Beitrag von CPC Controlling Protection Concepts GmbH

Wie viel ist Sicherheit uns allen wert? Letzte Woche war ich auf der 4th European Defence and Security Conference in Brüssel. Der deutsche Botschafter Martin Schäfer hat dort über den Tradeoff zwischen Wohlstand und Sicherheit gesprochen, der für die Zeitenwende notwendig sei. Andere Sprecher haben einen ähnlichen Gegensatz aufgegriffen mit der sprachlich eingängigen Gegenüberstellung von welfare vs. warfare. Das trifft aus meiner Sicht aber nicht den Kern der Debatte, da es hier vorrangig um einen Budgetfrage zu gehen scheint und nicht um die - von Botschafter Schäfer zurecht herausgehobene - Frage des Mindsets, die er als das eigentliche Problem ansah. Ich halte die Frage, wie viel unsere Sicherheit uns als Gesellschaft wert ist, für eine der aktuell zentralen Fragen. Die Konfliktlinie zeigt sich in der deutschen Diskussion in vielen Bereichen, nicht nur bei der Frage nach dem Haushalt des Verteidigungsministeriums, sondern auch dann, wenn der Zivil- und Katastrophenschutz beklagt, dass er große Finanzierungslücken hat und eine zivile Verteidigung aktuell gar nicht leistbar wäre, wie die entsprechende Konzeption und die Rahmenrichtlinien für die Gesamtverteidigung sie eigentlich vorsehen. Von Investitionen in Forschung und Innovation für die Sicherheit ganz zu schweigen, obwohl diese unsere Sicherheitsakteure im zivilen wie im militärischen Bereich für zukünftige Herausforderungen rüsten. In Fachkreisen sind wir uns vermutlich sogar alle ziemlich einig, dass Sicherheit - umfassend verstanden und differenziert gedacht - mehr in den Fokus rücken muss. Aber wie kann dies politisch und gesellschaftlich gelingen, ohne Ängste zu schüren oder in einfache Lösungen zu verfallen? Ich fürchte, diese Frage wird uns noch Weile begleiten. #DefenceAndSecurity #SecurityResearch

Mitten im echten Leben Seit gestern ist bekannt, dass eine #Videokonferenz zwischen dem Inspekteur der Luftwaffe, General Ingo Gerhartz, und einem weiteren General sowie zwei Generalstabsoffizieren von den Russen #abgehört wurde. Inhaltlich ging es um die Vorbereitung eines Briefings des Verteidigungsministers zu dem System #Taurus. Obwohl der Mitschnitt gestern von der Bundeswehr auf X gesperrt wurde, kursiert der Mitschnitt munter weiter im Netz und hat mich heute ebenfalls erreicht. Ich habe es angehört, werde es aber hier nicht teilen. Denn das sind vertrauliche und nicht für die Öffentlichkeit gedachte Gespräche und Informationen, die ich jedenfalls nicht verbreiten werde. ⛔️ Meine Einschätzung: Zum Glück erstmal: die Aussagen zur Regierung, dem Kanzler und dem Verteidigungsminister sind im Gespräch neutral geblieben - daraus kann den Teilnehmern kein Strick gedreht werden. Vielleicht hätten die Teilnehmer aber ein wenig mehr #Vorsicht walten lassen können, wenn sich einer von ihnen in Singapur befindet. Zumindest aus Unternehmenswelten weiß ich als Anwender um alle Schutzmaßnahmen, die die IT-Abteilungen in Unternehmen vor allen möglichen Abhörversuchen unternehmen - da ist man zwangsläufig sehr sensibilisiert. Andererseits mussten die Generale auch genau darauf vertrauen können, dass die IT / der MAD (wer auch immer) für abhörsichere Verschlüsselungen sorgt. Trotzdem muss natürlich aufgeklärt werden, wo die Lücke entstanden ist und wie die Russen an diese Unterhaltung gekommen sind. ▶️ Ganz deutlich wird an diesem Vorfall: es ist absolut kein Kindergarten mehr. Spionage und Abhörung finden nicht nur in Filmen statt, sondern sind Alltag in Zeiten wie diesen! Wie gestern ein Experte aus dem Bereich Cyber zu mir sagte: „Wir befinden uns im Cyberraum längst im Krieg.“ 🚨 Erschreckende Zeiten, die alle zu noch mehr Sicherheit und Aufmerksamkeit auffordern! Dann, wenn es gilt! 🚀💯 Bundeswehr Wir. Dienen. Deutschland. Bundeswehr

Das Konzept der Kraftmultiplikatoren in Kampf, Strategie und Waffen Agenten und Militärstrategen suchen ständig nach Möglichkeiten, ihre Effektivität auf dem Schlachtfeld zu maximieren. Eines der wichtigsten Konzepte, um dies zu erreichen, ist der „Kraftmultiplikator“. Dieser Begriff bezieht sich auf jeden Faktor oder jede Kombination von Faktoren, die die Wirksamkeit, Effizienz oder Tödlichkeit einer Streitmacht dramatisch erhöhen (vervielfachen). Ein Kraftmultiplikator kann ein Werkzeug, eine Strategie oder eine Technologie sein, die die Wirkung einer Militäreinheit über ihre grundlegende Anzahl und Fähigkeiten hinaus verstärkt. Das Konzept basiert auf der Nutzung von Vorteilen, die das Blatt im Kampf wenden können und es oft einer kleineren, gut vorbereiteten Streitmacht ermöglichen, einen größeren, weniger vorbereiteten Gegner zu besiegen.

Lassen Sie uns über die #Risiken reden… Heute über das Risiko eines Angriffs auf die europäischen NATO-Staaten. Auch der Generalinspekteur der #Bundeswehr sieht das reale Risiko eines Angriffs auf die #NATO-Staaten in Europa (siehe unten). Dieses geopolitische #Risiko, das wir in den letzten Jahren in unserer "FVG-#Krisenampel" leider immer stärker betonen mussten, ist durchaus real. Und selbst wenn man die Wahrscheinlichkeit noch als gering einschätzen kann, wären die enormen negativen Auswirkungen so bedeutend, dass man hier von einem relevanten Risiko sprechen sollte. Da auf einen hybriden (#Cyberrisiko ) oder konventionellen Angriff auf Teile des europäischen NATO-Territoriums heute nur mit sehr geringer Wahrscheinlichkeit eine nukleare Eskalation drohen würde, ist die früher wirksame „nukleare Abschreckung“ heute nicht genug (man denke hier an die Reaktion eines möglichen US-Präsidenten Trump). Schon ohne einen direkten militärischen Angriff wäre alleine die Möglichkeit und das Drohpotenzial eines solchen geeignet, um die europäischen Staaten der NATO (und die EU) unter Druck zu setzen und letztlich zu erpressen – was ein geopolitisches Risiko darstellt (#Krise & #Krieg ). Russland rüstet trotz Embargos systematisch auf (siehe Beitrag) - der "Vorsprung" gegenüber Europa dürfte seit 2020 sogar gewachsen sein. Es ist beunruhigend zu sehen, dass selbst nach dem Angriff auf die Ukraine die Europäer die notwendige Risikobewältigungsmaßnahme – Ausbau von Rüstungsindustrie und Aufrüstung – nicht hoch priorisieren. Es fehlt weiter das grundlegende strategische Verständnis, dass ein Staat ein möglichst „Robuster Staat“ sein sollte (Gleißner, Der Robuste Staat, 2020; veröffentlicht bei Ludwig-Erhard-Stiftung e.V.). Exemplarisch sieht man dies am Haushaltskompromiss der "Ampel-Regierung": Die Ausgaben für Verteidigung verharren bei 52 Milliarden (also wieder gerade nur 1,3% des BIP), wenn man sogenannten „Sondervermögen“ absieht. Ursprünglich geplant und sicherlich auch notwendig war wohl: Wenigstens ab 2020 2% des BIP und die 100 Milliarden für das Schließen der Lücken aus der Vergangenheit. Zur Gruppe der Standortrisiken in Deutschland, die sich schon lange aus ökonomischen Rahmenbedingungen ergeben, gesellt sich zunehmend mehr das der militärischen Bedrohung (und alleine die Bedrohung, nicht erst der Krieg, sind hier problematisch). Eine weiteres Problem für die #Zukunftsfähigkeit von Unternehmen am Standort Deutschland. Die Ursache zeigt die politische Ökonomie: Auch wenn man „Sicherheit“ als primäres Staatsziel ansehen sollten, erwarten die Parteien wohl mehr Stimmen durch ihre „primären Themen“, wie Klimaschutz oder soziale Umverteilung oder Schuldenbremse (die man im Hinblick auf Rüstungsinvestitionen aber modifizieren könnte). https://lnkd.in/e7NDaZc4 Endre Kamaras Prof. Dr. Dr. h.c. Ulrich Blum Marco Wolfrum

Mit Generalleutnant Igor #Kirillov, 54, wurde in #Moskau die bislang höchstrangige und #Putin am nächsten stehende Person in #Rußland getötet. Der General muß sich sehr sicher gefühlt haben, da er ohne Personenschutz unterwegs war. Wenn hier noch berechenbare routinemäßige Tagesabläufe und Bewegungsmuster hinzukommen, die wir oft unbewußt alle vollführen, kann ein Attentäter das ausnutzen. Die scheinbare Nutzung eines unauffällig abgestellten Scooters 🛴, der wohl eine größere Menge Sprengstoff 🧨 mit Fernzündung enthielt, zeigt einen hoch professionell ausgeführten #Anschlag. Wie Will Geddes im Video 📽️ (Link im Kommentar) von The Sun ausführt, dürfte Rußland dies mit einer gezielten Tötung einer vergleichbar hochrangigen Person aus dem ukrainischen Militär oder Politik beantworten, sobald sich die Gelegenheit zu einer solchen verdeckten Operation bietet. Der russische #FSB wird auch akribisch prüfen ob hier moch andere ausländische Dienste involviert waren. In dem Falle wäre auch mit Vergeltung gegen diese zu rechnen. Neu ist dies alles Nicht. Kommandozentralen (CCC Comand and Conrol Center) wie der im Krieg befindliches Personal und Kommandeure sind typische Kriegsziele, auch weitab der Front. Ukrainische Agenten haben hierbei den Vorteil, das insbesondere die mit Russisch als Muttersprache, sich sehr unauffällig in Rußland bewegen können. Dennoch ist es ein empfindlicher wie peinlicher Schlag für die russischen Dienste und Sicherheitsorgane. Der Anschlag führt auch nochmal das Risiko für deutsche Führungskräfte vor Augen, deren Unternehmen Zulieferer der ukrainischen Streitkräfte sind. Der Anschlagsplan gegen den CEO von Rheinmetall wurde vereitelt, die Bedrohung bleibt. Wenn Sie Fragen zum Thema #Personenschutz wie diesbezüglicher #Risikoanalyse im Ausland und suf Reisen haben, kontaktieren Sie uns AKE | SKABE GmbH. 🔴 🛴 Scooter 🟢 General Kirillov unmittelbar vor der Detonation des Sprengsatzes

"...Der ehemalige BND-Präsident Gerhard Schindler fordert wegen der Kräfteverschiebungen umfassende Konsequenzen für Deutschlands Sicherheitsbehörden. „Die derzeitige Situation drängt förmlich danach, eine Gesamtrevision der deutschen Sicherheitsarchitektur einschließlich des Militärs vorzunehmen“, sagte er dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). „Zu klären ist, welche Organisation welche Sicherheitsaufgaben erfüllen soll und welche personelle und materielle Ausstattung und vor allem welche Befugnisse hierfür erforderlich sind. Eine solche Gesamtrevision gab es in Deutschland noch nie.“ Deutschland müsse „bei der Spionageabwehr, der Bekämpfung von allgemeiner und organisierter Kriminalität und des Terrorismus sowie bei der generellen Abwehr von Gefahren aus dem Cyberraum besser werden“, fuhr Schindler fort. Die zunehmend hybride Kriegsführung Russlands sei „zurzeit nur die Spitze des Eisbergs“. Er betonte: „Zeitenwende heißt konkret: Deutschland muss kriegstüchtig werden. Nur dann kann Abschreckung und Einfluss auf die geopolitischen Herausforderungen funktionieren. Eine Benennung der Ziele ist aber nur die halbe Miete. Jetzt muss auch die praktische Umsetzung erfolgen. Und da gibt es viel Luft nach oben.“..." https://lnkd.in/e2S-ixvR

📣 "Wo ist dein Platz, wenn es losgeht?" ⚔ 🇩🇪 Vorab: Nein, dieser Beitrag ist keine Panikmache. Aber die sicherheitspolitischen Rahmenbedingungen haben sich in den letzten Jahren deutlich geändert. Der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Carsten Breuer und viele weitere Militärexperten gehen davon aus, dass Russland 2029 in der Lage sein wird, einen NATO Staat anzugreifen. Im Rahmen einer Veranstaltung der Clausewitz-Gesellschaft, hat sein Stellvertreter, Generalleutnant Andreas Hoppe, am Montag in seiner "Tour d'horizon - Von Strukturreform bis Heimatschutz" über die aktuelle Aufstellung der Bundeswehr gesprochen. Dabei beleuchtete er auch die Aspekte der Zeitenwende, die über die materielle Einsatzbereitschaft und die Arbeit des Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik u. Nutzung der Bundeswehr BAAINBw hinausgehen. Ein Aspekt, der meiner Meinung nach viel zu selten mit einbezogen wird. General Hoppe sprach – vor dem Hintergrund dieser Bedrohungslage – ungeschönt über die Kräftedispositive an der NATO-Ostflanke, die Litauen-Brigade und eine starke (oder zu stärkende) Reserve, Kriegsversorgung, personelle Aufwuchsfähigkeit sowie die neuen Heimatschutzkräfte. ❗ ❗ Besonders beeindruckt hat mich sein Appell, Verteidigung als gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu verstehen. Sicherheit ist nichts, was die Bundeswehr alleine gewährleisten kann. Polizei, Rettungskräfte, THW, Logistikunternehmen, Deutsche Bahn, Flughäfen, ... letzten Endes muss die gesamte Gesellschaft mitziehen. In diesem Kontext forderte er dazu auf, dass jeder Deutsche sich die Frage "Wo ist mein Platz, wenn es losgeht?" stellen müsse. Die Antwort hierauf könne vielfältig sein. Selbstverständlich bräuchte die Bundeswehr (German Federal Armed Forces) Soldaten und Reservisten, aber auch Personal in Kraftwerken, an den Stellwerken der Bahnhöfe und Bäcker würden benötigt um Deutschland im Ernstfall funktionieren zu lassen. General Hoppe lässt sogar die Antwort "Mein Platz ist auf Mallorca am Strand" zu - wer das sage, hätte sich wenigstens mit der Frage aktiv auseinander gesetzt... Also, was ist mit dir? ➡ Wo ist dein Platz, wenn es losgeht? #Bundeswehr #EYconsulting #starkereserve #beschaffungläuft #personalnicht #deinplatz

In der zweiten Folge der neuen Reihe "Defense & Security Briefing" unseres Gleiss Lutz-Podcasts erörtern Marco König (Experte für Öffentliches Recht und Vergaberecht) und Christoph Goller (Defense & Security-Experte und ehemaliger Bundeswehr-Offizier) detailliert, wie sich Unternehmen der Verteidigungs- und Sicherheitsindustrie effektiv gegen unberechtigte Direktvergaben an Konkurrenten wehren können. Nachdem sich unsere Experten in der letzten Episode kritisch mit einem Beschluss des OLG Düsseldorf auseinandergesetzt haben, erläutern sie in dieser Folge vertiefend, was das mögliche Vorliegen einer Bereichsausnahme praktisch und rechtlich für Rüstungsunternehmen, die bei einem Auftrag nicht berücksichtigt wurden, bedeutet und welche Rechtsschutzmöglichkeiten ihnen offenstehen. Dabei analysieren sie die deutsche und europäische Vergaberechtsprechung der letzten Jahre und zeigen mögliche Handlungsstrategien für betroffene Unternehmen auf. Gleiss Lutz-Website: https://lnkd.in/eVJEN4jz Apple: https://lnkd.in/eceCncnT Spotify: https://lnkd.in/egReMXhi #Podcast #Defense #Vergaberecht #Verteidigungsvergaberecht #Rechtsschutz

Die verschärfte Sicherheitslage in der Welt erhöht auch die Anforderungen an die Verteidigungslogistik. Robuste Versorgungsketten sind in diesem Kontext essenziell – deren Resilienz ist derzeit jedoch begrenzt. Erfahren Sie hier alles über die fünf Handlungsfelder, mit denen sich Deutschlands militärische Versorgungsketten robuster gestalten lassen: https://lnkd.in/dVp6_mHJ

Ist Krieg ein wiederkehrendes Phänomen? Hat Deutschland eine Verteidigungsstrategie? Nur zwei von vielen Fragen, die wir im Rahmen der Klausurtagung der #CSU Niederbayern an Prof. Dr. Carlo Masala von der Universität der Bundeswehr München gestellt haben. Der Politikwissenschaftler und Direktor des Centers for Intelligence and Security Studies ist ein ausgewiesener Experte in Fragen der Sicherheitspolitik. Ein hochinteressanter Austausch mit einem klaren Fazit für mich: Der hybride Krieg mit Cyberattacken hat uns schon erreicht. Wir müssen unsere Verteidigungsfähigkeit deshalb noch viel mehr in den Fokus stellen. Eine wehrhafte Gesellschaft muss in der Lage sein, für ihre Werte und ihre freiheitliche Demokratie zu kämpfen.