Beitrag von Ismaik1860

Hopp Schwyz, hätte man eigentlich sagen müssen, wenn es nicht 1:1 ausgeangen wäre und wenn es diese Nachspielzeit nicht gäbe. Damit hat Bayern schon so manche Meisterschaft gewonnen, weil ihnen immer nach der regulären Spielzeit noch ein Tor gelang. Und wo war Nagelsmann vorher? Im Eishockey ist das anders - da wird die Spielzeit angehalten, solange das Spiel unterbrochen ist und taktisches Tip-Kick wird da auch nicht gedulded. Aber diese Europameisterschaft hat auch Einfluß auf den Kulturbetrieb, denn sie lenkt von vielen Themen ab. Auch in der Versicherungswirtschaft ist das Ganze ein Thema - nicht etwa wegen der Ausfallversicherungen oder Spezialdeckungen für Fußballerbeine sondern insbesondere wegen des Einflusses von medialen Sportgroßereignissen auf die Wechselfreudigkeit von Kunden, die in dieser Phase äußerst reduziert ist. In Europa sind es mindesten zwei in diesem Jahr - Fußball und Olympiade. Die Sankt Galler Festspiele sind mit der Inszenierung von "The Fairy Queen" von Henry Purcell open air auf den Flumserberg und 1400 m Höhe ausgewichen und konnten dies dank der großzügigen Förderung des größten schweizer Kunstversicherers Helvetia umsetzen. Allerdings hat auch die Helvetia das Wetter nicht im Griff und bei Blitz und Donner sollte man die Sängerinnen und Sänger nicht unnötigen Gefahren aussetzen, auch wenn das Publikum im Trockenen säße. Was künstlerische Passion vermag konnten einige hundert Menschen in einem Restaurant erfahren, in dem tolle schauspielerische und sängerische Leistungen auf 10m² geboten wurden, die sonst sich auf mehr als 150m² und jeder Menge technischer Unterstützung entfalten. Es war die Perfektion im Unperfekten und allen Beteiligten von dieser Stelle noch einmal großer Dank. Und den Reisenden der kommenden Wochen die Empfehlung: fahren Sie auf den Berg und glauben Sie an besseres Wetter. Womit wir beim Kunsthandel wären, der sich vorletzte Woche noch vor 91.000 Menschen in Basel präsentieren konnte. Es hat den Anschein, dass Hochpreisiges gut funktioniert aber für die eigentliche Galeriearbeit weniger Kaufbereitschaft zur Verfügung steht. Politisch unsichere Zeiten strahlen eben in alle Gebiete. Man darf gespannt sein, wie die französischen Wähler auf die Herausforderung von Neuwahlen reagieren. Ob daraus eine Stärkung für den Europäischen Gedanken erwächst darf bezweifelt werden. Vieles, was für uns heute selbstverständlich ist, wäre ohne die Europäische Union nicht denkbar. Es besteht die Gefahr, dass wir uns hier ins 19. Jahrhundert zurückentwickeln - und da war der Erbfeind u.a. Frankreich (zum Glück weiß heute kein Mensch mehr, warum man in solchen Kategorien denken konnte). Viel Vergnügen bei Kobel's ... 👉 ZILKENS NEWSBLOG 26. KW 2024 weiterlesen: https://lnkd.in/d5KzZ4xy 👈 Bild: Irgendwo im Glarner Land #art #kunst #kunstmarkt #kommentar #zilkensfineartinsurance  

Wo bleibt die Chanchengleichheit? Im Sportsidole Podcast vom 17. April 2024 mit Ariane Hingst und Johann Mühlbeyer wurde unter anderem über die erste Damenmannschaft der SG 99 Andernach gesprochen, die aktuell zu den potentiellen Aufstiegskandidaten in die 1. Buli zählt. Zunächst haben sich die beiden Podcasterinnen kurz geographisch orientieren müssen, wo denn Andernach überhaupt liegt. Dann wurde thematisiert, dass die „Bäckermächen“, wie sie sich selbst nennen, trotz guter Leistungen und der aktuellen Tabellenführung in der 2. Buli, den möglichen Aufstieg in die 1. Buli aufgrund fehlender infrastruktureller Voraussetzungen nicht wahrnehmen können. Tatsächlich müsste das Stadion, das Eigentum der Stadt Andernach ist, mit einer Flutlichtanlage ausgestattet werden. Zudem müsste der Rasen saniert und die baufällige Tribüne instandgesetzt werden. Ohne diese Maßnahmen wäre den Bäckermädchen, die ihren Traum mit Leidenschaft und Einsatzwillen leben, nach aktuellem Stand der Aufstieg in die 1. Buli verwehrt. Mit Blick auf das minimale Budget der Mannschaft und die derzeit noch fehlende Aufstiegsperspektive, gehört schon eine große Portion Idealismus dazu, dass die Spielerinnen im Training und den Spielen sportliche Höchstleistung bringen und am Ende doch um den verdienten Lohn gebracht werden. Dass das nicht so laufen muss zeigt das bspw. Damenmannschaft von FC Victoria Berlin, die in der Regionalliga spielt und, nach eigenen bekunden, im Rahmen einer geschickten Marketing-Initiative mehr als 2,0 Mio. Euro, bei überwiegend weiblichen Geldgeberinnen, einsammeln konnten und damit mittelfristig den Aufstieg in die erste Bundesliga anstrebt. Die Bäckermädchen spielen jetzt schon eine Klasse höher und der Aufstieg ist zum Greifen nahe wird aber, wenn nichts geschieht, nicht vollzogen werden können. Grob gerechnet fehlt rund 1 Mio. Euro. Meines Erachtens wäre es mit Hilfe von Sponsorengeldern und einer Crowdfunding Aktion möglich die fehlenden Mittel einzuwerfen. In der jüngsten Zeit wurde im Fanumfeld der männlichen Profiligen häufig die Kritik laut, dass dem Fußball, vor dem Hintergrund des ungezügelten Profitstrebens der Charakter als „schönsten Nebensache der Welt“ verloren geht. Den Bäckermädchen geht es nicht um den Profit, sondern im ursprünglichen Sinne des Sports um den sportlichen Erfolg. Deshalb wäre es meines Erachtens nur gerecht und wünschenswert, diese Mannschaft in ihrem sportlichen Kampf von David gegen Goliath tatkräftig zu unterstützen und die notwendigen finanziellen Voraussetzungen für den sportlich verdienten Aufstieg in die erste Liga zu schaffen. Potentielle Sponsoren können mich gern direkt ansprechen. In bin der festen Überzeugung, dass die KPI´s eines Sponsoring-Engagement sehr positiv ausfallen würden. Welche Perspektiven der Damenfußball mittelfristig haben wird, lässt sich beispielsweise aus der jüngsten Studie des DFB unter dem Titel „Neue Perspektiven – Die wirtschaftlichen Zukunft der Frauen-Bundeliga“ nachlesen.

Gestern war ich im Stadion beim DFB Pokalspiel zwischen Phönix Lübeck und Borussia Dortmund. Mein lieber alter Arbeitskollege Chris hat mich dazu in Dortmund Fan Block entführt. Die Freude darüber guten Fußball im Stadion zu sehen und ein aufopfernd kämpfendes Lübeck stimmte mich optimistisch für den Abend. In der 2. Halbzeit gesellte sich hinter uns ein Gruppe von 3 Anfang 20 jährigen Männern. Einer davon sichtlich angetrunken und angezählt, einer sehr redselig und laut und der dritte machte einen ruhigen nüchternen und Ausgleichenden Eindruck. Nachdem nun der angetrunkene sein Bier mehrfach auf uns Tropfen ließ und wir bereits aufgestanden waren und ihn freundlich drauf hinwiesen sein Bier bitte alleine zu trinken, spuckte er mehrfach mit Absicht auf den Sitz meines Platznachbarn. So verlief einige Zeit und der redselige aus dem Trio fing an homophobe und rassistische Sprüche zu klopfen, die ich hier keinesfalls wiederholen möchte. Daraufhin drehte ich mich um und bat ihn bestimmt diese Sprüche zu unterlassen. Eine Frau neben meinem Sitznachbarn bekam das mit und holte beherzt die Security, die eine Minute später da waren. 6 kräftige Männer mit äußerlich sehr vielfältigem Erscheinungsbild nahmen das Duo mit und der Ruhepol blieb alleine stehen. Dieser entschuldigte sich nach dem Spiel noch für sein Begleiter und sah das Fehlverhalten ein. Warum erzähle ich das? Nun ich denke man kann das eine oder andere daraus lernen, dass sich auch auf Unternehmen übertragen lässt. 1. Es lohnt sich in der Gruppe zusammen zu stehen und sich gegenseitig zu unterstützen. 2. Schau nicht weg, sondern sprich Missstände an und ziehe Grenzen bei der Akzeptanz dieser. 3. Hol dir immer die richtigen Experten für die zu lösende Aufgabe. Alles andere kostet Zeit, Kraft und führt nicht zum Ziel. 4. Wir brauchen mehr mutig und entschlossen handelnde Menschen wie die Frau zwei Sitze neben mir. 5. Unsere Gesellschaft hat in Teilen immer noch ein Problem mit Homophobie und Rassismus. Der Vorfall gestern liefert hier leider ein Beispiel. 6. Der Fußball, wie auch Unternehmen sind Orte großer Vielfalt bezüglich der dort arbeitenden Menschen. Fußball und auch Unternehmen wären nicht halb so gut, wenn es anders wäre. Ich bin stolz in einem Unternehmen zu arbeiten, dass die Charta der Vielfalt unterstützt und dem der Charta widerstrebenden Handeln strikt entgegen tritt. 7. Ein gemeinsamer Erfolg verbindet mehr als jeder Einzelerfolg. Alle Fans in den Reihen um uns herum waren froh über den Ausgang der Geschichte mit der Security und die Entfernung des Duos und es entstand eine gute verbindende Stimmung untereinander. 8. Reiche denen, die Fehlverhalten erkennen immer die Hand und gib ihnen eine zweite Chance.

Der Deutscher Fechter-Bund e.V. hat an diesem Wochenende einen neuen Präsidenten gewählt. Mit 95% der Stimmen folgt Benjamin Denzer auf Claudia Bokel. Glückwunsch zur Wahl und viel Erfolg für die kommenden Monate und Jahre. War mir eine Freude vor Ort mit dabei zu sein, ein Grußwort zu sprechen und mich mit den beiden und weiteren Delegierten auszutauschen. Mit welchen Themen beschäftigt sich der Verband aktuell? Was sind die Visionen für die Zukunft? Wo drückt der Schuh? Aktuell zählt der Deutsche Fechter-Bund rund 22.000 Mitglieder, die in knapp 470 Vereinen organisiert sind. Wie in vielen anderen Verbänden geht es auch beim Deutschen Fechter-Bund darum, wie man zukünftig attraktive Angebote gestalten kann, um die Menschen zum Sport zu bewegen, sie in den Vereinen zu halten und neue Mitglieder zu gewinnen. Nirgendwo sonst spielt sich so häufig soziales Leben ab, wie im Sportverein. Der Sport ist unter anderem dadurch eine wichtige und zentrale Säule der Gesellschaft. Unverzichtbar sind dafür die "stillen Helden" im Hintergrund, die selten sichtbar sind, aber ohne die im Sport Nichts geht: die Ehrenamtler. Alleine in Deutschland engagieren sich knapp 8 Millionen Menschen ehrenamtlich im Sport. Ohne ihre Hilfe könnten viele der rund 87.000 Sportvereine hierzulande nicht existieren. Sportveranstaltungen, ob klein oder groß, würden ohne ihre Unterstützung nicht funktionieren. Großer Dank daher einmal an dieser Stelle an alle Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren, egal in welchem Bereich. Ihr seid eine wichtige Stütze für den Sport! In meinem Grußwort war mir eine Sache besonders wichtig: das Thema Leistung bzw. Leistungsbereitschaft, was mich aktuell sehr beschäftigt. Wir alle haben uns bei den Olympischen und Paralympischen Spielen über die Erfolge der deutschen Athletinnen und Athleten gefreut. Grundlage für solche Erfolge sind immer Leistung und Leistungsbereitschaft. Laut Umfragen gelten allerdings nur noch für die Hälfte der Menschen sportliche Werte wie Ehrgeiz oder Opferbereitschaft als erstrebenswert. Es sind Werte, die nicht verloren gehen dürfen und durch den Sport genauso vermittelt werden wie Toleranz oder Fairness. Damit haben sie einen enormen Stellenwert für die Gesellschaft.

Uli Hoeneß und viele andere Beobachter kritisieren die magere Ausbeute der deutschen Athleten, die zum 10. Platz im #Medaillenspiegel führt. Zurecht ernten sie dafür umgehend Widerspruch auf verschiedenen Ebenen. Nach dem Ende der Olympischen Spiele in Paris macht diese Debatte in Deutschland Hoffnung, dass sich im System doch etwas ändert. Es wird nämlich offensichtlich, dass trotz viel Potential und talentierter Athleten in Deutschland das #Sportfördersystem gegenüber der internationalen Konkurrenz zunehmend an Boden verliert. Es fehlt an durchdachten Strukturen, die Sport in Schulen und Universitäten integrieren. Die Sportvereine haben zunehmend Nachwuchs-Probleme, auch weil die Zeit nach der Schule fehlt (bzw. anders verplant wird). Vom College-Sportfördersystem in den USA wagt man in Deutschland schon gar nicht zu träumen. Besonders arm dran sind die „Randsportarten“, denen man geringe Aussichten auf olympische Medaillen zuspricht, dabei gerade oft die Mannschaftssportarten. Traurigen Tiefpunkt erlangte die Geschichte der #Wasserball-Damen-Nationalmannschaft: Sie qualifizierten sich für die Europameisterschaft doch vom DSV gab es kein Geld für die Teilnahme. Die Damen mussten schließlich in Eigenregie eine Spendenkampagne starten, um hinfahren zu können (https://lnkd.in/e5bDBGnY). Nicht zuletzt wird in der aufkommenden Debatte darauf verwiesen, dass die private Wirtschaft doch einfach mehr Sponsoring betreiben sollte. Mehr Sponsorengelder sind natürlich jederzeit willkommen doch kann man es niemandem verübeln, die Gelder nach der erzielbaren Reichweite zu verteilen. Die Medienpräsenz und damit Reichweite der meisten Sportarten, Fußball, #Olympia und Tour de France ausgenommen, ist allerdings mau. Es muss sich also etwas ändern bei uns, damit die Medaillenfans wieder auf ihre Kosten kommen. Werden diesmal der Debatte auch konkrete Reformen im System folgen? Was wären die low-hanging-fruits, mit denen man schnell sichtbare Erfolge erzielen könnte? Ich bin gespannt.

Die Rhein-Neckar Löwen haben den 3. Platz in der #EHF European League gewonnen! Da wir von Lamm HR GmbH als #Sponsor der Löwen die komplette Runde der European League mit großem Enthusiasmus begleitet haben, habe ich es mir natürlich auch nicht nehmen lassen zum #Final4 nach Hamburg zu fahren. Es war ein schönes Wochenende, auch wenn wir das #Wunder leider nicht geschafft haben. Aus Unternehmerinnen Sicht konnte ich auch wieder einiges mitnehmen. 1. Der Glaube an die eigene Stärke ist entscheidend. Die ersten Minuten des Halbfinales gegen die #FüchseBerlin liefen richtig gut, aber in dem Moment als die Mannschaft in Rückstand geriet war das Spiel verloren. Ich hatte als Zuschauerin den Eindruck, dass die Mannschaft aufgab und nicht mehr daran glaubte, das Spiel noch einmal drehen zu können. Das Spiel am Sonntag gegen Dinamo Bukarest war bestimmt auch nicht perfekt, aber die Jungs haben nicht aufgegeben. Genauso wenig wie die Mannschaft aus Bukarest und so war es am Ende ein richtig spannendes Spiel von 2 Mannschaften die den Sieg wirklich wollten. Auch im Berufsleben ist es nicht immer leicht, gerade als Start Up. Aber ich glaube an mich und an meine Mannschaft und bin 100% überzeugt, dass wir erfolgreich sind auch wenn nicht immer alles klappt, wir geben nicht auf. 2. Niemals die #CustomerExperience aus den Augen verlieren. Mein Traumberuf war immer Concierge. Die Person im Hotel die den Gästen alle Wünsche von den Augen abliest und das unmögliche möglich macht. Genau diesen Ansatz verfolge ich auch bei meinen Kunden genauso wie bei den Kandidaten. Vielleicht bin ich als treuer Besucher der SAP Arena Betriebsgesellschaft der Multifunktionsarena Mannheim mbH & Co. KG verwöhnt, aber ich muss gestehen, dass mich das Erlebnis als Kunde der Barclays Arena in Hamburg wirklich enttäuscht hat. Es gab viele verschiedene Sachen die schief gelaufen sind, auf die ich hier gar nicht eingehen möchte. Wir alle machen Fehler, aber das wichtigste ist meiner Meinung nach, das Bestreben immer eine Lösung für den Kunden zu finden und nicht zu sagen: Ist halt so, Pech gehabt. Wir sind alle Menschen und es geht nicht darum es allen und jedem mit aller Gewalt Recht zu machen. Aber ich als Unternehmerin, werde immer an meinem Ziel festhalten, die Menschen mit denen ich arbeite, glücklich zu machen. Denn nur so können langfristige nachhaltig erfolgreich Beziehungen entstehen. Alles andere sind nur schnelle Mitnehmerfolge und die sind nicht mein Ziel. Ach ja und zum Schluss noch Herzlichen Glückwunsch an die SG Flensburg-Handewitt zum Sieg gegen die #Füchse Berlin.

DFB & Satire passen super zusammen! ➡ Beim Bäcker, Dachdecker oder im Dönerladen. Der DFB macht aus der Nominierung des Kaders für die EM 2024 einen PR-Klamauk. ➡ In einer Mischung aus Adventskalender und Schnitzeljagd werden die Namen der Auserwählten nach und nach an die Öffentlichkeit gebracht. ➡ Das Portfolio derjenigen, die die Nominierten ans Licht der Öffentlichkeit bringen, ist erfrischend heterogen. Neben den bodenständigen Handwerksbetrieben aus der Provinz oder dem Dönerladen aus Berlin wird das Verkünden auch von der ARD über die "Tagesschau", von Frauke Ludowig auf NTV, dem Musiker Peter Schilling ("Major Tom") oder Günther Jauch bei "Wer wird Millionär?" übernommen. ➡ Ein schöner Spaß, denn der Unterhaltungswert des jeweiligen Settings, in dem Antonio Rüdiger, Leroy Sané und die anderen der Öffentlichkeit als Turnierspieler bekannt gegeben werden, ist gewiss höher als alles, was die breite Öffentlichkeit in fachlicher Hinsicht an dieser Mannschaft interessieren würde. ➡ Nach der Jahre dauernden sportlichen Flaute und konzeptionellen Rat- sowie Orientierungslosigkeit haben die beiden letzten Länderspiele gegen Frankreich und die Niederlande ausgereicht, um Zuversicht zu streuen. Die Fußballnation wünscht sich ein Fest für den Sommer und ist bereit, die neuen Gesichter der Nationalelf auch in einem abgewandelten Adventskalender oder in anderen Überraschungseiern zur Kenntnis zu nehmen. ➡ Sollte das Team gegen Schottland gewinnen, dann ist alles gut. Im Falle einer Niederlage wäre die Fallhöhe allerdings höher als sonst. Zu tief sind die Narben, die während der überzogenen Kommerzialisierung beim DFB in der Bierhoff-Ära entstanden sind. ➡ Die Nominierung des Kaders ist aus sportlicher Sicht betrachtet der Abschluss eines harten Konkurrenzkampfes unter all denen, die sich durch Leistungen im Verein einen Platz im Team erkämpfen wollten. Das ist zweifelsohne ernsthafter als die PR-Experten des DFB glauben mögen. ➡ Diejenigen, die es diesmal nicht schaffen, obwohl sie hart gearbeitet und in den Klubs gut gespielt haben, mögen wegen des Klamauks im Nominierungstheater sauer sein. Deshalb gefällt es mir, dass Thomas Müller seine vermeintliche Nominierung über Social Media selbst ins Spiel gebracht hat. ➡ Und die Satire-Plattform "Der Postillon" verkündete zunächst die Nominierung von Mats Hummels und danach sogar die des Norwegers Erling Haaland. Dieser Leak wurde zuvor durch das Berliner Tantra-Studio "Hugs&Rubs" auf deren Instagram-Kanal verkündet. In diesem Zusammenhang wird der Bundestrainer folgendermaßen zitiert: "Den Haaland brauchen wir. Der wird jetzt einfach mal nominiert, vielleicht sagt er am Ende wirklich zu. Versuchen kann man es ja mal!" Ich meine: Satire und der DFB passen ausgezeichnet zusammen. ❇ Mehr in der aktuellen Watson Kolumne https://lnkd.in/eVPJR3V2

Zwischen Theorie und Praxis: Die BBL-Etats 📃✋ Zunächst: Es ist ein Schritt in die richtige Richtung! Die easyCredit Basketball Bundesliga hat mit der Veröffentlichung der Etats von 13 von 17 Teams einen bedeutenden Schritt in Richtung Transparenz gemacht. Das "Wie" ist allerdings ein Problem. Denn Theorie und Praxis unterscheiden sich extrem. Theoretisch bringt diese Entscheidung nicht nur Licht ins Dunkel der finanziellen Rahmenbedingungen, sondern bietet auch zahlreiche Vorteile. Sie ermöglicht für aktuelle und zukünftige Fans ein besseres Verständnis dafür, wie viel Geld ihr Team zur Verfügung hat. Dies schafft Vertrauen und Verständnis für Entscheidungen und Platzierungen. In der Theorie ist die Offenlegung der Etats für uns Sportjournalisten ebenfalls ein Geschenk: Endlich haben wir valide Daten, auf die wir uns stützen können. Doch in der Praxis ist das alles wenig wert! Die Unterschiede in den Etats – wie der Abstand zwischen dem Etat von Alba Berlin (14,671 Millionen Euro) und dem des Syntainics MBC (3,907 Millionen Euro) – werden für alle sichtbar, keine Frage. Aber: Die Zahlen sind nur auf den ersten Blick vergleichbar. Beispiele? Bitteschön: ➡️ Beim MBC ist das komplette Frauen-Bundesliga-Team im Gesamt-Etat mit eingerechnet ➡️ Bei Rasta Vechta sind zwei ganze Profimannschaften inklusive der Jugend-Coaches bis zur U8 in den Personalkosten eingerechnet. ➡️ Bei anderen Teams wird mit dem Erreichen des Halbfinals bei den Ticketerlösen kalkuliert, bei anderen gänzlich ohne Playoffs. Aufgeführt wird das allerdings nicht. Es bleiben zwei große Zahlen, in denen, wie in einer Wurst, alles verarbeitet wird - aber immer mit unterschiedlichen Inhalten. Um es in Sportler-Sprache zu sagen: Gut gedacht, schlecht gemacht. Dazu zwei Gedanken: 1️⃣ Dieses Prozedere der Offenlegung der Zahlen sollte keine Freiwilligkeit sein. Alle Teams sitzen im selben Boot, das eine größere Reichweite für die Liga und letztendlich für sich selbst erlangen möchte - individuelle Präferenzen müssen in so einem Zusammenhang zurückgestellt werden! Die Messbarkeit und damit die direkte Kontrolle durch Medien und Fans sollte kein Hindernis sein, sie müssen Ansporn für Klubs und Manager sein. 2️⃣ Die BBL muss dringend daran arbeiten, diese Zahlen in der Zukunft mit Sinnhaftigkeit zu füllen. Der aktuell aufkommende Unmut von Fans und Vereinen ist verständlich. 💡Ein gutes Beispiel liefert die französische Basketball-Liga, die ebenfalls Zahlen veröffentlicht: Dort werden Gesamt-Etats sowie die addierten Spieler- und Trainergehälter aufgeführt, inklusive Wachstumsraten zum Vorjahr. Damit ist genau das erreicht, was die BBL versucht hat zu schaffen: Vergleichbarkeit. Übrigens sind dort alle Teams inkludiert. 🎧 Weil bisher wenig Inhaltliches in diesem Post war, im Podcast Dyn Media GmbH "Timeout" haben Robert Heusel, Rupert Fabig und ich das Thema ausführlich behandelt und bieten tiefere Einblicke samt unserer Meinungen dazu. Was denkt ihr über die Zahlen?

Einmal mehr äußert sich ein führender Kopf des Sportsystems zu vermeintlichen Defiziten und fordert "man müsse ehrlich sein und vor der eigenen Haustüre kehren". Das tut der Aufsichtsratschef der Sporthilfe allerdings eben nicht vor der eigenen Tür, sondern beklagt zunächst den Föderalismus im deutschen Sport - man könnte auch positiv sagen, die Vielfalt der Fördermöglichkeiten - als Hinderungsgrund für die Konzentration der Besten an einem Standort und benennt England und Frankreich als Beispiele, ohne allerdings deren strukturell anderes Sportsystem wirklich zu beschreiben. Wenig überraschend unterstellt er ein mangelndes Bekenntnis zur Elitenförderung und Konzentration dieser Förderung "an den Stellen wo es nötig sei", beschreibt aber nicht, wo das denn seiner Meinung nach der Fall ist. Angesichts von knapp 1 Mrd €, die jährlich in den Spitzensport fließen, nimmt man je nach Betrachtungsansatz Mittel des Bundes und der Länder zusammen, scheint das eine gewagte These. Genauso vorhersehbar ist das neue Hohelied der Analogie zwischen angeblich unbefriedigendem Medaillenspiegel und vermeintlich schwindender Wirtschaftskraft Deutschlands. Wer legt eigentlich fest, was für ein Medaillenspiegel zufriedenstellend ist? Wieso ist Platz 10 nicht top, wenn 50% der teilnehmenden Nationen noch nie eine Medaille hatten und 70% noch nie eine Goldmedaille? Wenn man sich die Statistik der Weltwirtschaft anschaut, ist das ständige Desavouieren des Standortes Deutschland nicht wirklich nachvollziehbar (https://lnkd.in/dWsAXt-r) und wenn man auf den DAX schaut, noch weniger. Klar gibt es Unternehmen, die Fehlentscheidungen getroffen haben, z.B. die deutsche Automobilindustrie in Sachen eAuto und es gab jahrzehntelang eine Industriepolitik, die wichtige Entwicklungen verschlafen hat. Aber was hat das mit Leistungssport und seinen Rahmenbedingungen zu tun? Das Highlight der Expertise ist dann die Aussage zur Struktur des DOSB, "dieser Spagat auf oberer Ebene, diese Spannweite erscheint mir persönlich zu groß". Der DOSB als Dachorganisation des gesamten Deutschen Sports ist also nicht in der Lage, dessen Facetten in gleichem Maße angemessen zu bedienen. Breite und Spitze sind aber die zwei Seiten der Medaille! Ohne Breite keine Spitze, und daher ist meine Überzeugung, wenn wir uns nicht endlich in ausreichendem Maße um hochwertigen Kinder- und Jugendsport kümmern, dann können wir noch soviel Geld in die Spitze reinpumpen und am besten nur die paar Sportarten beschicken, bei denen uns Medaillen sicher sind, weil es nur wenige Nationen gibt, die dabei in Konkurrenz zu uns stehen. Dann können wir aber auch die Behauptung aufgeben, dass der Leistungssport in seiner Breite ein Rolemodell für eben diese Kinder und Jugendlichen ist. https://lnkd.in/d-DMPM7n

Gestern war das große Finale der Baller League - ein krasser Abschluss! Hut ab, First Mover Felix Starck und Co. Auf eine Sache hoffe ich nun aber für die 2. Season.... Wie schonmal an dieser Stelle geschrieben vor neun Monaten, und wie vor einigen Tagen im Gespräch auf YouTube mit Manu Thiele und dem ZDF: Ich bin komplett davon überzeugt, dass diese Formen des Spiels für eine junge Zielgruppe funktionieren. Die Gründe sind offensichtlich: Es ist cool & neu, es ist spannender, es ist mehr Action drin und die Stakeholder sind agiler als die großen Sportligen- und Verbände. Die aktuelle Entwicklung der Ligen unterstützt diese These: Auf Twitch erreichen die Ligen (und vor allem die Streamer, die an den Ligen partizipieren) hervorragende Werte, die Social Channels wachsen weiterhin sehr stabil und große Sponsoren unterstützen die Ligen. Ökonomisch betrachtet scheint es also zu funktionieren und es zeichnet sich ein intensiver Kampf um den deutschen Markt ab. Eine Sache muss mE aber noch intensiver betrieben werden: der Aufbau von gemeinsamen Strukturen im Amateurfußball. Diese neuen Ligen sind unbestritten ein belebendes Element für den Sport insgesamt und können dafür sorgen, dass sich noch mehr Kids für den Sport begeistern (aktuell eher Stagnation im Vergleich zu 2018: https://lnkd.in/dqPeiCtA ) Durch meine langjährige Tätigkeit in meinem Heimatverein weiß ich zudem, wie schwer es in ehrenamtlichen Strukturen ist, den Kids genau solche neuen & coolen Anreize zu geben. Was es mE also benötigt, ist ein noch besseres Zusammenspiel zwischen Ligen und Amateurclubs, um den Sport auch als kulturelles Gut weiter zu fördern: Mehr Kommunikation, auch wenn es brutal ist, mehr Partizipation und mehr Basisarbeit. Oder? #DWF | 14BALLERS GmbH Mein damaliger Beitrag auf LinkedIn zum Nachlesen: https://lnkd.in/dGSUcH9Z Der YouTube-Beitrag zum Thema vom ZDF Sportstudio: https://lnkd.in/dzHYg6nc