Die politisierte Fußball-Europameisterschaft und die Zukunft des Sports Unmittelbar vor dem Finale der Fußball-Europameisterschaft stellt das Team von „Zukunft zum Zuhören“ die Frage nach Sinn und Zukunft des Sports. Die Lage ist hochgradig politisiert, der hehre Sport wird dazwischen zerrieben. Wo alles politisch ist, meint jeder (auch der deutsche Fußballverband) sich bekennen zu müssen. Was bei der WM in Katar bekanntlich komplett schiefging, wurde bei der Europameisterschaft im eigenen Land durch eine überzeugende Mannschaftsleistung ziemlich souverän gekontert. Hauptgrund dafür: Ein junger Bundestrainer, der authentische Bundestränen verdrückte und vorübergend zum Staatsmann avancierte. Aber ist es die Aufgabe des Bundestrainers, die klaffende Leere zu füllen, die ein unsichtbarer Bundeskanzler lässt? Mirja, Klaus und Eike beschäftigen sich mit den folgenden Aspekten der schönsten Nebensache der Welt: • Wenn alles politisiert wird, wird der Fußball zur Politik-Plattform par excellence • Nagelsmann als Staatsmann und Gegenentwurf zum DFB und zum „Scholzomat“. Aber was sagt das über den Zustand der Politik? • Sport im Zustand seiner Unschuld ist längst nicht mehr möglich…
Beitrag von Eike Wenzel
Relevantere Beiträge
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Gelddoping Premier League! ➡ In der englischen Premier League geht es in diesen Tagen in dem wahrscheinlich größten Sportgerichtsverfahren aller Zeiten um die Rettung der Glaubwürdigkeit des professionellen Fußballs. ➡ Manchester City steht wieder einmal in Verdacht, Gelddoping im ganz großen Stil zu betreiben. ➡ Die Premier League hatte gegen den Club der Scheichs aus Abu Dhabi Anklage in sage und schreibe 115 Punkten erhoben. ➡ Mit Blick auf diese gigantische Liste schaut es so aus, als hätte sich der erfolgreichste Fußballverein der Liga gegen die Regeln des Financial Fairplay gestellt und seine vielen Titel quasi gekauft. ➡ Der Imageschaden ist bereits jetzt riesengroß. Die Vorwürfe wirken erdrückend. Sollten sie sich bewahrheiten, müssen harte Strafen her. Ansonsten würde sich die Liga der Lächerlichkeit Preis geben. Brisant, denn mit Geld allein lässt sich die Sache diesmal nicht regeln. ➡ Wir werden in den kommenden Monaten sicherlich über Sperren, Ausschluss aus den Wettbewerben und möglicherweise sogar über den Rausschmiss aus der Premier League sprechen ➡ Wie auch immer die Konsequenzen ausfallen werden, die Verantwortlichen haben enorm viel zu tun und müssen prüfen, ob alle Vereine der Liga gleiche Rechte genießen. ➡ Welchen Wert hat das Financial Fairplay im englischen Fußball? ➡ Wie verbindlich sind die Regeln beim Herstellen von Transparenz im Finanzsektor der Klubs? ➡ Wie viel verdienen Spieler und Trainer wirklich? ➡ Gibt es verdeckte Zahlungen? ➡ Wird alles korrekt versteuert? ➡ Sind die Nachhaltigkeitsregeln der Premier League ein zahnloser Papiertiger? Oder meint die Liga es mit ihren eigenen Regeln Ernst? ➡ Wir erwarten Anfang nächsten Jahres ein Urteil in diesem ebenso spektakulären wie bedeutsamen Prozess. Es geht um viel: Fußball fasziniert uns Sportler nur solange, wie die Grundlagen des sportlichen Wettbewerbs gewahrt bleiben. ➡ Chancengleichheit, transparente Regeln und Fair Play sind Werte, die dem Fußball als Unterhaltungsthema einen unverwechselbaren Rahmen geben. ➡ Sollte dieser Wertekanon beschädigt werden oder gar wegfallen, stürzt der Fußball als Medienthema in die flachen Sphären der Billigunterhaltung ab. Er wird austauschbar und durch andere Formen medialer Berieselung ersetzt. ❇ Mehr hierzu in der aktuellen Watson Kolumne https://lnkd.in/eFVA7pQu
ManCity als Präzedenzfall: Wie Gelddoping die Fußball-Welt gefährdet
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🎈 𝐃𝐢𝐞 𝐌𝐚𝐜𝐡𝐭 𝐝𝐞𝐫 𝐆𝐫𝐮𝐧𝐝𝐡𝐚𝐥𝐭𝐮𝐧𝐠 🤑 Die DFL hat den Prozess zum geplanten Einstieg eines externen Investors auf Eis gelegt. Grund für den Abbruch dieses Milliarden-Projektes war vorwiegend der Widerstand und Druck einer großen Mehrheit. 🙌 Für mich als Fußballfan sind das erfreuliche Nachrichten. Und für mich als Marketingexperten irgendwie auch. 💜 Warum? Der deutsche Fußball beruht auf dem Grundprinzip, dass Mitgliedervereine gegeneinander antreten. Auch wenn mittlerweile die meisten Bundesligavereine (die Ausnahmen in der 1. Bundesliga bilden 1. FC Union Berlin, Sport-Club Freiburg e.V., 1. FSV Mainz 05 e.V., SV Darmstadt 1898 e.V. und 1. FC Heidenheim 1846 e. V.) ihren Profibetrieb in Kapitalgesellschaften ausgelagert haben, bleibt das Grundbestimmungsrecht mit einer Mehrheit von 50+1 im Verein und damit bei den Mitgliedern. Einige Vereine dehnen diese Regel zwar bis zum Letzten 🐂, müssen sich aber schlussendlich trotzdem (zumindest formal) daran halten. 🚪 Bei dem geplanten Investorendeal wurde versucht, diesen Grundsatz durch die Hintertür mehr oder weniger abzuschaffen. Die möglicherweise weitreichenden Folgen wurden kaum kommuniziert und die eigentlich nötige Einbindung der Mitglieder in den Vereinen durch bewusste Organisation wie extrem kurze Fristen oder anonyme Abstimmung faktisch unmöglich gemacht. Vertreter der Vereine und Fans haben sich hier zum Glück nicht einfach ihrem Schicksal ergeben, sondern aktiv protestiert. Wie klar sie dabei die sachlichen Argumente auf ihrer Seite hatten, war kürzlich in "Hart aber Fair" zu beobachten, wo die Gegenargumentation auf sehr dünnem Eis stand und sachlich klar unterlegen war. 🔎 In Zeiten von Social Media und zunehmender Transparenz ist es also offenbar keine gute Idee mehr, faule Deals hinter verschlossenen Türen abzuwickeln. Vielmehr braucht es eine klare, transparente Kommunikation, die auf den allgemein beschlossenen Grundwerten beruht. Dann fliegen auch nicht hunderte Tennisbälle, Schokotaler oder sogar ferngesteuerte Flugzeuge von den Rängen der Fußballstadien. https://lnkd.in/eBKuiwaU
Hart aber fair: Fans oder Kommerz: Wem gehört der Fußball? | ARD Mediathek
ardmediathek.de
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Wenn selbst Fans von Bayer Leverkusen und dem VfL Wolfsburg in die Fanproteste gegen den Bundesliga Investor einstimmen, dann wird immer offensichtlicher: Dem deutschen Fußball fehlt die Gesamtstrategie. Der aktuelle Streit über den Einstieg eines Investors zeigt. Fans und Funktionäre haben sich offensichtlich immer weiter voneinander entfernt und sich ihre eigene Wahrheiten gebaut. Nur so ist die große Entrüstung der Fans zu verstehen. Ich sehe in der aktuellen Eskalation aber auch eine große Chance. Es braucht eine ehrliche Diskussion wo die Bundesliga hinwill: Lokale Fußballkultur oder internationale Wettbewerbsfähigkeit in einem immer professionelleren Sport-Entertainment-Business. Beide Wege haben ihren Charme, aber eben auch Konsequenzen. Ich hoffe der Fußball erkennt, dass es diese Entscheidung braucht. Der Mittelweg führt auf Dauer in die Sackgasse wie man von vielen anderen Branchen lernen kann. Das werden bestimmt intensive Diskussionen und vielleicht werden sich auch einige Stakeholder vom Fußball abwenden. Aber dann bestünde wenigstens Klarheit und wir könnten die Zukunft gestalten in die eine oder andere Richtung. Die Alternative ist weiterhin auf der Stelle zu treten wie wir es aktuell tun. https://lnkd.in/eX7mWThC
Fan-Proteste gegen DFL-Investor - Gründe, Folgen, Aussichten
sportschau.de
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Wann kommt der erste Spielabbruch? ➡ Die Bundesliga hat ein neues Thema! Nach der halbstündigen Unterbrechung des Zweitligaspiels zwischen Herta BSC und dem Hamburger SV gab es bei der Analyse des vergangenen Spieltags den Ton an. ➡ Die Situation war brenzlig, der Schiedsrichter erörterte bereits die Möglichkeit eines Spielabbruchs. Genau das erwarten wir für einen der kommenden Spieltage. ➡ Das ist eine wirklich gut durchdachte Form des nachhaltigen Protestierens: laut, wirkungsstark, originell, gewaltfrei und in der Sache glasklar. Ein ernstzunehmendes Nein zum Investoreneinstieg bei der DFL! ➡ Was die DFL-Oberen um Hans-Joachim Watzke in einem Handstreich erledigen wollten, hat sich in den zurückliegenden Wochen zu einem sport- und gesellschaftspolitischen Problem-Thema entwickelt. ➡ Am Wochenende wird der Protest nochmal auf breiter Front hochkochen und die Hintergründe der gewachsenen Unzufriedenheit sichtbar machen. Zu einem Spielabbruch wird es aber noch nicht kommen. ➡ Die bislang erreichte mediale Aufmerksamkeit hilft den aktiven Fanszenen dabei zu informieren, aufzuklären und Sympathien für den Protest einzusammeln. ➡ Weshalb wollen die Bosse einer milliardenschweren Branche die Zukunft des Profifußballs auf Pump und in Abhängigkeit von den Interessen eines international agierenden Investors absichern? ➡ Was geschieht mit den Milliarden, die Jahr für Jahr aus TV-Geldern, Sponsorings und anderen Marketinginstrumenten in die DFL und die Bundesliga hineinfließen? ➡ Zeugt dieser Deal von wirtschaftlicher Vernunft? Oder erinnert das Prozedere an die maßlose Geldgier eines Business, in dem man Gefahr läuft, alle anderen Werte des Sports zu opfern und zu verkaufen? ➡ Möglicherweise liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen. ➡ Aber die DFL hat in Sachen Kommunikation einen grottenschlechten Job gemacht. Nach der ersten Abstimmung im Mai, in der die notwendige Mehrheit verfehlt wurde, war die Investorenidee eigentlich vom Tisch. Deshalb wurde auch die übereilt einberufene zweite Abstimmung im Spätherbst von den Fans als Frontalangriff auf die guten Sitten aufgefasst. ➡ Die DFL-Führung würde aus dieser Zwickmühle nur mit einem massiven Gesichtsverlust herauskommen. Wahrscheinlich müssten sogar Ämter aufgegeben werden. ➡ Deshalb wird man in der Chefetage stur bleiben, allerhöchstens Symbolpolitik betreiben und irgendwelche halbgaren Gespräche anbieten, die keine Option für die Lösung des Problems beinhalten. ➡ Damit ist der Konflikt vorerst konserviert, die Lage wird weiter eskalieren und wir werden in den kommenden Monaten einen Spielabbruch erleben. ❇ Mehr hierzu in der aktuellen Watson Kolumne https://lnkd.in/eFiq2X7w
Investoren-Streit in der Bundesliga: Die DFL macht einen grottenschlechten Job
watson.de
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▶️ Warum Fußballberichterstattung in die ARD gehört Wo verfolgt ihr das Achtelfinale der deutschen Nationalmannschaft? Ganz klassisch live im linearen #TV? Live in der Mediathek? Oder vielleicht unterwegs im Auto im Radio oder in der ARD Audiothek? Rund 25 Millionen Menschen haben das dritte Gruppenspiel der Deutschen gegen die Schweiz am Sonntag in der ARD durchschnittlich gesehen, das sind 73,4 Prozent aller Fernsehzuschauerinnen und -zuschauer. Nicht dabei die Fans, die das Spiel beim Public Viewing oder online verfolgt haben. Wie ihr wisst, gehöre ich zu denen, die mit #Fußball eher viel anfangen können. Und mal ganz ehrlich: Selbst Menschen, die mit Fußball sonst wenig zu tun haben, sind in diesen Tagen mit dabei in Kneipen, Wohnzimmern oder in Fanzonen. Vielleicht geht es euch auch so: Das gemeinsame Erlebnis und das Mitfiebern verbindet mich mit den Menschen, mit denen ich das schaue. Auch wenn ich sie nicht kenne und sie nicht mit der deutschen Nationalmannschaft mitfiebern. Das „identitätsstiftende Rudelglotzen“ ist für mich Teil unseres öffentlich-rechtlichen Auftrags. Diese Momente, live und direkt miterlebt, das ist für mich der Grund, warum wir die Fußball-EM in Deutschland übertragen – auch wenn dieses Jahr nicht alle Spiele der EM bei ARD und ZDF zu sehen sind. Dazu haben uns in letzter Zeit viele Nachfragen erreicht. Als Fußballfan kann ich diese Kritik verstehen. Aber: Der Kampf um die Fußball-Rechte wird immer teurer. Und deshalb teilen wir diese Rechte mit anderen Medienhäusern nach dem Motto „Teilen ist das neue Haben“. Immerhin zeigen ARD und ZDF jeweils 17 der 51 Spiele live und alle Spiele sind live im Audiostream in der ARD-Audiothek zu hören. Und: Zur ARD-Fußballberichterstattung gehört mehr als die reine Liveübertragung. Nämlich journalistische Einordnung und #Hintergründe. In der Doku „Deutschland. Fußball. Sommermärchen 2024?“ hat Esther Sedlaczek vor Beginn der EM die Gefühlslage der Fußball-Nation erforscht. Und der Film „Wir Weltmeister“ erinnert nicht nur an den Titelgewinn von 2014, sondern schaut auch, wie es den Helden von damals heute geht. Ich hoffe darauf, dass wir das Spiel morgen gewinnen, wünsche der Nationalmannschaft viel Erfolg und tippe auf einen schwer erkämpften Sieg in der Verlängerung. Was ist euer Tipp? Euer Kai Gniffke
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Investorendeal der #DFL: Wann kommt die Rolle rückwärts? ➡ Der viel diskutierte Investorendeal der DFL steckt in der Sackgasse fest und es scheint, als hätte niemand eine Lösung parat, die von allen Beteiligten getragen werden kann. ➡ Da die DFL Bosse aus dieser Sache nicht mehr ohne Gesichtsverlust herauskommen, ist es denkbar das Sie erneut in die Kiste mit den Taschenspielertricks hinein greifen und damit den Konflikt für lange Zeit bewahren ➡ Der selbstauferlegte Zeitdruck in der Entscheidungsfindung, das Übergehen der Mitgliederbestimmung, das Verletzen der 50 plus 1 Regel oder die geheime Abstimmung sind die Sargnägel im Verhältnis zwischen Basis und den DFL Bossen. ➡ Das denkwürdige Vorgehen ist lediglich aus der Sicht derjenigen, die das frische Geld für die ohnehin schon milliardenschwere Bundesliga haben wollen, nachvollziehbar. ➡ Die aktuelle Lage ist in dieser Sache glasklar: Würden die Mitglieder in allen 36 Klubs ein Votum zum Investorendeal abgeben, hätte der geplante Einstieg einer Private Equity Firma in die Bundesliga nicht die Spur einer Chance. ➡ Ich meine: Hans-Joachim Watzke und die anderen Befürworter sollten gerade jetzt einen Gang zurückschalten, den Zeitdruck herausnehmen, die Konsequenzen aus dem an die Wand gefahrenen Prozess ziehen und das Thema „Investoreneinstieg“ dort zur Beratung hingeben, wo es hingehört. In die Vereine. ➡ Wir brauchen an der Vereinsbasis eine konstruktive Debatte zur Zukunft des Fußballs, aus der heraus auch Vorschläge für die Finanzierung des Profisports hervorgehen sollten. ➡ Gestern haben beispielsweise die Mitglieder vom SC Paderborn in dieser Sache entschieden und sich in einem demokratischen Verfahren gegen den Investoreneinstieg ausgesprochen. ➡ Es sollte doch möglich sein, Gleiches in allen 36 Klubs auf den Weg zu bringen. In den Versammlungen und Sitzungen der Vereine soll informiert, gestritten, diskutiert und am Ende auch mehrheitlich beschlossen werden. ➡ Wenn dieser demokratische Prozess erst einmal abgeschlossen ist, ein Ergebnis feststeht und von der DFL-Spitze dann zur Umsetzung gebracht wird, steht jeder Fan, der anderer Meinung ist, und deshalb Tennisbälle aufs Spielfeld wirft, im Abseits. ➡ Wohlgemerkt erst, nachdem die Mehrheitsfindung abgeschlossen ist. Aktuell findet jeder Werfer aus nachvollziehbaren Gründen die Unterstützung der Mehrheit. ❇ Lieber Herr Watzke: Wenn Ihre Argumente für den Investoreneinstieg so klar und überzeugend sind, dann werben Sie doch auf diesen Mitgliederversammlungen dafür und erkämpfen sich auf demokratischem Weg die Mehrheit, die sie für ihre Vision zur Zukunft des Deutschen Fußballs brauchen! Und wenn Sie sich das nicht zutrauen, dann nehmen Sie diese Pläne doch einfach vom Tisch. ✳ Mehr hierzu in der Torgranate https://lnkd.in/eEatWHKy
Investorendeal in der Sackgasse: Lasst die Fans entscheiden!
torgranate.de
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Harald Lange Danke!!!! Ja! Das sind die Fragen! Eine Abstimmung einfach wiederholen…..wow!!!! Und diese ganzen Themen strahlen bis in die tiefsten Ebenen des Amateurfussballs….. Weshalb wollen die Bosse einer milliardenschweren Branche die Zukunft des Profifußballs auf Pump und in Abhängigkeit von den Interessen eines international agierenden Investors absichern? ➡ Was geschieht mit den Milliarden, die Jahr für Jahr aus TV-Geldern, Sponsorings und anderen Marketinginstrumenten in die DFL und die Bundesliga hineinfließen? ➡ Zeugt dieser Deal von wirtschaftlicher Vernunft? Oder erinnert das Prozedere an die maßlose Geldgier eines Business, in dem man Gefahr läuft, alle anderen Werte des Sports zu opfern und zu verkaufen? ➡ Möglicherweise liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen. ➡ Aber die DFL hat in Sachen Kommunikation einen grottenschlechten Job gemacht. Nach der ersten Abstimmung im Mai, in der die notwendige Mehrheit verfehlt wurde, war die Investorenidee eigentlich vom Tisch. Deshalb wurde auch die übereilt einberufene zweite Abstimmung im Spätherbst von den Fans als Frontalangriff auf die guten Sitten aufgefasst. ➡ Die DFL-Führung würde aus dieser Zwickmühle nur mit einem massiven Gesichtsverlust herauskommen. Wahrscheinlich müssten sogar Ämter aufgegeben werden. ➡ Deshalb wird man in der Chefetage stur bleiben, allerhöchstens Symbolpolitik betreiben und irgendwelche halbgaren Gespräche anbieten, die keine Option für die Lösung des Problems beinhalten. ➡ Damit ist der Konflikt vorerst konserviert, die Lage wird weiter eskalieren und wir werden in den kommenden Monaten einen Spielabbruch erleben.
Wann kommt der erste Spielabbruch? ➡ Die Bundesliga hat ein neues Thema! Nach der halbstündigen Unterbrechung des Zweitligaspiels zwischen Herta BSC und dem Hamburger SV gab es bei der Analyse des vergangenen Spieltags den Ton an. ➡ Die Situation war brenzlig, der Schiedsrichter erörterte bereits die Möglichkeit eines Spielabbruchs. Genau das erwarten wir für einen der kommenden Spieltage. ➡ Das ist eine wirklich gut durchdachte Form des nachhaltigen Protestierens: laut, wirkungsstark, originell, gewaltfrei und in der Sache glasklar. Ein ernstzunehmendes Nein zum Investoreneinstieg bei der DFL! ➡ Was die DFL-Oberen um Hans-Joachim Watzke in einem Handstreich erledigen wollten, hat sich in den zurückliegenden Wochen zu einem sport- und gesellschaftspolitischen Problem-Thema entwickelt. ➡ Am Wochenende wird der Protest nochmal auf breiter Front hochkochen und die Hintergründe der gewachsenen Unzufriedenheit sichtbar machen. Zu einem Spielabbruch wird es aber noch nicht kommen. ➡ Die bislang erreichte mediale Aufmerksamkeit hilft den aktiven Fanszenen dabei zu informieren, aufzuklären und Sympathien für den Protest einzusammeln. ➡ Weshalb wollen die Bosse einer milliardenschweren Branche die Zukunft des Profifußballs auf Pump und in Abhängigkeit von den Interessen eines international agierenden Investors absichern? ➡ Was geschieht mit den Milliarden, die Jahr für Jahr aus TV-Geldern, Sponsorings und anderen Marketinginstrumenten in die DFL und die Bundesliga hineinfließen? ➡ Zeugt dieser Deal von wirtschaftlicher Vernunft? Oder erinnert das Prozedere an die maßlose Geldgier eines Business, in dem man Gefahr läuft, alle anderen Werte des Sports zu opfern und zu verkaufen? ➡ Möglicherweise liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen. ➡ Aber die DFL hat in Sachen Kommunikation einen grottenschlechten Job gemacht. Nach der ersten Abstimmung im Mai, in der die notwendige Mehrheit verfehlt wurde, war die Investorenidee eigentlich vom Tisch. Deshalb wurde auch die übereilt einberufene zweite Abstimmung im Spätherbst von den Fans als Frontalangriff auf die guten Sitten aufgefasst. ➡ Die DFL-Führung würde aus dieser Zwickmühle nur mit einem massiven Gesichtsverlust herauskommen. Wahrscheinlich müssten sogar Ämter aufgegeben werden. ➡ Deshalb wird man in der Chefetage stur bleiben, allerhöchstens Symbolpolitik betreiben und irgendwelche halbgaren Gespräche anbieten, die keine Option für die Lösung des Problems beinhalten. ➡ Damit ist der Konflikt vorerst konserviert, die Lage wird weiter eskalieren und wir werden in den kommenden Monaten einen Spielabbruch erleben. ❇ Mehr hierzu in der aktuellen Watson Kolumne https://lnkd.in/eFiq2X7w
Investoren-Streit in der Bundesliga: Die DFL macht einen grottenschlechten Job
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🌟 Das letzte Lagerfeuer – Warum diese EM mehr als Unterhaltung ist 🌟 Die Stimmung im Land? Steigerungsfähig. Die sportliche Leistung? Ansteigend. Diese EM kann vieles ändern. Hier mein Plädoyer für einen aufgeklärten Fußballpatriotismus. 🇩🇪⚽ 1️⃣ Den Abend des 8. Juli 1990 verbrachte ich auf einem Campingplatz in Frankreich. Den des 26. Juni 1996 auf dem Dach einer Bushaltestelle in Essen. Und den des 13. Juli 2014 in der ehemaligen Botschaft der DDR in London. Warum ich mich daran noch so genau erinnere? Fußballfans wissen es: Es sind die Daten, an denen die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ihre letzten großen Titel gewann. Mit fremden Landsleuten auch in der Ferne friedlich zu feiern, ist einfach ein schönes Gefühl. 2️⃣ Der deutsche Fußball bietet schöne Metaphern für Wandel. Als ich in der Jugend im Ruhrgebiet kickte, war Fußball vor allem Kampf. Auf den Tribünen wurde regelmäßig gepöbelt, geprügelt und verhöhnt. Wer sich heute ein Länderspiel auch den Achtziger und Neunziger Jahre im Fernsehen anschaut, sieht ein sehr langsames und hüftlahmes Spiel. Die Wende kam über die Öffnung zum holländischen und spanischen Fußball mit viel Tempo, wenig Ballkontakten und kaum Fouls. Dafür brauchte man aber auch neue Spielertypen. 3️⃣ In Deutschland hat man sich erst relativ spät seinen Zuwandern geöffnet. Gerald Asamoah war 2002 der erste dunkelhäutige Nationalspieler, der für Deutschland zu einer WM fahren durfte. Heute hat jeder dritte Spieler im aktuellen Kader der Nationalmannschaft ausländische Wurzeln. Ohne Spieler wie Antonio Rüdiger, Ilkay Gündogan und Jamal Musiala wären wir wohl nicht einmal für die aktuelle EM qualifiziert. Die Nationalmannschaft spiegelt wider, was die deutsche Gesellschaft längst ist: heterogen, bunt und erfolgreich. 4️⃣ Heute ist Fußball ein Projekt, das Menschen zusammenbringt. Fußball ist heute einer der wichtigsten Integrationsmotoren der Gesellschaft. Gut die Hälfte der Mitspieler in der A-Jugend meines Sohnes hat ausländische Wurzeln. Für sie ist der Sport und die Mannschaft eine Möglichkeit der Integration und der Anerkennung. Meine Erfahrung: Auf den Sportplätzen treffen sich heute Menschen, die sich sonst nicht begegnen würden. 5️⃣ Fußball ist das Reich der Identifikation und der Träume. Ich glaube, dass gerade diese Nationalmannschaft ein gutes Beispiel dafür sein kann, was alles ist mit Talent, Ausdauer und etwas Glück jederzeit möglich ist. Ich glaube, das würde diesem Land guttun. Mein Wunsch: Die Nationalmannschaft, angeführt von Ilkay Gündogan, wird am 14. Juli in Berlin Europameister. Das werde ich feiern. Nur den Platz auf der Bushaltestelle, den überlasse ich der Jugend. 🏆🌍🎊 #Fußball #EM2024 #Gemeinschaft #Integration #Sommermärchen #Fußballpatriotismus #Träume #Nationalmannschaft #DFB #handelsblatt Handelsblatt DFBPeter Gaide Markus Pließnig Holger Alich Jürgen Flauger Thomas Schmidtutz Claudia Fasse Sven Prange
EM 2024: Warum die Europameisterschaft mehr als Unterhaltung wird
handelsblatt.com
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Die Diskussion zum geplanten Investoreneinstieg bei der DFL braucht Sachargumente und Differenzierungen – dazu liefert die FanQ-Studie einen ausführlichen Beitrag! #FanQ #FHDortmund #SRHHeidelberg #UniWürzburg #Investoren #DFL
Eine deutliche Mehrheit der Fans unterstützt die Fanproteste! ➡ Endlich können wir auf eine sachliche Grundlage - sprich auf "harte Zahlen" zurückgreifen! ➡ Wir haben zwischen dem 2. und 9. Februar mit FanQ - Am Puls der Fans eine repräsentative Studie zu den aktuellen Fanprotesten durchgeführt ➡ Der SPIEGEL berichtet als erster über die Studie und die Ergebnisse. Vielen Dank an Benjamin Knaack vom DER SPIEGEL für das ausführliche Gespräch! ➡ Ich rate der DFL Deutsche Fußball Liga : Schaut euch die Sache mit dem Investoreneinstieg nochmal ganz genau an! ❇ Eine deutliche Mehrheit der Fans ist gegen den Investoreneinstieg! ❇ Eine deutliche Mehrheit der Fans steht hinter den Fanprotesten!!! ❇ Bei differenzierter Betrachtung unserer Studie: Die Opposition gegen die DFL Entscheidung reicht sogar bis zur Ebene der TV-Zuschauer. ➡ Die Proteste werden weiter gehen! ➡ Die Sympathien für die Proteste werden weiter wachsen! ➡ Die DFL Deutsche Fußball Liga braucht den Mut und die Idee für einen Plan "B" Aber lest selbst... https://lnkd.in/eewUcTCd
Bundesliga-Fanproteste: Mehrheit der Fans lehnt DFL-Investorendeal ab
spiegel.de
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Investoren im deutschen Fußball oder: von Goldtalern und Tennisbällen Über die Winterpause hat sich in der Bundesliga und unter Fußballfans eine Diskussion entfacht, wie man sie lange nicht beobachten konnte: Der mögiche Einstieg eines Investors in der DFL vereint auch jene Fans, die sich qua Vereinszugehörigkeit unter normalen Umständen niemals einig sein können. Gestern nun berichteten verschiedene Medien (exemplarisch der Kicker unter: https://lnkd.in/evBYrEX5), dass sich Blackrock aus dem Bieter-Rennen zurückzieht und dass somit nur noch ein Interessent verhandelt. Grund für den Rückzug seien u. a. die Fanproteste der letzten Wochen. Gemeinsam mit Joachim (Jochen) Lammert und FanQ - Am Puls der Fans sowie Axel Faix und Harald Lange habe ich eine Studie mit über 2.000 Fans durchführen können und erhoben, wie sie dem Einstieg von Investoren im Fußball, aber auch abgeleiteten Themen wie Multi-Club-Ownerships gegenüberstehen. Die wichtigsten Ergebnisse stehen seit gestern zum Download bereit (Link siehe unten). Wenig überraschend: Die Mehrheit der Befragten lehnt einen Investoreneinstieg ab und hält die aktuellen Proteste für angemessen. Spannender wird es, wenn man die Gesamtheit der Teilnehmer bspw. danach unterscheidet, wie (im Stadion oder am TV) und wo (Sitzplatz, Stehplatz, etc.) sie die Spiele im Stadion verfolgen. Viel Spaß beim Lesen! https://lnkd.in/eY3VKEPr #DFL #FanQ #FHDortmund #UniWürzburg
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