Franz M. Schmid-Preissler Sagt den Menschen doch endlich die Wahrheit: Das Waren- und Kaufhaus, wie es Hermann Tietz und Rudolf Karstadt einst in Deutschland gründeten, war gestern und ist tot. In einigen deutschen Großstädten können sie durch eine neue Art von Shopping Mails neu eingerichtet werden, wobei die Immobilieneigentümer oder Pächter zu Standortmanagern werden, die Flächen an Markenfirmen die für ihre Präsentationsflächen Miete bezahlen, das Verkaufspersonal stellen und je nach Vertrag an die Standortmanager zusätzlich eine Umsatzprovision entrichten. Das Konzept der Wertheims, die schon sehr früh aus dem klassischen Kaufhaus einen Konsum- Erlebnis-Tempel gemacht haben, hat eine Chance zu überleben, wenn es eine Tourismusikone, wie das KADEWE in Berlin oder das Globus in Zürich, ist. In der modernen Multi-Channel-Struktur hat das Waren- und Kaufhaus keinen Platz. Die Menschen in Deutschland, sicher auch in anderen Industriestaaten, sind dabei auf ihrem Weg von der Konsum- zur Wissensgesellschaft Bedarf und Bedürfnisse neu zu ordnen und das hat auch Auswirkungen auf die Wahl der Einkaufsstätten. Für die anspruchsvolle Erfüllung von Bedürfnissen gewinnen die Flagship Stores der Exzellenz-HighEnd-Marken an Bedeutung, ebenso der beratungsintensive Einkauf und die Bestellung von Individualwünschen. Für die Bedarfsdeckung sorgen Supermärkte und Discounter, wobei das Billig-Preisangebot und das Rabatt(un)wesen eine entscheidende Rolle spielen. Schließlich spielt der Online-Kauf und interessanterweise die oft totgesagte Katalogbestellung eine große Rolle, bzw. eine Renaissance. Die Entlassung von Mitarbeitern, im Falle von Hausschließungen, stellt kein wirkliches Problem dar. Der Facheinzelhandel freut sich über jeden neuen Mitarbeiter und jede neue Mitarbeiterin, die er bekommen kann. Die Umwidmung der Baukörper von Waren- und Kaufhäusern bietet nicht selten die Chance, Bausünden aus der ersten Wahnsinnsphase des deutschen Wirtschaftswunders, wie beispielsweise das Galeria-Haus am Münchner Marienplatz, zu korrigieren. Im Übrigen: Mit dem zu Ende gehenden Konsumieren aus Überfluss und Übermut muss sich auch der Einzelhandel neu erfinden und ich finde, das ist gut. Stellen Sie sich vor, alles wäre noch so, wie es im 19. Jahrhundert war.
Beitrag von Franz-Maximilian Schmid-Preissler
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Laune: Unwürdiger Abgang eines Einzelhandelsschwergewichtes an der Friedrichstraße in Berlin Über 30 Jahren waren die Galeries Lafayette immerhin ein Meilenstein in der Einzelhandelslandschaft der Hauptstadt. Holpriger Start, fragwürdiger Modesortiment, umstrittene Architektur… Wie auch immer, eine vielleicht fragwürdige jedoch plausible Alternative in der östlichen Hälfte Berlins zum unverwüstlichen Kadewe. Gnadenlos und ohne Rücksicht auf den zahlreichen Stammkunden, wurden die Flächen ohne offizielle und breite Ankündigung, allmählich leergefegt und den Besatz ausgedünnt bis vollkommene Substanzlosigkeit. Ein Armutszeugnis des Managements, losgelöst des quasi-geheimgehaltenen fristgerechten Ablaufs des Mietvertrages. Keine publikumswirkende Ankündigung, der Kunde wird einfach vor der Tür gesetzt, ohne Abschiedsfeier oder Veranstaltung zur Bekanntmachung des Endes einer Ära in der Expansionsgeschichte der international tätigen Französischen Einzelhandelsgruppe, dessen historischen Ursprung auf die Wiedervereinigung Deutschlands zurückgeht. Man darf ggf. die Kundenkarte in Paris weiterverwenden, schwacher Trost für alle die nicht zwischen Berlin und der Hauptstadt Frankreichs regelmäßig pendeln. Über Lösungsansätze zur Fortführung der Marke Galerie Lafayette in Berlin, ggf. in einer anderen Form und zumindest um die frankreichtypische Lebensmittelkompetenz am Standort zu retten, wollen wir nicht sinnieren. Standorte im direkten Umfeld gab es schon, nun der strategische Wille, die Vision und vielleicht auch die Mittel waren nicht vorhanden. Ein Relaunch bindet Investition, Zeit und Kreativität, nach der Pandemie und die schwachen Zahlen des stationären Einzelhandels ist ggf. die Motivation nicht mehr da. Alles verständlich, die Art der Verabschiedung bleibt mir trotzdem im Hals stecken! In dem Sinne, alles erdenklich Gute für die Zukunft des (realen!) Handels.
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Stirbt der Einzelhandel aus? ⚰ Ein Blick in die Innenstädte reicht, um für Außenstehende zu beurteilen, welche angeblichen Perspektiven der stationäre Einzelhandel hat. Immer mehr leerstehende Ladenlokale lassen vermuten, dass in Zukunft nahezu jegliche Transaktion online stattfinden wird. Hat der Einzelhandel also eine Zukunft? EINDEUTIG JA! ✅ Der entscheidende Faktor hierbei lautet Menschlichkeit. Sei es das Grinsen beim Eintritt ins Geschäft, der Service oder einfach nur das “Schönen Tag wünsche ich Ihnen” vom Verkäufer nach dem Bezahlvorgang: Diese Dinge gibt es beim Online-Kauf nicht. Die zwischenmenschlichen Interaktionen, die kleinen Aufmerksamkeiten und die persönliche Beratung schaffen eine einzigartige Einkaufserfahrung, die nur der stationäre Handel bieten kann. Wer es verstanden hat, diese Punkte in seinem Unternehmen zu optimieren, wird es in Zukunft einfacher haben als andere. Dazu gehört, auf die Bedürfnisse und Wünsche der Kunden einzugehen und eine angenehme und einladende Atmosphäre zu schaffen Zusammengefasst: Der Einzelhandel hat eine Zukunft, wenn er sich auf seine Stärken besinnt und die Menschlichkeit in den Mittelpunkt stellt. Wer in der Lage ist, eine authentische, warme und persönliche Einkaufsatmosphäre zu schaffen und gleichzeitig moderne Technologien sinnvoll zu integrieren, wird in den kommenden Jahren erfolgreich sein. 📈 #Einzelhandel #Zukunft #Menschlichkeit #Erlebnis #Kundenbindung #LokaleGeschäfte #Innovationen #gegenStädtesterben
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Auch hier macht sich das Sommerloch 😎 so langsam breit. Das aufregendste was heute in unserer Stadt #Hamburg passiert, ist das erste Konzert von #TaylorSwift. Die ganze Stadt ist in Aufregung, Hotels sind ausgebucht und die ersten Swifties pilgern bereits zur Volksparkarena. 🎹 Karten haben wir selber nicht mehr bekommen, aber die Vibes sind in der ganzen Stadt zu spüren. Ich habe Respekt davor, wie man eine „Menschenmarke“ so erfolgreich umsetzt und erinnere mich an den Vortrag von Ralf Kotthoff auf der K5 - Future Retail in Berlin. Interessant ist, dass überdurchschnittlich viele Amerikaner vor Ort sind, da es günstiger ist nach Deutschland zu fliegen, hier zu übernachten und sich ein Ticket zu kaufen, als tausende Dollar im eigenen Land nur für eine Karte auszugeben. Was hat das mit der BORIS Consulting GmbH zu tun? Nichts – rein gar nichts. Trotz Sommerloch tut sich aber auch auf dem eCommerce und Fulfillment Markt so einiges. Es gibt erste Tendenzen, dass der Handel sich langsam, zwar langsam aus dem Tal der Flaute erholt und das stimmt mich positiv. 😊😊 Wie Martin Gross-Albenhausen kürzlich im Handelsblatt in einem Interview sagte „Wir sehen die Anfänge einer Normalisierung am Markt“. So stieg der eCom-Umsatz von April bis Juni um 0,2 % (ja das ist nicht super viel) und lag im ersten Halbjahr insgesamt noch um 1,2% unter dem Vorjahreswert. Aber insgesamt ist Licht am Horizont. 🔦 Dies kann ich bestätigen. Woran merke ich das? Die Anfragen für Beratungsleistung steigen an und der Handel ist in Vorbereitung auf Q1 & 2 / 2025. Entsprechend rüsten wir unsere Kapazitäten auf, um vorbereitet zu sein. In diesem Sinne: Lasst uns mit positiver Energie nach vorne schauen. Und genießt Euren Sommer. #SupplyChain #Logistik #Omnichannel #Retoure #eCommerce #Fulfillment #Hoffnung PS: Dies ist ein Screenshot aus einer Werbung aus dem Magazin Retail Tech Insights 😉
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Ja, wir alle spüren es täglich - der Einzelhandel ist in einem Wandel. Nach der Pandemie und der Entwicklung bei Webverkäufen müssen sich alle am Einzelhandel Beteiligten den neuen Gegebenheiten anpassen: Innenstädte werden sich verändern, Ladenlokale sich neu erfinden müssen und darüber Einkaufserlebnisse neu definieren. Das Einkaufen der Zukunft wird Abschiede von Bekanntem nach sich ziehen, aber auch große Chancen eröffnen: Diese Transformation braucht Zeit, Innovationskraft und klare Visionen. Ich persönlich glaube fest an eine Zukunft mit hochqualifiziertem, bestgeschultem Personal und hoher Serviceorganisation. Und hier können die neu hinzukommenden jüngeren Verkaufskräfte von den erfahrenen Älteren lernen – wenn zwischen den Generationen der Verkaufskräfte ein lebendiger Diskurs herrscht. Es müssen also Instrumente zum Wissenstransfer im Einzelhandel konzipiert, integriert und erfolgreich eingesetzt werden. Von wem wir abschauen können, sind beispielsweise exklusive 5 Sterne-Hotels der obersten Servicekategorie: Ihr Personal spielt die Klaviatur der empathischen, auf den Einzelnen zugeschnittenen Kommunikation perfekt. Also müssen die Geschäfte der Zukunft ihren Verkäufern beibringen, mehr zuzuhören und Empathie zu zeigen, mehr die Sprache der Kunden zu spiegeln, die Kundenwünsche zu bestätigen, viel Herzlichkeit mit leicht lächelndem Gesicht zu verbreiten und auch vermeintlich absurde Kundenwünsche respektvoll zur Kenntnis zu nehmen. Die Kunden werden diese Wohlfühl-Atmosphäre belohnen: Mit Treue zur Marke und dem jeweiligen Store, in den sie familiär verbunden gern immer wiederkehren. Inwiefern kann der Wandel im Einzelhandel auch eine Chance sein? Diskutieren Sie gern mit! Herzlichst, Ihr Frank Schnitzler #Luxus #Service #Einzelhandel #Personal
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𝐃𝐚𝐬 𝐤𝐥𝐚𝐬𝐬𝐢𝐬𝐜𝐡𝐞 𝐊𝐚𝐮𝐟𝐡𝐚𝐮𝐬 𝐢𝐬𝐭 𝐭𝐨𝐭 𝐮𝐧𝐝 𝐝𝐚𝐬 𝐢𝐬𝐭 𝐠𝐮𝐭 𝐬𝐨. 𝐀𝐛𝐞𝐫 𝐰𝐢𝐫 𝐛𝐫𝐚𝐮𝐜𝐡𝐞𝐧 𝐧𝐞𝐮𝐞 𝐈𝐝𝐞𝐞𝐧 𝐟ü𝐫 𝐝𝐢𝐞 𝐈𝐧𝐧𝐞𝐧𝐬𝐭ä𝐝𝐭𝐞… Schon wieder soll GALERIA Karstadt Kaufhof GmbH vor der Insolvenz gerettet werden. Das ist jetzt das 3. mal und ganz ehrlich, ich verstehe nicht, warum weiterhin so viel Geld in so ein totes Geschäftsmodell gesteckt wird. Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit. Das trifft hier zu. Natürlich braucht es weiterhin Geschäfte, die die Menschen in die Innenstädte locken, aber die Konsument:innen wollen immer weniger Gemischtwarenläden, wo man die gleichen Produkte sowieso günstiger bei Amazon bekommt. Besonders die junge Generation hat ganz andere Interessen und begeistert sich für nischige Marken, die dennoch in Berlin Mitte die Menschen in die Geschäfte bringen. Warum fördern wir nicht mehr innovative, junge Brands, statt tote Geschäftsmodelle wiederbeleben zu wollen. Tolle Beispiele für coole, kleinere Stores sind übrigens Nø Cosmetics oder Yepoda ( Italien), aber auch Marken wie H&M , die bspw. in Berlin Mitte ein zusätzliches Rental Konzept haben oder LAP Coffee , die den To Go Kaffee stylish und günstiger anbieten. Und wer nicht shoppen mag, kann ja bspw. bei Circle Health für seine Gesundheit tun. All diese Marken wissen genau, was ihre Zielgruppen wollen und das macht sie so erfolgreich. Wir brauchen mehr solcher kleiner Stores, um neue Konzepten eine Chance zu geben. Was denkt ihr dazu?
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Um den Gedanken von Diana zur Löwen aufzugreifen ... Mindestens genauso wichtig wäre es neue (und alte) Funktionen in die ehemaligen Konsum-Tempel zu bringen, die Menschen zusammenbringen, für gesellschaftlichen Austausch sorgen, unterhalten, bilden, neugierig machen - am besten so gestaltet, dass wir damit dem Planeten nicht noch mehr Schaden zufügen. Dafür entwickeln wir, von The Colony, seit Jahren valide Konzepte und Lösungen und möchten sie als Betreiber auch umsetzen. Allerdings gibt es dafür weder Kapital, Finanzierungsoptionen, genug mutige Eigentümer, noch flächendeckende, politische Unterstützung. Im Gegenteil, auch wenn der hundertste Filialist und Franchise-Mieter, trotz "Top-Bonität" Pleite geht und mal wieder X-tausend m² Flächen frei werden, sucht man genau wieder dasselbe, nur unter einem anderen Label. Wohingegen sich kaum eine neue, wie hier aufgezeigte, neue Brand 5000 m² für 15 Jahre ans Bein binden würde. Und hier könnten wir als Schnittstelle, Vermittler und (Co-)Betreiber ins Spiel kommen und alle willigen und zeitgemäßen Akteure zusammenbringen ...
𝐃𝐚𝐬 𝐤𝐥𝐚𝐬𝐬𝐢𝐬𝐜𝐡𝐞 𝐊𝐚𝐮𝐟𝐡𝐚𝐮𝐬 𝐢𝐬𝐭 𝐭𝐨𝐭 𝐮𝐧𝐝 𝐝𝐚𝐬 𝐢𝐬𝐭 𝐠𝐮𝐭 𝐬𝐨. 𝐀𝐛𝐞𝐫 𝐰𝐢𝐫 𝐛𝐫𝐚𝐮𝐜𝐡𝐞𝐧 𝐧𝐞𝐮𝐞 𝐈𝐝𝐞𝐞𝐧 𝐟ü𝐫 𝐝𝐢𝐞 𝐈𝐧𝐧𝐞𝐧𝐬𝐭ä𝐝𝐭𝐞… Schon wieder soll GALERIA Karstadt Kaufhof GmbH vor der Insolvenz gerettet werden. Das ist jetzt das 3. mal und ganz ehrlich, ich verstehe nicht, warum weiterhin so viel Geld in so ein totes Geschäftsmodell gesteckt wird. Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit. Das trifft hier zu. Natürlich braucht es weiterhin Geschäfte, die die Menschen in die Innenstädte locken, aber die Konsument:innen wollen immer weniger Gemischtwarenläden, wo man die gleichen Produkte sowieso günstiger bei Amazon bekommt. Besonders die junge Generation hat ganz andere Interessen und begeistert sich für nischige Marken, die dennoch in Berlin Mitte die Menschen in die Geschäfte bringen. Warum fördern wir nicht mehr innovative, junge Brands, statt tote Geschäftsmodelle wiederbeleben zu wollen. Tolle Beispiele für coole, kleinere Stores sind übrigens Nø Cosmetics oder Yepoda ( Italien), aber auch Marken wie H&M , die bspw. in Berlin Mitte ein zusätzliches Rental Konzept haben oder LAP Coffee , die den To Go Kaffee stylish und günstiger anbieten. Und wer nicht shoppen mag, kann ja bspw. bei Circle Health für seine Gesundheit tun. All diese Marken wissen genau, was ihre Zielgruppen wollen und das macht sie so erfolgreich. Wir brauchen mehr solcher kleiner Stores, um neue Konzepten eine Chance zu geben. Was denkt ihr dazu?
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Die Einkaufsmeile wieder zum Erlebnis machen. Wie schafft man das? Die Mannheimer Innenstadt hat sich stark verändert. Viele große Läden, aber auch kleinere Unternehmen gibt es nicht mehr. Der Leuchtturm bleibt engelhorn . Nach wie vor ist engelhorn eine feste Größe und Mannheimer Institution. Es ist gelungen auch Online inzwischen eine richtig starke Präsenz zu haben. Engelhorn funktioniert weil es Erlebnis Shopping ist. Einkaufen, Kaffee trinken, was Essen gehen, die Kinder zur Kletterwand schicken, Beratung zum neuen Laufschuh auf einer Teststrecke. Und das alles in einem Haus. Für mich neben Breuninger das Paradebeispiel wie es gelingt Kanäle miteinander zu verknüpfen, Shopping zum Erlebnis zu machen und zu verstehen was Kunden wirklich wollen. Daher habe ich mich in der neuen Studie vom ECC KÖLN hier auch klar positioniert. Ich bin davon überzeugt, dass weitere Unternehmen auf der Strecke bleiben die diese Verknüpfung nicht schaffen. Den Link zur Studie findet ihr im ersten Link. Welches Unternehmen ist aus deiner Sicht hier ganz vorne was die Verknüpfung von #omnichannel und #multichannel Konzepten betrifft? #crif #ecommerce #ecc #togethertothenextlevel #mannheim
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Die Innenstädte sterben🙈 (Kann Spuren von Ironie enthalten)😉 Gestern in Münster, die ganze Dramatik der Innenstädte an einem Bild verdeutlicht, so gut wie nichts los, und das um ca. 17.30 Uhr. Gut, es hat in Strömen geregnet, aber diesen Fakt vernachlässigen wir an dieser Stelle, sonst wäre das Narrativ lebloser Innenstädte zerstört😉 Münster ist natürlich das direkte Gegenteil einer leblosen Innenstadt, ein flüchtiger Blick ließ nur ein freies Ladenlokal mit 450 m2 Fläche erkennen. In der einen Stadt gibt es weniger Leerstand, in der anderen mehr, die Gründe sind vielfältig. Es sind diese Verallgemeinerungen wie: „die Innenstädte sterben“ die mich stören, nur weil irgendjemand wieder eine reißerische Headline braucht. (mir mag man es an dieser Stelle nachsehen, ich bin kein Journalist oder ähnliches, der damit sein Geld verdient) Es wird ein einseitig negatives Bild skizziert, dass sich in der Form nicht verallgemeinern lässt. Bringt halt Quote, Auflage, was auch immer. „Die Leute“ kaufen halt online, wieder eine nicht haltbare Verallgemeinerung. „Die Kunden“ verlassen die Innenstädte. Fairerweise sei gesagt, dass sie der Handel teilweise hat auch ziehen lassen. Ja und z.B H&M schließt auch wieder Filialen, alles ist düster, der stationäre Handel stirbt, und damit in letzter Konsequenz auch die Innenstädte. Das erste was wirklich sterben sollte, ist diese Schwarzmalerei! Gute Konzepte werden sich immer durchsetzen. Sehen wir mal die andere Seite, ich weiß, die positive Seite widerspricht dem düsterem Narrativ und ich möchte auch keinem die finstere Illusion ausgestorbener Innenstädte nehmen, in denen wie früher in Western Filmen die „Strohbälle“ oder rollenden Büsche vom Wind durch die vereinsamten Straßen geweht werden.🤣 Die Bestseller Gruppe, Inditex, Decathlon, AC&CO, Bugatti, uvm. geben Vollgas bei der Expansion, ebenso wie New Yorker, Deichmann, Pepco, Woolworth, Action, usw. Typisch deutsch, das Augenmerk nur auf das zu richten, was auf der einen Seite abgerissen wird, und das was auf der anderen Seite aufgebaut wird, zu ignorieren. Schließungen und Neueröffnungen hat es immer gegeben.
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𝐆𝐚𝐥𝐞𝐫𝐢𝐚, 𝐝𝐢𝐞 𝐱𝐲. 𝐑𝐮𝐧𝐝𝐞 - 𝐚𝐛𝐞𝐫 𝐦𝐚𝐧𝐜𝐡𝐦𝐚𝐥 𝐰ä𝐫𝐞 𝐞𝐢𝐧 𝐩𝐨𝐬𝐢𝐭𝐢𝐯𝐞𝐫 𝐏𝐞𝐫𝐬𝐩𝐞𝐤𝐭𝐢𝐯𝐰𝐞𝐜𝐡𝐬𝐞𝐥 𝐬𝐞𝐢𝐭𝐞𝐧𝐬 𝐊𝐮𝐧𝐝:𝐢𝐧𝐧𝐞𝐧 𝐚𝐮𝐜𝐡 𝐧𝐢𝐜𝐡𝐭 𝐬𝐜𝐡𝐥𝐞𝐜𝐡𝐭 Als Stefan Schmitz vom Stern mich gestern angerufen hat, war ich gerade in Madrid, skurrilerweise in einer der Markthallen. Stichwort: Insolvenz Galeria. Galeria ist in der Insolvenz und oft wird das gleichgesetzt mit dem Tod einer Kategorie (dem Warenhaus), dem Abgesang der Innenstädte, dem "Siegeszug" des E-Commerces oder deutschen Konsumflaute.... nachvollziehbar. Aber vielleicht ist ein qualitatives Neuordnen in den Lagen nicht immer ein Zeichen von Irrelevanz seitens Kund:in und Konsum-Langeweile. Sondern bei bewussteren Konsum, Marken, die Kund:innen stationär und online auch heute stark begeistern, und neuen Wünschen, die Kund:innen in den nächsten Jahren beim Konsumieren haben, sogar ein Zeichen von positiver Veränderung? Denn es ist nicht verwunderlich, dass eine Neusortierung stattfindet. Und auch nicht, dass es aus Nostalgie (und Existenzangst von Mitarbeitenden) erstmal schmerzt. Ob es Galeria noch mal mit einzelnen (hybriden) Häusern hinbekommt, fraglich. Aber Neusortierung ist die Grundlage (und Chance) - bei allen Herausforderungen - für neues Wachstum in der Zukunft 🌷 #neueinnenstädte #zukunftdeshandel #warenhaus #galeriakaufhof
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Ein spannendes Thema - die Innenstädte und deren attraktives Bild an unterschiedlichen Handels- und Gastronomiekonzepten. Was haben wir in den vergangenen Jahren für einen teilweise dramatischen Wandel erlebt. Namhafte Konzepte - egal ob Filialbetriebe oder familiengeführte Fachgeschäfte - mussten sich stark reduzieren, Läden schließen und Standorte dauerhaft verlassen. Wie großmütig waren Bürgermeister die meinten, auf Kongressen entscheiden zu können, wie Innenstädte und deren Frequenz- und Kaufverhalten funktionieren müssten. Es wurden Bäume vor Schaufenster gepflanzt und Fahrradbügel direkt vor Ladentüren positioniert. Es wurden Lade- und Parkmöglichkeiten verbannt - die Käufer kommen ja angeblich auch ohne Auto in die tollen Innenstädte. Ach und dann kam da noch die Shoppingcenter-Ära. Spätestens jetzt, wo Laufwege künstlich verschoben wurden, wo das „alles in einem Haus“-Konzept den Fußgängerzonen schwer Konkurrenz machte, fraß sich Instabilität in die sonst so langjährig fixen Straßenzüge mit konstantem Mieterbesatz. Sicher erschwerten auch noch Corona und das Internet die Entwicklung. Dieses Kapitel nunmehr, ist die traurige finale Konsequenz. Der Mieterbesatz der Ladengeschäfte spiegelt das Kaufverhalten und die Kaufkraft der Kunden sowie die Dramaturgie der Vermieter von Handelsflächen eiskalt wieder. Es macht also gar keinen Sinn zu reglementieren, welche Mieter wie oft in einer Einkaufsstraße zu finden sind. Es ist vielmehr wichtig, die Innenstädte wieder für Handel und Einkaufskultur attraktiv zu gestalten. Das Parken zurück in die Innenstädte holen, das Anliefern und Abholen von Waren zu erleichtern, ein optimales und bezahlbares Angebot an ÖPNV zu ernöglichen und vor allem die Menschen sich zu ihren Innenstädten zurückbesinnen zu lassen - einen kleinen Stolz auf die eigene City im Herzen zu haben. Dann braucht es keine Begrenzung von Döner-, Friseur- oder Handygeschäften.
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