Beitrag von Christoph Seeger

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Brand Strategy Manager & ESG Ambassador at ING

𝗪𝗮𝗿𝘂𝗺 𝗶𝗰𝗵 𝗮𝗹𝘀 𝗕𝗿𝗮𝗻𝗱 𝗠𝗮𝗻𝗮𝗴𝗲𝗿 𝗮𝘂𝗳 𝗟𝗶𝗻𝗸𝗲𝗱𝗜𝗻 𝗽𝗼𝗹𝗶𝘁𝗶𝘀𝗰𝗵 𝗦𝘁𝗲𝗹𝗹𝘂𝗻𝗴 𝗯𝗲𝘇𝗶𝗲𝗵𝗲. LinkedIn ist ein Business Netzwerk. Ich bin Markenexperte und kein Politiker. Warum sollte ich mich hier also politisch äußern? In Deutschland beobachten wir derzeit eine für mich besorgniserregende Verschiebung des politischen Diskurses nach rechts. Positionen, die bis dato klar und berechtigt als rechts-außen galten, werden in der Öffentlichkeit zunehmend von einflussreichen Personen (auch hier auf LinkedIn) als Teil eines Konsens in der sogenannten “Mitte” beschrieben. Diese Normalisierung führt dazu, dass die Zusammenarbeit mit der AfD auf Bundesebene immer salonfähiger wird, oft als notwendiges Übel dargestellt, um politischen Stillstand zu vermeiden. 𝗠𝗲𝗶𝗻𝗲 𝗠𝗲𝗶𝗻𝘂𝗻𝗴 𝗶𝘀𝘁 𝗸𝗹𝗮𝗿:  Die AfD darf nicht in Regierungsverantwortung kommen. Unsere Demokratie und unsere demokratischen Werte wie Vielfalt, Respekt und Freiheit wären in Gefahr. 𝗦𝗰𝗵𝘂𝘀𝘁𝗲𝗿, 𝗯𝗹𝗲𝗶𝗯 𝗯𝗲𝗶 𝗱𝗲𝗶𝗻𝗲𝗺 𝗟𝗲𝗶𝘀𝘁𝗲𝗻? Warum äußere ich mich als "Werbefuzzi" hier auf LinkedIn zu diesem Thema? Weil es nicht nur eine politische, sondern auch eine gesellschaftliche Verantwortung ist. Ich arbeite bei einem Unternehmen, das von der Vielfalt seiner Mitarbeitenden lebt und sich für eine offene, freie und solidarische Gesellschaft einsetzt. Diese Werte sind nicht verhandelbar und müssen verteidigt werden. Eine politische Landschaft, die diese Werte untergräbt, gefährdet nicht nur unsere Demokratie, sondern auch die Grundlagen unseres wirtschaftlichen Erfolgs. Deshalb ist es gerade jetzt wichtig, dass wir alle – unabhängig von unserer beruflichen Rolle – Stellung beziehen und uns für die Werte einsetzen, die unsere Gesellschaft stark und lebenswert machen. Auf die Gefahr hin, dass das hier niemanden interessiert und verpufft - mir ist es aber einfach ein Anliegen gewesen.

  • Der Auto des Beitrags steht vor einem Plakat mit der Aufschrift "Einfach die Welt ein bisschen besser machen!"
Jordan Jason Globert

"Big ideas behind an even bigger forehead" | Creative Generalist im Werden | #AntiBuzzwordClub

2 Wochen

Ich werde beruflich nichts zu politischen Dingen sagen, weil es in den meisten Fällen zum Nachteil für mich wäre. Es gab durchaus sehr interessante Diskurse, aber die waren eher die Seltenheit und im gesellschaftlichen Durchschnitt sehe ich zu viel Leute, die sich aus diversen Headlines und "Quelle: Vertrau mir, Bruder" einen Flickenteppich schaffen und diesen als politische Haltung präsentieren, den sie auch ungerne kritisiert sehen. Das geschieht sowohl im Privaten, als auch im Beruflichen, wobei in letzt genanntem Bereich es den Unterschied machen kann, ob man z.B eine Stelle bekommt oder nicht. Wir alle haben unsere Prinzipien und Wünsche, so wie du sie ebenfalls geäußert hast, aber diese sollten in meinen Augen im Arbeitsleben nicht relevant sein. Ob eine Kollegin das grünste Blümchen im Bündnis ist oder auf dem 3.Weg läuft, ist mir egal, solange die fachliche Kompetenz stimmt. Danach muss ich mit ihr ja nicht essen gehen oder so 🤪

Felix Schell

Sustainability Steering & Transition @ING Deutschland

2 Wochen

Starker Post, Christoph Seeger. Es gibt genügend Menschen, die ein solcher Post interessiert, die deine Meinung teilen, die aber auch wenig bis gar nicht aktiv auf LinkedIn posten. (Da zähle ich mich dazu) Umso wichtiger, dass man durch Liken und Kommentieren signalisiert, dass man mit einer solchen Wahrnehmung in der heutigen Social Media Welt nicht alleine ist, auch wenn das häufig so wirkt.

Mara Seeger

Organizational Effectiveness & Change Management | Senior Consultant

1 Woche

Ist es nicht ganz im Gegenteil so, dass insbesondere Branding- und Marketing-Experten ("Werbe-Fuzzis") nicht müde werden sollten, Unternehmen auf die Wichtigkeit politischer Stellungnahme hinzuweisen? Meine Leisten bekomme ich bei Schuster:in A und Schuster:in B, vermutlich sogar in ähnlicher Qualität und zu vergleichbarem Preis. Aber ich persönlich würde mich selbst bei etwas höherem Preis für Schuster:in A entscheiden, wenn ich weiß, dass er/sie sich entschieden gegen rechts-außen positioniert und Schuster:in B vielleicht etwas schwammig bleibt in der Hinsicht. Genau wie die Positionierung von Unternehmen zu Themen wie Nachhaltigkeit, Tierversuchen, usw. die Kaufentscheidung beeinflusst, tut es auch die Positionierung gegen Rechts, jedenfalls sollte sie es. Diese Entscheidung kann ich als Konsument:in aber nur treffen, wenn die Positionierung auch wirklich deutlich stattfindet. Was aus meiner Sicht wichtig und notwendig wäre und viel zu wenig passiert. Ich danke dir für die Stellungnahme. Es interessiert. Es verpufft nicht. Es ist das beste (Employer) Branding überhaupt. Good job, Werbefuzzi!

Sven Herrmann 🇪🇺🇺🇦

Deutsche Bank - Senior Manager BaufinanzierungCenter Deutschland - based in Frankfurt & Berlin

2 Wochen

Es interessiert, ist richtig und verpufft offensichtlich auch nicht. Bitte weiter so!

Jeanine Morina

Head of IT / IT Area Lead | Quereinsteigerin in Tech | Agile Leadership | Storytelling Coach

1 Woche

Natürlich interessiert es hier niemanden auf der Plattform, was ich privat gern esse (zB das Rosenkohl gar nicht so schlimm schmeckt). Also habe ich Fokus Themen. Aber es ist unsere gesellschaftliche Verantwortung bei Missständen hinzugucken, aufmerksam zu machen und laut zu sein! Und das ist sicherlich bei dem derzeitigen politischen Klima absolut angebracht. Wird nämlich nicht nur das private Leben, sondern auch den Beruf beeinflussen. Also bleib bei deinen Leisten und sei laut, als Mensch dieser Gesellschaft!

Giuseppe Cotrufo

Co-Founder & Chief Content Creator @ Hirsch auf Löwe // Storytelling, Content-Marketing, Social-Media-Marketing // Blogger im Bereich Fußball und Food

2 Wochen

Jetzt weiß ich auch, wieso du mir damals beim Spobis direkt als sympathischer Typ im Gedächtnis geblieben bist 💪🏻

Dr. Peter Strobel

Anti-Money Laundering & Sanctions - Personal Views

6 Tage

Danke für Deinen Beitrag - sehe ich auch so!

Dr. Jan Radermacher

Business Manager to the CEO @ ING Germany | Lecturer Financial Economics with Python (FIEP) @ Goethe University Frankfurt

2 Wochen

Danke, Christoph! Genauso ist es 👍

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