Laune: Unwürdiger Abgang eines Einzelhandelsschwergewichtes an der Friedrichstraße in Berlin Über 30 Jahren waren die Galeries Lafayette immerhin ein Meilenstein in der Einzelhandelslandschaft der Hauptstadt. Holpriger Start, fragwürdiger Modesortiment, umstrittene Architektur… Wie auch immer, eine vielleicht fragwürdige jedoch plausible Alternative in der östlichen Hälfte Berlins zum unverwüstlichen Kadewe. Gnadenlos und ohne Rücksicht auf den zahlreichen Stammkunden, wurden die Flächen ohne offizielle und breite Ankündigung, allmählich leergefegt und den Besatz ausgedünnt bis vollkommene Substanzlosigkeit. Ein Armutszeugnis des Managements, losgelöst des quasi-geheimgehaltenen fristgerechten Ablaufs des Mietvertrages. Keine publikumswirkende Ankündigung, der Kunde wird einfach vor der Tür gesetzt, ohne Abschiedsfeier oder Veranstaltung zur Bekanntmachung des Endes einer Ära in der Expansionsgeschichte der international tätigen Französischen Einzelhandelsgruppe, dessen historischen Ursprung auf die Wiedervereinigung Deutschlands zurückgeht. Man darf ggf. die Kundenkarte in Paris weiterverwenden, schwacher Trost für alle die nicht zwischen Berlin und der Hauptstadt Frankreichs regelmäßig pendeln. Über Lösungsansätze zur Fortführung der Marke Galerie Lafayette in Berlin, ggf. in einer anderen Form und zumindest um die frankreichtypische Lebensmittelkompetenz am Standort zu retten, wollen wir nicht sinnieren. Standorte im direkten Umfeld gab es schon, nun der strategische Wille, die Vision und vielleicht auch die Mittel waren nicht vorhanden. Ein Relaunch bindet Investition, Zeit und Kreativität, nach der Pandemie und die schwachen Zahlen des stationären Einzelhandels ist ggf. die Motivation nicht mehr da. Alles verständlich, die Art der Verabschiedung bleibt mir trotzdem im Hals stecken! In dem Sinne, alles erdenklich Gute für die Zukunft des (realen!) Handels.
Beitrag von Olivier Butin
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Franz M. Schmid-Preissler Sagt den Menschen doch endlich die Wahrheit: Das Waren- und Kaufhaus, wie es Hermann Tietz und Rudolf Karstadt einst in Deutschland gründeten, war gestern und ist tot. In einigen deutschen Großstädten können sie durch eine neue Art von Shopping Mails neu eingerichtet werden, wobei die Immobilieneigentümer oder Pächter zu Standortmanagern werden, die Flächen an Markenfirmen die für ihre Präsentationsflächen Miete bezahlen, das Verkaufspersonal stellen und je nach Vertrag an die Standortmanager zusätzlich eine Umsatzprovision entrichten. Das Konzept der Wertheims, die schon sehr früh aus dem klassischen Kaufhaus einen Konsum- Erlebnis-Tempel gemacht haben, hat eine Chance zu überleben, wenn es eine Tourismusikone, wie das KADEWE in Berlin oder das Globus in Zürich, ist. In der modernen Multi-Channel-Struktur hat das Waren- und Kaufhaus keinen Platz. Die Menschen in Deutschland, sicher auch in anderen Industriestaaten, sind dabei auf ihrem Weg von der Konsum- zur Wissensgesellschaft Bedarf und Bedürfnisse neu zu ordnen und das hat auch Auswirkungen auf die Wahl der Einkaufsstätten. Für die anspruchsvolle Erfüllung von Bedürfnissen gewinnen die Flagship Stores der Exzellenz-HighEnd-Marken an Bedeutung, ebenso der beratungsintensive Einkauf und die Bestellung von Individualwünschen. Für die Bedarfsdeckung sorgen Supermärkte und Discounter, wobei das Billig-Preisangebot und das Rabatt(un)wesen eine entscheidende Rolle spielen. Schließlich spielt der Online-Kauf und interessanterweise die oft totgesagte Katalogbestellung eine große Rolle, bzw. eine Renaissance. Die Entlassung von Mitarbeitern, im Falle von Hausschließungen, stellt kein wirkliches Problem dar. Der Facheinzelhandel freut sich über jeden neuen Mitarbeiter und jede neue Mitarbeiterin, die er bekommen kann. Die Umwidmung der Baukörper von Waren- und Kaufhäusern bietet nicht selten die Chance, Bausünden aus der ersten Wahnsinnsphase des deutschen Wirtschaftswunders, wie beispielsweise das Galeria-Haus am Münchner Marienplatz, zu korrigieren. Im Übrigen: Mit dem zu Ende gehenden Konsumieren aus Überfluss und Übermut muss sich auch der Einzelhandel neu erfinden und ich finde, das ist gut. Stellen Sie sich vor, alles wäre noch so, wie es im 19. Jahrhundert war.
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Diesen Samstag hat es sich auf der vollen Königstraße zwar nicht danach angefühlt, aber: Die klassische, vom #Einzelhandel geprägte #Innenstadt verliert rapide an Attraktivität. Was dann wiederum der Häufigkeit von hochwertigen Angeboten schadet. Leider ein gutes Beispiel für diesen Teufelskreis ist das Aus der Breuninger Filiale in #Reutlingen. Glücklicherweise haben die Verantwortlichen aber auch schon einiges an Ideen, wie das Gebäude neu genutzt werden kann: Weg von Mono-Nutzung, hin zu einem Mix aus Einzelhandel, Gastro, Büro und vielleicht sogar Wohnraum. Mehr Infos im Bericht von Tabea Guenzler. Das wäre tatsächlich der ideale Mix, zumindest sagt das auch die aktuelle Studie von Handelsblatt und Technische Universität Darmstadt, die nach den Wünschen der Menschen gefragt hat. Der Einzelhandel ist demnach nicht mehr das Zugpferd für lebendige Innenstädte, sondern auf den vielfältigen Nutzungsmix in den Innenstädten, einschließlich Büros, hochwertige Geschäfte, Gastronomie und Wohnungen kommt es an. https://lnkd.in/eFwfrhBu (€) Katja Bühren #RealEstate #Innercities #Immobilienwirtschaft #Strukturwandel
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Die insolvente Deko-Handelskette DEPOT - Gries Deco Company GmbH schließt jede elfte Filiale in Deutschland. 28 Standorte werden bis Jahresende aufgegeben, kündigt Geschäftsführer und Gründer-Enkel Christian Gries gegenüber Welt an. Übrig bleiben dann noch 285 Läden. In Österreich wiederum wurden 20 von einstmals 49 Geschäften geschlossen. „Es gab keine Möglichkeit mehr, diese Filialen und Depot generell rentabel zu betreiben“, sagt der Unternehmer. Rund 80% der betroffenen Mitarbeiter werden im Zuge dessen in andere Filialen versetzt. Insgesamt 50 Beschäftigte verlieren ihren Job. Ob die Neuaufstellung damit beendet ist, steht allerdings noch nicht fest. „Es kann weitere Schließungen geben“, sagt Gries. „Denn wir haben noch nicht mit allen Vermietern final verhandelt.“ Ohne das Entgegenkommen der Immobilienbesitzer werde es aber an sämtlichen Standorten schwierig. „Wir müssen einen Fortschritt sehen und werden ansonsten konsequente Entscheidungen treffen.“ Mitte Juli hatte die Gries Deco Company (GDC), zu der der Möbel- und Wohnaccessoire-Anbieter Depot gehört, ein sogenanntes #Schutzschirmverfahren beantragt. Das Ende der #Insolvenz in Eigenverwaltung ist laut Eigentümer Gries bereits absehbar: „Unser Ziel ist, dass wir Anfang bis Mitte des ersten Quartals 2025 aus dem Verfahren wieder raus sind.“ Die Schließung von Filialen ist dabei aber nur ein Teil des Neustarts. Gleichzeitig arbeitet Depot auch an den Sortimenten und an einer neuen Positionierung. „Wir müssen zu einem Concept-Store werden“, sagt der Firmenchef. „Deswegen überlegen wir, auch Marken ins Sortiment aufzunehmen. Da suchen wir gerade nach möglichen Partnern, die passend sind für Depot.“ Das bestehende Portfolio wiederum wurde gestrafft. „Es sind jetzt sicherlich 30% weniger Artikel in den Läden als vorher.“ Zudem hat Depot kürzlich die sogenannte Basic-Kollektion eingeführt. Handelsexperten wie Gerrit Heinemann und Thomas Roeb zeigen sich skeptisch und hinterfragen ganz grundssätzlich das Geschäftsmodell von Depot. Oliver Schattmaier Handelsverband Deutschland e.V. (HDE) https://lnkd.in/ev6_arFg
Temu trotzen: Wie Depot den Neustart schaffen will - WELT
welt.de
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Die großen Herausforderungen des Einzelhandels auf einen Blick: Auf dem #Handelsimmobilienkongress in Berlin beschrieb heute Hauptgeschäftsführer Stefan Genth das schwierige Marktumfeld im stationären Einzelhandel. Der Krieg in der Ukraine, der Nahost-Konflikt, Kaufverhalten, Online-Handel, Geschäftsaufgaben, Stadtumbau und Post-Corona sind nach wie vor bestimmende Rahmenbedingungen. Angesichts der schwierigen Situation bei Einzelhändlern und in vielen Innenstädten fordert der Handelsverband Deutschland e.V. (HDE) die Bundesregierung zu einem #Innenstadtgipfel auf. "Wenn der Einzelhandel geht, stürzen ganze Innenstädte. Wenn die Menschen keinen Anlass mehr für einen Innenstadtbesuch haben, dann drohen Geisterstädte. Das hat enorme Konsequenzen. Für die Wirtschaft, das Lebens- und Heimatgefühl der Menschen und auch für die gesamte Gesellschaft", sagte HDE-Präsident Dr. Alexander v. Preen anlässlich des Kongresses, auf dem auch Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) sprach. Sie plädierte für mehr Vielfalt in den deutschen Innenstädten: "Monokulturen sind anfällig für Krisen. Das gilt nicht nur für die Fichten im Harz, sondern auch für den Immobilienmarkt und die Innenstadtentwicklung." Veranstalter des Kongresses sind der HDE, das EHI Retail Institute, das GCSP German Council of Shopping Places und der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA). #HIK2024 Stefan Hertel EHI Retail Institute Michael Gerling Aygül Özkan Janine-Christine Streu #Einzelhandel #Kaufverhalten #Städte #HDE Lebensmittel Zeitung https://lnkd.in/ezCNQ5qu
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Gestern wurde die Inhaberin von Juwelier Wempe im Handelsblatt gefragt, wie man öde Innenstädte wiederbeleben könnte. Sie schlug eine, wie sie fand, „pragmatische Lösung“ vor, die aus zwei Ansätzen besteht: „Mehr Parkplätze!“ und „anfangen, Lieferdienste zu verbieten, um Deutschlands Innenstädte zu retten.“ Das scheint die wichtigsten Probleme zu lösen. Für sie ist E-Commerce eh nur relevant für „Uhren in niedriger Preislage bis 2000 Euro“. 😳 🤷♂️ 🤦♂️ Von Barcelona über Utrecht bis Paris machen Städte vor, wie man die eigene Attraktivität erhöht - und Autos gehören nicht mehr so richtig dazu. In Deutschland dagegen fällt jemandem wie Kim-Eva Wempe nur eine Mischung ein aus das Neue verbieten und sonst alles so machen, wie früher. Sehr viel weiter geht leider bei vielen Verantwortlichen in diesem Land die Phantasie nicht. Es löst ja zumindest die eigene Probleme und ansonsten gilt: "Qu'ils mangent de la brioche“. Bitter. --- W: Ich glaube an die Zukunft der Innenstädte in Deutschland – doch Verwaltungen und Politik machen es den Menschen schwieriger, Dinge in den Innenstädten zu erledigen. HB: Inwiefern? W: Durch immer mehr autofreie Bereiche und weniger Parkplätze werden die Innenstädte weiter leiden, weil die Kundinnen und Kunden ihre Einkäufe nicht mehr nach Hause transportieren können. (...) HB: Was ist ihr Vorschlag? W: (...) Eine ausgewogene Mischung aus Cafés, Restaurants und Geschäften wäre wünschenswert. So werden Innenstädte zum Zentrum, in das die Leute zum Flanieren und Einkaufen kommen. Und man sollte anfangen, Lieferdienste zu verbieten, um Deutschlands Innenstädte zu retten. HB: Wie bitte? W: Wenn es den Menschen in den Innenstädten so schwierig gemacht wird, ist es logisch, dass sie ihre Waren bestellen. Dann fahren zwar keine Fahrzeuge mehr in den Innenstädten, aber die Lieferwagen sind sonst überall. Ich bezweifle, ob das unseren Verkehr entlastet. HB: Halten Sie das für eine realistische Forderung? Sie betreiben schließlich selbst ein Onlinegeschäft, über das sie fast zehn Prozent Ihres Umsatzes erzielen. Dafür braucht es auch Lieferdienste. W: Ich sehe das als einen pragmatischen Vorschlag. Wenn ich mit meinen beiden Kindern darüber rede, regen sie sich immer fürchterlich auf und meinen, dass man so etwas nicht sagen darf. #srsly Deutschlands Eliten - leider eher Teil des Problems, als Teil der Lösung...
Kim-Eva Wempe im Interview: „René Benko hat Deutschlands Innenstädte ganz schön reingerissen“
handelsblatt.com
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Mit großer Bestürzung habe ich die Nachricht zur Kenntnis genommen, dass das Breuninger Haus in Reutlingen, welches seit mehr als einem Vierteljahrhundert ein fester Bestandteil unserer Innenstadt ist, zum Ende des Jahres 2024 seine Pforten schließen wird. Diese Entscheidung markiert nicht nur das Ende eines Kapitels in der Geschichte unserer Stadt, sondern wirft auch wichtige Fragen bezüglich der Zukunftsfähigkeit und Attraktivität unseres städtischen Zentrums auf. Die Gründe, die zu dieser schmerzlichen Entscheidung geführt haben – sinkende Besucherzahlen und rückläufige Umsätze –, spiegeln eine tiefgreifende Veränderung in den Konsumgewohnheiten und der Anziehungskraft unserer Innenstadt wider. Es ist eine Entwicklung, die wir ernst nehmen müssen. Sie fordert von uns allen, insbesondere aber von uns als Stadtrat, eine kritische Reflexion und ein Umdenken in der Art und Weise, wie wir unsere Innenstadt beleben und gestalten wollen. Als Stadträtin sehe ich in dieser Entwicklung auch einen dringenden Appell an uns alle, die Attraktivität unserer Innenstadt durch innovative Konzepte und Maßnahmen zu stärken. Es ist unerlässlich, dass wir in einen konstruktiven Dialog treten und gemeinsam mit den Gewerbetreibenden, Bürgerinnen und Bürgern sowie sozialen und kulturellen Institutionen nachhaltige Lösungen erarbeiten, um Reutlingen lebendig und attraktiv zu halten. https://lnkd.in/gRNxbDx8
Breuninger schließt Mode-Haus in Reutlingen Ende 2024 - Wirtschaftsnachrichten - Reutlinger General-Anzeiger - gea.de
gea.de
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Die großen wirtschaftlichen Herausforderungen, vor denen #Unternehmen aus der #Möbelbranche standen und stehen, hatten der Verband der deutschen #Möbelindustrie (#VDM) und der #Handelsverband #Möbel und #Küchen (#BVDM) bereits eindringlich dargestellt: Die Mischung aus #Baukrise und #Konsumverzicht sei gefährlich. Es stünden "existenzbedrohende wirtschaftliche Turbulenzen" bevor. Fast jeder zweite #Möbelhersteller setzt derzeit auf #Kurzarbeit, stellt Florian Weyand von der WirtschaftsWoche in seinem informativen Beitrag, der unlängst veröffentlicht [€] wurde: https://lnkd.in/gXb2VhX9. Und er stellt die Frage, ob jetzt sogar eine #Insolvenzwelle in der Möbelbranche drohe. Auf jeden Fall ist es so, dass die Herausforderungen für #Möbelunternehmen in den letzten Monaten nicht geringer geworden sind - gerade auch, da die #Insolvenzantragspflicht seit dem Jahreswechsel wieder voll greift. Gleichwohl gibt es für sie Möglichkeiten, einer wirtschaftlichen Krise zu begegnen und sie zu bewältigen. Welche das - auch aus dem #Insolvenzrecht und dem #Sanierungsrecht - sind, erläutert Alexander Eggen, der Leiter unseres Standorts in #Frankfurt, in seinem Gastbeitrag "Im Krisenfall keine Zeit verlieren!" in der möbel kultur (02/2024): 👉 https://lnkd.in/gg4-KdW7 👈. Als gerichtlich bestellter #Sanierer hat der Rechtsanwalt bereits mehrere Unternehmen aus der Möbelbranche beraten und unterstützt. Denn auch ein #Insolvenzantrag bedeutet nicht automatisch das Ende eines Unternehmens, sondern bietet die #Chance auf einen nachhaltigen #Neuanfang. Doris Schmidt #schultzebraun #schultzeundbraun #unternehmenssanierung
Möbel-Industrie: Fast jeder zweite Möbelhersteller setzt auf Kurzarbeit
wiwo.de
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𝐃𝐚𝐬 𝐤𝐥𝐚𝐬𝐬𝐢𝐬𝐜𝐡𝐞 𝐊𝐚𝐮𝐟𝐡𝐚𝐮𝐬 𝐢𝐬𝐭 𝐭𝐨𝐭 𝐮𝐧𝐝 𝐝𝐚𝐬 𝐢𝐬𝐭 𝐠𝐮𝐭 𝐬𝐨. 𝐀𝐛𝐞𝐫 𝐰𝐢𝐫 𝐛𝐫𝐚𝐮𝐜𝐡𝐞𝐧 𝐧𝐞𝐮𝐞 𝐈𝐝𝐞𝐞𝐧 𝐟ü𝐫 𝐝𝐢𝐞 𝐈𝐧𝐧𝐞𝐧𝐬𝐭ä𝐝𝐭𝐞… Schon wieder soll GALERIA Karstadt Kaufhof GmbH vor der Insolvenz gerettet werden. Das ist jetzt das 3. mal und ganz ehrlich, ich verstehe nicht, warum weiterhin so viel Geld in so ein totes Geschäftsmodell gesteckt wird. Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit. Das trifft hier zu. Natürlich braucht es weiterhin Geschäfte, die die Menschen in die Innenstädte locken, aber die Konsument:innen wollen immer weniger Gemischtwarenläden, wo man die gleichen Produkte sowieso günstiger bei Amazon bekommt. Besonders die junge Generation hat ganz andere Interessen und begeistert sich für nischige Marken, die dennoch in Berlin Mitte die Menschen in die Geschäfte bringen. Warum fördern wir nicht mehr innovative, junge Brands, statt tote Geschäftsmodelle wiederbeleben zu wollen. Tolle Beispiele für coole, kleinere Stores sind übrigens Nø Cosmetics oder Yepoda ( Italien), aber auch Marken wie H&M , die bspw. in Berlin Mitte ein zusätzliches Rental Konzept haben oder LAP Coffee , die den To Go Kaffee stylish und günstiger anbieten. Und wer nicht shoppen mag, kann ja bspw. bei Circle Health für seine Gesundheit tun. All diese Marken wissen genau, was ihre Zielgruppen wollen und das macht sie so erfolgreich. Wir brauchen mehr solcher kleiner Stores, um neue Konzepten eine Chance zu geben. Was denkt ihr dazu?
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Um den Gedanken von Diana zur Löwen aufzugreifen ... Mindestens genauso wichtig wäre es neue (und alte) Funktionen in die ehemaligen Konsum-Tempel zu bringen, die Menschen zusammenbringen, für gesellschaftlichen Austausch sorgen, unterhalten, bilden, neugierig machen - am besten so gestaltet, dass wir damit dem Planeten nicht noch mehr Schaden zufügen. Dafür entwickeln wir, von The Colony, seit Jahren valide Konzepte und Lösungen und möchten sie als Betreiber auch umsetzen. Allerdings gibt es dafür weder Kapital, Finanzierungsoptionen, genug mutige Eigentümer, noch flächendeckende, politische Unterstützung. Im Gegenteil, auch wenn der hundertste Filialist und Franchise-Mieter, trotz "Top-Bonität" Pleite geht und mal wieder X-tausend m² Flächen frei werden, sucht man genau wieder dasselbe, nur unter einem anderen Label. Wohingegen sich kaum eine neue, wie hier aufgezeigte, neue Brand 5000 m² für 15 Jahre ans Bein binden würde. Und hier könnten wir als Schnittstelle, Vermittler und (Co-)Betreiber ins Spiel kommen und alle willigen und zeitgemäßen Akteure zusammenbringen ...
𝐃𝐚𝐬 𝐤𝐥𝐚𝐬𝐬𝐢𝐬𝐜𝐡𝐞 𝐊𝐚𝐮𝐟𝐡𝐚𝐮𝐬 𝐢𝐬𝐭 𝐭𝐨𝐭 𝐮𝐧𝐝 𝐝𝐚𝐬 𝐢𝐬𝐭 𝐠𝐮𝐭 𝐬𝐨. 𝐀𝐛𝐞𝐫 𝐰𝐢𝐫 𝐛𝐫𝐚𝐮𝐜𝐡𝐞𝐧 𝐧𝐞𝐮𝐞 𝐈𝐝𝐞𝐞𝐧 𝐟ü𝐫 𝐝𝐢𝐞 𝐈𝐧𝐧𝐞𝐧𝐬𝐭ä𝐝𝐭𝐞… Schon wieder soll GALERIA Karstadt Kaufhof GmbH vor der Insolvenz gerettet werden. Das ist jetzt das 3. mal und ganz ehrlich, ich verstehe nicht, warum weiterhin so viel Geld in so ein totes Geschäftsmodell gesteckt wird. Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit. Das trifft hier zu. Natürlich braucht es weiterhin Geschäfte, die die Menschen in die Innenstädte locken, aber die Konsument:innen wollen immer weniger Gemischtwarenläden, wo man die gleichen Produkte sowieso günstiger bei Amazon bekommt. Besonders die junge Generation hat ganz andere Interessen und begeistert sich für nischige Marken, die dennoch in Berlin Mitte die Menschen in die Geschäfte bringen. Warum fördern wir nicht mehr innovative, junge Brands, statt tote Geschäftsmodelle wiederbeleben zu wollen. Tolle Beispiele für coole, kleinere Stores sind übrigens Nø Cosmetics oder Yepoda ( Italien), aber auch Marken wie H&M , die bspw. in Berlin Mitte ein zusätzliches Rental Konzept haben oder LAP Coffee , die den To Go Kaffee stylish und günstiger anbieten. Und wer nicht shoppen mag, kann ja bspw. bei Circle Health für seine Gesundheit tun. All diese Marken wissen genau, was ihre Zielgruppen wollen und das macht sie so erfolgreich. Wir brauchen mehr solcher kleiner Stores, um neue Konzepten eine Chance zu geben. Was denkt ihr dazu?
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Die Innenstädte sterben🙈 (Kann Spuren von Ironie enthalten)😉 Gestern in Münster, die ganze Dramatik der Innenstädte an einem Bild verdeutlicht, so gut wie nichts los, und das um ca. 17.30 Uhr. Gut, es hat in Strömen geregnet, aber diesen Fakt vernachlässigen wir an dieser Stelle, sonst wäre das Narrativ lebloser Innenstädte zerstört😉 Münster ist natürlich das direkte Gegenteil einer leblosen Innenstadt, ein flüchtiger Blick ließ nur ein freies Ladenlokal mit 450 m2 Fläche erkennen. In der einen Stadt gibt es weniger Leerstand, in der anderen mehr, die Gründe sind vielfältig. Es sind diese Verallgemeinerungen wie: „die Innenstädte sterben“ die mich stören, nur weil irgendjemand wieder eine reißerische Headline braucht. (mir mag man es an dieser Stelle nachsehen, ich bin kein Journalist oder ähnliches, der damit sein Geld verdient) Es wird ein einseitig negatives Bild skizziert, dass sich in der Form nicht verallgemeinern lässt. Bringt halt Quote, Auflage, was auch immer. „Die Leute“ kaufen halt online, wieder eine nicht haltbare Verallgemeinerung. „Die Kunden“ verlassen die Innenstädte. Fairerweise sei gesagt, dass sie der Handel teilweise hat auch ziehen lassen. Ja und z.B H&M schließt auch wieder Filialen, alles ist düster, der stationäre Handel stirbt, und damit in letzter Konsequenz auch die Innenstädte. Das erste was wirklich sterben sollte, ist diese Schwarzmalerei! Gute Konzepte werden sich immer durchsetzen. Sehen wir mal die andere Seite, ich weiß, die positive Seite widerspricht dem düsterem Narrativ und ich möchte auch keinem die finstere Illusion ausgestorbener Innenstädte nehmen, in denen wie früher in Western Filmen die „Strohbälle“ oder rollenden Büsche vom Wind durch die vereinsamten Straßen geweht werden.🤣 Die Bestseller Gruppe, Inditex, Decathlon, AC&CO, Bugatti, uvm. geben Vollgas bei der Expansion, ebenso wie New Yorker, Deichmann, Pepco, Woolworth, Action, usw. Typisch deutsch, das Augenmerk nur auf das zu richten, was auf der einen Seite abgerissen wird, und das was auf der anderen Seite aufgebaut wird, zu ignorieren. Schließungen und Neueröffnungen hat es immer gegeben.
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