Beitrag von Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

#OnThisDay 02.08.1954 Heute vor 70 Jahren begannen die MfS-Mitarbeiter des Arbeitsbereiches Linie II mit der Verhaftungsaktion „Pfeil“. Im Rahmen dieser wurden innerhalb kürzester Zeit Hunderte vermeintliche „Agenten“, „Spione“ und Regimegegner verhaftet. . Die Hauptabteilung II und die Arbeitsbereiche der Linie I bis IV übernahmen innerhalb der Strukturen des MfS die Aufgabe der inneren und äußeren Spionageabwehr. In Ost-Berlin vermutete man durch den Kontext des Kalten Krieges hinter Handlungen, die gegen die DDR gerichtet waren, zumeist das Agieren feindlicher Geheimdienste. Aus diesem Grund erhielt dieser Zweig des MfS weitreichende Kompetenzen, die das Ausmaß einer „klassischen“ Spionageabwehr weit überschritten. Vorerst nutzte die Abteilung die abschreckende Wirkung von medial inszenierten Schauprozessen. Ab den 1970er Jahren setzten sie in ihrer Strategie vermehrt auf die aktive Prävention feindlicher Spionageangriffe. . Die Aktion „Pfeil“ ist ein Beispiel für einen erfolgreichen „konzentrierten Schlag“, wie solche Großaktionen im MfS-Jargon genannt wurden. Sie richtete sich vor allem gegen die Ostbüros der westdeutschen Parteien, den Untersuchungsausschuss Freiheitlicher Juristen (UFJ) oder die Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit (KgU). . Weitere #OTD finden Sie in unserem historischen Kalender: 📅 ow.ly/W9ow50SPPGP

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