𝗙𝗮𝗶𝗿𝗲 𝗗𝗲𝗯𝗮𝘁𝘁𝗲𝗻 𝘀𝗶𝗻𝗱 𝗲𝗶𝗻 𝗔𝘂𝘀𝘄𝗲𝗴 𝗮𝘂𝘀 𝗱𝗲𝗿 𝗦𝗽𝗮𝗹𝘁𝘂𝗻𝗴 – 𝗻𝗶𝗰𝗵𝘁 𝗻𝘂𝗿 𝗶𝗻 𝗱𝗲𝗻 𝗨𝗦𝗔 Der Blick nach Amerika mit den Präsidentschaftswahlen am 5. November offenbart einen Blick in ein Land der Gespaltenheit. Demokraten und Republikaner stehen sich gegenüber, ohne dabei noch die Bereitschaft zu zeigen, das Gespräch zu suchen. Im Privaten wird das politische Gespräch gemieden, wie Ingo Zamperoni in der 60-minütigen NDR-Dokumentation „Wirklich nochmal Trump, Amerika?“ feststellt. Was die Menschen bewegt und wie sie auf ihr Land blicken, auf diese Fragen bietet die Dokumentation spannende Antworten. Doch eine Frage bleibt: Wie kann die US-amerikanische Gesellschaft wieder ins Gespräch miteinander kommen und verhärtete Fronten auflösen? 💡 Unser Alumnus Florian Stupp hat Ideen dazu aus der Perspektive von Jugend debattiert entwickelt: 👉 Bewusst Räume des kontrollierten Gespräches suchen. Die Jd-Debatte macht vor, wie das gelingt. Sie bietet einen solchen Rahmen, indem Positionen fest zugeteilt werden und konstruktiv über Themen gestritten wird, um Außenstehende eine Meinungsbildung zu ermöglichen. Es braucht mehr dieser Orte, die den geschützten Raum zum Austausch und zur Meinungsbildung bieten. Die Debatte der US-Vize-Kandidaten machte deutlich, dass es gelingen kann und die Menschen Interesse an echten Debatten haben. 👉 Ingo Zamperoni macht es in dem Beitrag vor: Er hört zu. Für das Gegenüber ein offenes Ohr haben und zuerst ein Verständnis der anderen Position zu entwickeln, das ist in der Jd-Debatte der erste Schritt. In den USA fehlt der Dialog zwischen den Lagern. Es wäre an der Zeit, die Ohren zu öffnen und zu versuchen, einander zuzuhören. 👉 Eine regelmäßige Debatte der Spitzenpolitikerinnen und -politiker ermöglicht eine faire Debatte. Der Kandidat der Republikaner, Donald Trump, jedoch erteilte einem weiteren TV-Duell mit der demokratischen Kandidatin, Kamal Harris, eine Absage. Auch das braucht es: die Bereitschaft zum Einlassen auf Debatten. Die Dokumentation ist in der ARD-Mediathek zu finden. Der Link dazu befindet sich in den Kommentaren. Gemeinnützige Hertie-Stiftung Jan-Jonathan Bock Susanne Lang #USWahlen #Harris #Trump #Polarisierung #Debatte #Debattenkultur #Fairness #Streit #Zuhören
Beitrag von Jugend debattiert
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Gekommen, wie es kommen musste. Hinsichtlich der Person sind sich alle vernünftigen Menschen einig, die ich kenne: Trump ist laut, anstrengend, plump, lügend, spaltend und schrecklich. Dem schließe ich mich an. Er ist der falsche Spitzenkandidat - und die Republikaner hätten zig gute Leute gehabt. Als Konservativer und Christ bin ich dennoch froh, dass die Republikaner gewonnen haben. Die gesellschafts- und wirtschaftspolitischen Ziele von den Demokraten und von Harris kann ein Mensch mit diesem Wertekanon nicht gut oder wählbar finden. Was mich an Deutschland stört, ist das fehlende Verständnis für US-Politik, mit einer gleichzeitig sehr lauten Meinung dagegen. Es geht nicht um eine reine Personenwahl. Es geht um Inhalte, um ein Zwei-Kammern-System, um Parteien und um Mehrheiten. Die Komplexität der Wahlen auf "Trump" oder "Harris" zu verengen ist hierzulande medial, gesellschaftlich und politisch völlig unzureichend und naiv. Ferner irritieren mich die Reaktionen der Deutschen. Ich würde mir da mehr Respekt für die demokratischen Entscheidungen eines Landes wünschen, das in vielen relevanten Kennzahlen (Wirtschaft, Bildung, Militär, etc.) deutlich über Deutschland steht. US-Amerikaner als dumm, weltfremd oder idiotisch zu bezeichnen ist völlig inakzeptabel. Wer geglaubt hat, dass Harris gewinnt, der hat seit Wochen die Zahlen nicht gelesen oder analysiert. Insbesondere von den deutschen Medien war das an Naivität kaum zu übertreffen. Damit es da auch keine "Wenn" und "Aber" Debatten gibt. Der Sieg der Republikaner war erdrutschartig: ▶️ Popular Vote gewonnen (+5 Millionen Stimmen) ▶️ Alle sieben Swing States gewonnen (teilweise mit 5% Unterschied) ▶️ 10+ Sitze mehr im Senat ▶️ 20+ Sitze mehr im Repräsentantenhaus ▶️ 7 der 9 parallel laufenden Gouverneurswahlen gewonnen Harris Format als Politikerin hat sich auch in der Niederlage gezeigt. Sie hat ihren Auftritt auf der Wahlparty abgesagt. Das zeigt Schwäche. Und Schwäche können wir in einer Welt der Konflikte nicht gebrauchen. Trump ist als Mensch unerträglich. Ich wünschte Präsident wäre jemand anderes geworden. Aber, dass sich gefühlt alle Deutschen hinter Demokraten versammeln, die mit Harris eine Sozialistin aufgestellt haben, ist sehr befremdlich - vor allem, wenn man sich die Wahlkampfprogramme und -inhalte anschaut. Insbesondere über CDU Deutschlands, Christlich-Soziale Union und FDP Freie Demokraten Kolleginnen und Kollegen bin ich verwundert. Mehr in parteipolitischen Inhalten und Programmen denken. Weniger in Personen. Alles andere ist im Übrigen eher undemokratisch. Bei meinen US-amerikanischen Freunden und Bekannten kann ich mich für das Verhalten vieler Deutscher an dieser Stelle nur entschuldigen. #demokratie #wahlen #respekt
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Stark Christoph Seeger, danke für den Post! Als Mensch, der im politischen Raum arbeitet, finde ich es wichtig, dass sich vermeintlich unpolitische Berufsfelder politisieren. Nicht im Sinne von Parteipolitik, sondern im Sinne einer Anerkennung der Tatsache, aktiver Teil einer Gesellschaft zu sein, deren Gelingensbedingungen nicht gegeben sind, sondern von Politik, aber eben auch vom eigenen Zutun abhängen. Was das für Unternehmer:innen im Detail bedeutet, müssen diese selbst bestimmen, die Möglichkeiten sind vielfältig. Es gibt unternehmensinterne Prozesse, z.B. bietet das ISD (Institute for Strategic Dialogue) Schulungen für Mitarbeitende zum Umgang mit Desinformation an (Mauritius Dorn). Auch externe Aktionen wie die Unterstützung von demokratischen Initiativen ist möglich. So hat bspw. MaibornWolff GmbH eine App für uns bei Es geht LOS entwickelt, die unsere Beteiligungsverfahren verschlankt. Aktuell fragen sich viele, welchen demokratischen Beitrag sie (beruflich) leisten können. Auf der anderen Seite gibt es viele Bereiche, in denen wir aus der (gemeinnützigen) Demokratie-Bubble professioneller werden können: Fundraising, Branding, Social Media, IT-Lösungen… Viele Low-hanging-fruits bleiben hier ungeerntet. Lasst uns doch daher versuchen, hier ein paar passende Verbindungen herzustellen. Kommentiert bitte einmal, in welchem Bereich und in welchem Umfang ihr euch vorstellen könntet, Initiativen zu unterstützen, oder welche Unterstützung ihr als Initiative benötigt. Persönlich habe ich bereits viele anzugehende Baustellen im Kopf, die sofort angegangen werden könnten. Ich würde mich freuen, an der Stelle vielleicht einen kleinen Beitrag zu Lösungswegen beizutragen. Let's vamos! Annika Hoebbel Julius Oblong Juliane Baruck Philipp Sälhoff Ilan Siebert Ilyas Heckmann Gerjet Efken Markus Sauerhammer Yannik R. Cord Alexander Schmidt Katharina Liesenberg Charlotte Cassel Frederik König Felix Arhelger Maximilian Klein Thorsten Sterk Kendra Sophie Haupt Manuel Binninger Hilma Immonen (She/her) Evelyn Bodenmeier Quincey S. Leonardo Quintero Stollwerck Tim R. Schleicher Steffen Schuldis Sophie v. Waitz Sven Liebert Niklas Boukal Ulrich H. W. Berger Svea Windwehr Yannick Müller Nora Kiefer Hendrik Nahr Falco Hüsson Filip Medunic Ingrid Maass
𝗪𝗮𝗿𝘂𝗺 𝗶𝗰𝗵 𝗮𝗹𝘀 𝗕𝗿𝗮𝗻𝗱 𝗠𝗮𝗻𝗮𝗴𝗲𝗿 𝗮𝘂𝗳 𝗟𝗶𝗻𝗸𝗲𝗱𝗜𝗻 𝗽𝗼𝗹𝗶𝘁𝗶𝘀𝗰𝗵 𝗦𝘁𝗲𝗹𝗹𝘂𝗻𝗴 𝗯𝗲𝘇𝗶𝗲𝗵𝗲. LinkedIn ist ein Business Netzwerk. Ich bin Markenexperte und kein Politiker. Warum sollte ich mich hier also politisch äußern? In Deutschland beobachten wir derzeit eine für mich besorgniserregende Verschiebung des politischen Diskurses nach rechts. Positionen, die bis dato klar und berechtigt als rechts-außen galten, werden in der Öffentlichkeit zunehmend von einflussreichen Personen (auch hier auf LinkedIn) als Teil eines Konsens in der sogenannten “Mitte” beschrieben. Diese Normalisierung führt dazu, dass die Zusammenarbeit mit der AfD auf Bundesebene immer salonfähiger wird, oft als notwendiges Übel dargestellt, um politischen Stillstand zu vermeiden. 𝗠𝗲𝗶𝗻𝗲 𝗠𝗲𝗶𝗻𝘂𝗻𝗴 𝗶𝘀𝘁 𝗸𝗹𝗮𝗿: Die AfD darf nicht in Regierungsverantwortung kommen. Unsere Demokratie und unsere demokratischen Werte wie Vielfalt, Respekt und Freiheit wären in Gefahr. 𝗦𝗰𝗵𝘂𝘀𝘁𝗲𝗿, 𝗯𝗹𝗲𝗶𝗯 𝗯𝗲𝗶 𝗱𝗲𝗶𝗻𝗲𝗺 𝗟𝗲𝗶𝘀𝘁𝗲𝗻? Warum äußere ich mich als "Werbefuzzi" hier auf LinkedIn zu diesem Thema? Weil es nicht nur eine politische, sondern auch eine gesellschaftliche Verantwortung ist. Ich arbeite bei einem Unternehmen, das von der Vielfalt seiner Mitarbeitenden lebt und sich für eine offene, freie und solidarische Gesellschaft einsetzt. Diese Werte sind nicht verhandelbar und müssen verteidigt werden. Eine politische Landschaft, die diese Werte untergräbt, gefährdet nicht nur unsere Demokratie, sondern auch die Grundlagen unseres wirtschaftlichen Erfolgs. Deshalb ist es gerade jetzt wichtig, dass wir alle – unabhängig von unserer beruflichen Rolle – Stellung beziehen und uns für die Werte einsetzen, die unsere Gesellschaft stark und lebenswert machen. Auf die Gefahr hin, dass das hier niemanden interessiert und verpufft - mir ist es aber einfach ein Anliegen gewesen.
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Das kann doch nicht sein! Leider doch! Gestern habe ich wie viele andere besorgt auf die Zahlen der Europawahl geblickt. Wenn man aber in den letzten Wochen verschiedene Umfragen verfolgt hat, dann war das leider ein erwartbares Ergebnis, weil es genauso vorhergesagt wurde. Zudem haben Forscher mehrfach gewarnt, dass die rechtsextremen Parteien inzwischen über eine Stammwählerbasis verfügen, die sich durch grundlegende Überzeugungen ausdrückt, und die eben nicht Protestwähler sind. Die Skandale der letzten Wochen führen dann eher – wie bei Trump in den USA – dazu, „die Reihen zu schließen“ und rechtstaatliche Urteile oder Enthüllungen von Journalisten als „billigen Angriff“ des Establishments umzudeuten. Auch das war bei vielen Einschätzungen herauszuhören. Das Ergebnis bei den jungen Wählern zeigt zudem klar, dass sich diese Altersgruppe nicht bei ARD & ZDF oder den etablierten Medien informiert, sondern in den sozialen Netzwerken, die sie ohnehin täglich nutzt. Heute habe ich hier einen Kommentar gelesen, dass sich in den vergangenen Wochen ja so viele für das Wählen an sich und die Wahl demokratischer Parteien im Speziellen eingesetzt haben. Das stimmt, aber das ist eben unsere Bubble und deshalb kann man den Eindruck bekommen, dass alle so denken wie wir. Dumm nur, dass die Bubble der rechts-radikal wählenden Bevölkerung ihnen genau das Gleiche suggeriert. Solange die Sozialen Netzwerken Bubbles stärken und nicht die Meinungspluralität abbilden, werden wir diesen Effekt nicht ändern können. Also, was genau verwundert uns und macht uns so sprachlos? Ist es nicht dasselbe Phänomen, dass wir bereits bei der ersten Trump-Wahl erleben mussten, als alle glaubten, die Amerikaner können gar nicht so „dumm“ sein, ihn zu wählen? Oder als wir uns sicher waren, die Briten werden nie für den Brexit stimmen? Der Kapitalfehler ist, die bis zur handwerklichen Perfektion betriebenen Social-Media-Kampagnen der Populisten und Rechtsradikalen zu unterschätzen, während alle anderen immer nur an den gesunden Menschenverstand appellieren. Hier sind unglaublich viele Social-Media-Experten unterwegs, aber wir schaffen es nicht, die demokratischen Parteien dabei zu unterstützen, ihrerseits wirksame Kampagnen zu entwickeln? Was können wir also tun? Ich wünsche mir, dass wir uns als Gesellschaft nicht am Negativen abarbeiten, sondern das Positive suchen und darauf hinarbeiten. Die Herausforderungen unserer Zeit werden wir nicht gegeneinander, sondern nur miteinander lösen. Wir brauchen mehr Einendes als Trennendes. Erinnert ihr euch an die Kampagne „Du bist Deutschland“, die 2005/06 ein neues, positives Deutschland-Gefühl schaffen wollte? Wie wäre es, wenn sich wieder alle, die an einem demokratischen, weltoffenen Deutschland interessiert sind, zusammenfinden und gemeinsam eine Kampagne entwickeln? Es ist an uns, Verantwortung für unser Land zu übernehmen und nicht darauf zu hoffen, dass die aktuelle Situation nur eine Episode ist! Gerade jetzt!
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Amerika hat gewählt, der 47. Präsident der Vereinigten Staaten steht fest. Mit Blick auf den zuvor geführten Wahlkampf könnte man sagen: endlich! Beobachter kommentieren, dass die „etablierte“ Politik den Bezug zur Basis verloren zu haben scheint. Da ist viel Wahres dran, finde ich. Ich sehe aber auch meine Annahme bestätigt, dass immer weniger Menschen bereit sind, sich mit Fakten und Argumenten auseinanderzusetzen. Immer mehr Menschen wollen ihre Überzeugungen (und Ideologien?) lieber nicht in Frage stellen, blenden - bewusst oder unbewusst - Informationen aus, die nicht ins eigene Weltbild passen. Nicht anders ist zu erklären, dass in diesem Wahlkampf aggressiv und emotional wie nie zuvor kommuniziert, um nicht zu sagen agitiert und glorifiziert wurde – wohl um das eigene Klientel zu bedienen. Wir müssen aber gar nicht über den Atlantik schauen, auch bei uns in Deutschland und Europa können wir dieses Phänomen vermehrt beobachten: Wahr ist nur, was man selbst wahrhaben möchte. Andere Meinungen werden diskreditiert oder ignoriert, oft sogar wider besseren Wissens. Wenn man daraus für die Kommunikation von Unternehmen, Organisationen und Institutionen Lehren ziehen wollte, könnten diese vereinfacht und pointiert lauten: · Nah dran sein an den eigenen Zielgruppen, wissen was diejenigen bewegt, die uns bewegen. · Zielgruppen segmentieren, Kommunikation differenzieren und fokussieren. · Sachlich und anhand Fakten kommunizieren gegenüber denjenigen, die offen dafür sind und sich ihre Meinung gut informiert bilden wollen. · Durchaus auch emotional diejenigen motivieren und aktivieren, die eigene Interessen teilen. · Nicht zu viel Mühe (und wertvolle Ressource) auf den Rest ver(sch)wenden. Hier kann eine Öffnung für eigene Positionen allenfalls durch konkludentes Handeln und Darüberberichten über die Zeit erreicht werden. Was ich als Bürger vom Wahlausgang halte: Man muss das Votum nicht gut finden. Aber man hat es zu respektieren und zu akzeptieren. Jetzt heißt es: Gesprächsfäden aufnehmen und weiter miteinander reden, sich in Europa einig (bzw. einiger) werden, sich auf die eigenen Stärken (und die eigene Verantwortung) besinnen. Und sich emanzipieren. Es ist halt wie im richtigen Leben: Echte Freundschaft und Partnerschaft setzt Augenhöhe voraus. Nicht im Sinne eines nachgeplapperten breitbrüstigen „Make Europe great again“, sondern einem wohltuend selbstbewussten „Make Europe work“. Da hat Europa noch Luft nach oben. Wenn das gelänge, hätte der Ausgang der US-Wahlen auch für Europa sein Gutes.
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𝗪𝗮𝗿𝘂𝗺 𝗶𝗰𝗵 𝗮𝗹𝘀 𝗕𝗿𝗮𝗻𝗱 𝗠𝗮𝗻𝗮𝗴𝗲𝗿 𝗮𝘂𝗳 𝗟𝗶𝗻𝗸𝗲𝗱𝗜𝗻 𝗽𝗼𝗹𝗶𝘁𝗶𝘀𝗰𝗵 𝗦𝘁𝗲𝗹𝗹𝘂𝗻𝗴 𝗯𝗲𝘇𝗶𝗲𝗵𝗲. LinkedIn ist ein Business Netzwerk. Ich bin Markenexperte und kein Politiker. Warum sollte ich mich hier also politisch äußern? In Deutschland beobachten wir derzeit eine für mich besorgniserregende Verschiebung des politischen Diskurses nach rechts. Positionen, die bis dato klar und berechtigt als rechts-außen galten, werden in der Öffentlichkeit zunehmend von einflussreichen Personen (auch hier auf LinkedIn) als Teil eines Konsens in der sogenannten “Mitte” beschrieben. Diese Normalisierung führt dazu, dass die Zusammenarbeit mit der AfD auf Bundesebene immer salonfähiger wird, oft als notwendiges Übel dargestellt, um politischen Stillstand zu vermeiden. 𝗠𝗲𝗶𝗻𝗲 𝗠𝗲𝗶𝗻𝘂𝗻𝗴 𝗶𝘀𝘁 𝗸𝗹𝗮𝗿: Die AfD darf nicht in Regierungsverantwortung kommen. Unsere Demokratie und unsere demokratischen Werte wie Vielfalt, Respekt und Freiheit wären in Gefahr. 𝗦𝗰𝗵𝘂𝘀𝘁𝗲𝗿, 𝗯𝗹𝗲𝗶𝗯 𝗯𝗲𝗶 𝗱𝗲𝗶𝗻𝗲𝗺 𝗟𝗲𝗶𝘀𝘁𝗲𝗻? Warum äußere ich mich als "Werbefuzzi" hier auf LinkedIn zu diesem Thema? Weil es nicht nur eine politische, sondern auch eine gesellschaftliche Verantwortung ist. Ich arbeite bei einem Unternehmen, das von der Vielfalt seiner Mitarbeitenden lebt und sich für eine offene, freie und solidarische Gesellschaft einsetzt. Diese Werte sind nicht verhandelbar und müssen verteidigt werden. Eine politische Landschaft, die diese Werte untergräbt, gefährdet nicht nur unsere Demokratie, sondern auch die Grundlagen unseres wirtschaftlichen Erfolgs. Deshalb ist es gerade jetzt wichtig, dass wir alle – unabhängig von unserer beruflichen Rolle – Stellung beziehen und uns für die Werte einsetzen, die unsere Gesellschaft stark und lebenswert machen. Auf die Gefahr hin, dass das hier niemanden interessiert und verpufft - mir ist es aber einfach ein Anliegen gewesen.
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Na?! Spontan Lust auf die Straße zu gehen? Wieso gehst Du nicht am 9. Juni ins Wahllokal und setzt (D)ein Kreuz gegen das Hakenkreuz? Klare Positionierung meinerseits: Geht gar nicht, was da einmal mehr aus den braunen Untiefen an die Oberfläche unserer Gesellschaft gelangt ist (Sylt). Leider kein "bedauerlicher" Einzelfall - Ich verurteile menschenfeindliches Gedankengut auf das Schärfste! Egal, in welcher Form. Das hat meinem Empfinden nach keinen Platz in unserer Gesellschaft! Ich empfinde die mediale und zivilgesellschaftliche Empörung als gerechtfertigt. Was ich dagegen überhaupt nicht gutheiße? Das Feuer mit Feuer bekämpft wird. Die Klarnamen dieser Menschen zu veröffentlichen, um eine "Jagd" auszulösen, hat überhaupt nichts Gutes. Das ist keinen Deut besser und verurteile ich ebenso aufs Schärfste! Was Du stattdessen tun kannst? Geh' am 9. Juni wählen. Oder tue es per Briefwahl. Jede:r Wahlberechtigte hat dazu die Möglichkeit. Diese Doppelmoral verstehe ich überhaupt nicht. Auf die Straße gehen, Social Media mit "No racism" und Co. fluten, dann aber nicht das wirksamste Mittel nutzen, dass wir als Bürger:innen eines demokratischen Staates haben: Wählen gehen. Die Abneigung gegenüber Politik kann ich nicht nachvollziehen. Wir haben vieles der Politik zu verdanken. Politik schafft u.a. - Gesetze, die uns Sicherheit und eine große Bandreihe von Rechten geben - Pflichten, die jede:r Bürger:in zu erfüllen hat - Rahmenbedingungen für Dein Business Manchmal habe ich kein Verständnis für dieses Unverständnis. Denn oft wird über Politik geschimpft. Jedoch selten berücksichtigt, welche Privilegien wir in Deutschland und anderen demokratischen Staaten dank der Politik besitzen. Daher erweise der ganzen Gesellschaft Deinen Respekt, indem Du wählen gehst. Danke Dein Herzblut-Aktivist💕 #Sylt #Demokratie #Europawahl #Politik #Gesellschaft
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EUROPAWAHL /// RECHTS oder LINKS - gilt das noch? Neulich wurde ich gefragt, welche Partei denn nun in welcher Haltung zu finden sei. Meine Antwort: "Das kommt darauf an." Meiner Meinung nach zeigt sich die Haltung weniger in den Inhalten als in der Art der Sinngebung und ob diese dualistisch, unterkomplex oder multiperspektivisch und differenziert ist. In jeder Partei gibt es Menschen, die in polarisierende Schwarz-Weiß-Muster fallen. In manchen Parteien deutlich mehr. Frühe Haltungen vereinfachen, polarisieren und grenzen ihr WIR gegen andere ab. Erweiterte Haltungen erfassen die Welt komplexer. Sie können besser mit Paradoxien, Mehrdeutigkeiten und Dilemmata umgehen. Es ist immer interessant, welche Politiker genannt werden, wenn es um die Frage geht, wer empathisch und differenziert auf komplexe Sachverhalte schauen kann. Wer würde euch da einfallen? Haltungen können an den Sprachmustern hinter den Inhalten erkannt werden. Wir haben in unserer Community ein Poster entwickelt, das dies veranschaulicht, um Diskussionen über diese neue Sichtweise anzuregen. Anstatt selbst nur im alten polarisierenden Denken in den Kategorien LINKS und RECHTS zu verharren, könnte ein Blick auf den Komplexitätsgrad und die Empathiefähigkeit eine gute Ergänzung sein. Gerne senden wir dir das A1-Poster aus unserem neuen Posterset kostenlos zu. Bleibt entschlossen! Bleibt demokratisch! Geht wählen 😁
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Wie gern würde ich jetzt mit Kamala Harris meinen FREITAGSESPRESSO ☕️ trinken. ✨ "Wenn du weißt, wofür du stehst, weißt du, wofür du dich einsetzt bzw. kämpfst.“ ✨ Dazu das Bild einer Frau, die mit ihrer Mimik Begeisterung ausstrahlt. Sie lacht, schaut leicht nach oben, den Kopf gerade. Worte und Bild matchen, weil Sprache und Körpersprache matchen muss, um die volle Wirkung zu erreichen. Warum erlebt Kamala Harris, der man in den letzten vier Jahren und auch im bisherigen Wahlkampf attestierte, zu wenig in Erscheinung zu treten, nun nach ihrer Bereitschaft zur Kandidatur solch einen Zuspruch? Weil sie und ihre ersten Auftritte als potenzielle Präsidentschaftskandidatin uns etwas zurückbringen, was in der aktuellen Politik rund um den Globus verloren gegangen schien: Die Begeisterung FÜR etwas. Eine (Körper-)Haltung FÜR etwas - FÜR die Demokratie und ihre Werte, die dahinter stehen. Dass ihr Kontrahent als erstes bei einem Angriff auf sie ihr Lachen in den Fokus nimmt, wundert mich nicht. Da versprüht plötzlich jemand Mut, Hoffnung, Lebensfreude. Lust und Leidenschaft eine Verantwortung zu übernehmen und etwas zum Guten zu wenden. Schaut euch mal ihren ersten Bewerbungsspot an. Die Power und Energie, die wir als Demokrat*innen brauchen, steckt genau da drin. Was heißt das für uns in Deutschland? In einer Woche, in der ein parteiloser Landrat in Sachsen zurücktritt, weil ihm die Unterstützung FÜR die Demokratie fehlt, weil schon Widerspruch als Einschränkung der Meinungsfreiheit postuliert wird, weil Dialog fehlt, sollte uns das zu denken geben. In weniger als sechs Wochen ist Landtagswahl in Thüringen. Dort kann eine Politik des GEGEN, des Hasses, des Missmuts, der Demokratiefeindlichkeit gewinnen. Für mich ist in all meinem Engagement folgende Frage essentiell: In welchem Land will ich leben und wie kann ich in meinem Radius die Begeisterung für Demokratie schaffen? Und an die Politiker*innen hierzulande: Ihr Demokrat*innen jedweder Couleur, steht doch endlich mal zusammen, begeistert die Menschen, überzeugt mit eurer klaren (Körper-)Haltung. Lacht, gebt Hoffnung, werdet lauter. Habt den Mut zu ein bisschen mehr Kamala Harris - wir brauchen euch! Das haben wir euch mit unseren großen Demos vor einem halben Jahr doch deutlich gezeigt! Und wenn es Politiker*innen gibt, die das trainieren wollen, oder wenn es für dich Zeit ist, dich zu engagieren in der Politik : Mein neues Körperspracheprogramm zielt genau darauf ab. Lass dich von jemandem trainieren, der die Begeisterung in sich trägt. Schau mal auf meiner Website vorbei: https://lnkd.in/eENpDYZD #Inspiration #KamalaHarris #Haltung #Klarheit #Leadership #Demokratie #Motivation #Stärke #Mut
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Es war und ist Wahlkampfzeit – in der EU, Österreich und den USA. Und dabei geht es viel um Kommunikation und PR. Immer wieder liest man dabei, dass durch den Aufstieg der „Rechten Populisten“ oder „Linken Extremisten“ die Demokratie in Gefahr ist. Doch diese Aussagen ändern offensichtlich nichts am Wahlverhalten vieler Menschen. Laut unseren Befragungen wollen über 35% der Menschen nichts mit Politikern und Politik zu tun haben – egal welchen Couleurs. Doch was kann die Lösung sein? Ich weiß es nicht, versuche aber eine Annäherung: die politische Berichterstattung ist von Konflikten geprägt. Minister/innen werden für Alleingänge kritisiert (siehe Renaturierungsgesetz), wichtige Postenbesetzungen - wie der EU-Kommissar - werden zum Politstreit und Ideen von Anderen werden polemisiert. Wie wäre es im Gegensatz dazu mit konkreten Inhalten und einer neuen Diskussionskultur. Das erfordert Disziplin von Politikern, Medien und uns allen gleichermaßen. Eine politische Diskussion sollte respektvoll, sachlich und konstruktiv geführt werden, um zielführend zu sein. Wir brauchen dafür keine ideologische, sondern eine neue politische Kultur. Diese sollte sich von Respekt und Höflichkeit, Sachlichkeit und Fakten sowie Empathie und Verständnis leiten lassen. Dies würde dazu führen, dass sich wieder mehr Menschen politisch einbringen und Politiker wieder mehr Respekt – den sie sich verdienen – erhalten. Das tut uns und damit Österreich gut. Und für alle Realisten: die Hoffnung stirbt zuletzt.
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