütroman "Die Propheten" erschien 2021, wurde schnell ein großer Erfolg und stand noch im gleichen Jahr auf der Shortlist für den National Book Award. Seine Texte werden heute außerdem in The New York Times, Essence, Gawker und The Grio veröffentlicht. Robert Jones Jr. wird als wichtige Stimme in der zeitgenössischen afroamerikanischen und queeren Literatur wahrgenommen.
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Wie viele wärmste Jahre brauchen wir noch, um zu handeln? 🌡️ 2024 ist das erste Jahr, das die 1,5 °C-Marke über dem vorindustriellen Niveau überschreiten wird. Während sich die Vertragsparteien auf der COP29 Azerbaijan in Baku versammeln, sind die Erwartungen hoch: Ein neues Finanzierungsziel soll her, um die dringend benötigte Unterstützung für Entwicklungsländer zu sichern. Doch wie wird sich die mögliche Abkehr der USA von ihren Verpflichtungen auswirken? Was denkt ihr: Wird die #COP29 der Wendepunkt, den wir brauchen? Teilt eure Gedanken mit uns! #Klimagipfel #Klimakatastrophe #Klimawende
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„So hat es damals auch angefangen." #MargotFriedländer (*1921), Überlebende des Holocaust, zieht eine alarmierende Parallele zwischen den rassistischen und antisemitischen Tendenzen unserer Zeit und den dunklen Anfängen des Nationalsozialismus. In diesen Tagen, kurz vor dem Gedenktag zur Reichspogromnacht am 9. November, mahnt sie uns, dass Hass und Ignoranz zu einer Geschichte führen können, die sich niemals wiederholen darf. Mit dem Wahlsieg von Donald Trump in den USA sehen viele die Bestätigung, dass extremistische Ideologien und offener #Rassismus noch immer eine gefährlich breite Anhängerschaft finden. Kritiker:innen heben hervor, dass Trumps autoritäre Führungsweise und seine ultra-nationalistischen Rhetoriken faschistische Merkmale aufweisen, wie sie auch bei historischen Faschisten wie Mussolini und Hitler zu finden waren. Besonders nach den Ereignissen am 6. Januar, als Trump-Anhänger:innen das Kapitol stürmten, sehen viele Parallelen zum faschistischen Streben nach einer nationalen Wiedergeburt und dem Einsatz von #Gewalt als politisches Werkzeug. Friedländers Aufruf zur Wachsamkeit ist heute also relevanter denn je: Es ist unsere Verantwortung, gegen #Hass, Rassismus und Antisemitismus standhaft zu bleiben und unsere #Demokratie aktiv zu verteidigen.
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Wie schaffen wir es, angesichts der aktuellen Entwicklungen, nicht den Kopf hängen zu lassen? #OctaviaEButler erinnert uns daran, dass es keine einfache Antwort oder Patentlösung auf die wachsenden #Probleme gibt, die wir heute erleben (und die manche von uns ignorieren). Sie betont stattdessen, dass es tausende von möglichen #Antworten gibt – und dass wir jeweils eine davon sein können, wenn wir uns dafür entscheiden.
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"Ich will ich selbst sein, niemand anders, mich selbst will ich fühlen." Dies betonte die Tänzerin, Schauspielerin und Kabarettistin Valeska Gert (*1892) in ihrer Autobiografie “Ich bin eine Hexe” im Jahre 1968 – und lebte diesen Leitsatz durch ihre avantgardistischen und radikalen Performances, die das Publikum in den Bann zogen und provozierten, ein Leben lang aus. Geboren in eine jüdische Kaufmannsfamilie in Berlin, begann die gebürtige Gertrud Valesca Samosch ihre Karriere in der Weimarer Republik. Sie erhielt auf Veranlassung ihrer Mutter bereits im Alter von sieben Jahren Tanzstunden und debütierte im Februar 1916 als Tänzerin. Nur ein Jahr später erzielte sie bereits Erfolge als Solotänzerin in Berlin und München. Gerts Tanzstil war radikal und ließ sich kaum in eine bestimmte Schublade stecken: Durch die Verbindung von #Tanz, #Theater und #Kabarett setzte sie sich unter anderem kritisch mit Körperbildern auseinander und thematisierte die Schattenseiten des technischen Fortschritts. So brachte sie in ihren selbst entwickelten Tanznummern wie beispielsweise “Tod” die letzten Atemzüge eines Menschen beinahe bewegungslos auf die Bühne – eine einzigartige Performance zu ihrer Zeit. Sie tanzte zudem Figuren wie Soldaten, Politiker:innen und Sex Worker; Themen wie Sex und Orgasmen brachte sie mit expressiver Mimik und Pantomime zum Ausdruck. Auch im Stummfilm feierte sie Erfolge und gewann die Aufmerksamkeit berühmter Zeitgenossen. In den 1930er Jahren, mit dem Aufstieg der Nationalsozialisten, wurde ihre Arbeit in Deutschland unerwünscht und sie musste ins Exil gehen. In den USA schlug sie sich in den ersten Jahren als Aktmodell durch, bevor sie im New Yorker Greenwich Village ein Kabarett eröffnete, in dem die Künstler:innen selbst kellnerten und kochten. Nach dem Krieg kehrte sie nach Deutschland zurück und führte ihr eigenes Kabarett, die „Hexenküche“, wo sie bis in die 1970er Jahre auftrat. In der Nachkriegszeit konnte sie zwar nicht an ihre früheren Erfolge anknüpfen – das Publikum war wenig interessiert an den Themen, die sie aufgriff – doch blieb sie ihrer Leidenschaft treu und eröffnete weitere Tanzlokale. #ValeskaGert starb vermutlich am 16. März 1978 und wurde entgegen ihrem Wunsch nicht in einem knallroten Sarg, sondern in einem von einem roten Tuch bedeckten beigesetzt. Posthum erhielt sie einen Stern auf dem Walk of Fame des Kabaretts.
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🎃 Happy Halloween? Für Menschen, die Halloween gerne feiern, stellt sich jedes Jahr die Frage, welches Kostüm es diesmal wird. Ein Dauerbrenner unter den Kostümen ist die Hexenverkleidung: Nicht selten findet man bei der Suche nach Hexenkostümen eine Mischung aus lasziven Korsettkleidern und grünen Silikonmasken, begleitet von spitzen Hüten und dürren Besenstielen. 🧙 Auch die westliche Literatur und Popkultur stellt Hexen oft mit grüner Haut, schwarzem Spitzhut, Hakennase und Besen dar – etwa in Der Zauberer von Oz, Hexen Hexen, Disney-Filmen wie Schneewittchen und Dornröschen oder dem im Sommer erschienenen Film Wicked, der Vorgeschichte zum Zauberer von Oz. 📖 Diese stereotypischen Darstellungen sind allerdings problematisch – warum lest ihr im Slider oben. ✍️ Wie steht ihr zu Hexenkostümen und der Verkleidung als Hexe im Allgemeinen? Erzählt es uns in den Kommentaren! . . . 📸: Slide 1 und 10: Screenshot Amazon, Slide 2: Screenshot Google Frightgeist Report 2022, Slide 5, 6, 8, 9, 12 und 16: Wikimedia Commons (Public Domain), Slide 7 und 14: Screenshot YouTube, Slide 13: Wikimedia Commons (Dieter Härtl, W.W.S.! GmbH, Aachen, im Auftrag von missio Aachen / CC BY 4.0), Slide 15: Screenshot Reddit
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Kann sich die Künstlerin von dem verinnerlichten männlichen Blick lösen, mit dem sie sozialisiert wurde, oder führt ihr Werk die Objektivierung fort, die es unterstreicht?🪞 Diese Frage stellt (sich) Annique Delphine in ihrer ersten Solo-Ausstellung seit 2017 “the witch in the woods”. Wenn ihr diese selbst erleben möchtet, schaut noch bis zum 29. November im Neither Nor Pop-Up, Brunnenstraße 107, 13355 Berlin, vorbei. Während der #Ausstellung erhaltet ihr auch einzigartige Einblicke in Anniques kreativen Prozess und die Herausforderungen bei der Auseinandersetzung mit diesen tief verwurzelten gesellschaftlichen Stereotypen. Welche Rolle haben gesellschaftliche Erwartungen in eurer #Selbstwahrnehmung und -ausdruck gespielt? Habt ihr diese verinnerlicht oder eher abgelehnt? Teilt eure Erfahrungen mit uns! 💬 . 📷 Annique Delphine