Stellen wir uns an und in Wahrheit führt die Vereinfachung der Sprache dazu, dass wir alle verblöden? Gestern habe ich eine Diskussion zur „Tagesschau in Einfacher Sprache" gelesen. Die Autorin, die sich für das Angebot ausgesprochen hat, meinte, dass das Angebot für Menschen ist, denen die Tagesschau bisher zu unverständlich ist. Der Zielgruppe für das neue Angebot sei es auch unter großer Anstrengung nicht möglich, die reguläre Tagesschau zu verstehen. Als Verdeutlichung wurde das Bild eines Menschen im Rollstuhl genommen, dem man auch nicht sagen kann „Nimm doch einfach die Treppen". Es ist nicht möglich. Dieses Beispiel wurde mir gegenüber in anderer Art auch schon genannt. Rollstuhlfahrende sehen sich wohl öfters Rampen gegenüber, die aufgrund der Steigung aber nicht befahrbar sind. Der Gedanke ist nett, hilft aber gar nicht. Warum bin ich mit meinem Gegenüber bei dieser Diskussion gelandet? Weil ich geäußert habe, dass ich das Gefühl habe, dass wir Menschen mit Beeinträchtigungen oft zu wenig zutrauen. Dass wir es ihnen und uns manchmal zu leicht machen. Zu leicht, Dinge nicht zu versuchen. Zu leicht, Dinge zu meiden, die anstrengend sind. Wenn Menschen mit Behinderung nicht zur Wahl gehen wollen, ist dann der Grund, dass sie dazu nicht in der Lage sind? Grundsätzlich nicht? So wie der Rollstuhl keine Rampe mit zu hoher Steigung raufkommt? „Du willst nicht wählen? Okay, dass ist deine Meinung. Ich habe dich gefragt. Ich respektiere deine Meinung." Müssten wir hier nicht schauen, was die wahren Gründe sind? Und gemeinsam versuchen, Hürde zu überwinden? Will ich zu viel, wenn ich denke, dass sie es schaffen? Was wäre denn, wenn die Wahlen einfacher wären? Müssen wir erst einmal ein Grundverständnis für das Thema Wahlen aufbauen? Wäre das nicht für uns alle sinnvoll? Und passt das Beispiel mit dem Rollstuhl dann wirklich? Können Menschen mit Lernschwierigkeiten manche Dinge einfach nicht verstehen? Grundsätzlich nicht? Sind denn nicht auch Menschen mit Lernbeeinträchtigungen alle verschieden? Ich habe Kinder erlebt, denen gesagt wurde, sie würden nie lesen können. Und sie können es doch. Ich habe Frauen getroffen, denen als Kinder erzählt wurde, dass es sich nicht lohnt, sie zu unterrichten, weil Frauen grundsätzlich nicht in der Lage seien, den Schulstoff zu verstehen. Heute ist ein Großteil der Lehrkräfte Frauen. Ein Wunder? Wenn das alles und noch viel mehr möglich ist, dann bin ich davon überzeugt, dass auch Menschen mit Beeinträchtigungen alles können. Und verständliche Sprache ist ein Anfang. Ein Anfang zu mehr Teilhabe, mehr Wissen, mehr Mitsprache, mehr Miteinander. --------------- Ich bin Katrin und setze mich am #Bodensee für #LeichteSprache und #EinfacheSprache ein. Wenn du eine Übersetzung brauchst oder Interesse an einem Workshop hast, setzt dich gerne zu mir auf die #Satzbank. Ich freue mich auf deine Anfrage #EinfacheSpracheBodensee #LeichteSpracheBodensee
Beitrag von Katrin Nägele
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Achtung, dieser Beitrag ist NICHTS für schwache Nerven! TRIGGERWARNUNG! Auch wenn dieser Beitrag ein unschönes Thema in sich trägt, ist es doch wichtig darüber zu sprechen, um auf dieses Thema erstens aufmerksam zu machen und zweitens zu sensibilisieren. Mach dich bitte nicht über Frauen und Mädchen lustig: Wenn Frauen und Mädchen zu bestimmten Zeiten – Familienfesten – Treffen oder auch zu unterschiedlichen Zeiten aufgrund eines Triggers plötzlich einen Panikanfall erleiden, hysterisch werden, ➡️ Wenn Frauen, Mädchen sich schämen mit anderen gemeinsam in die Umkleide zu gehen. ➡️ Wenn Frauen, Mädchen nicht zum Schwimmen gehen wollen ➡️Wenn Frauen, Mädchen nicht Fahrradfahren oder anderen Sport machen wollen ➡️Wenn Frauen, Mädchen länger als üblich oder gewohnt auf der Toilette sind ➡️Wenn Mädchen ein Problem in der Schule im Bereich der Sexualkunde haben und noch so vieles mehr, dann sollte der SPOT fernbleiben, denn es könnte mehr dahinterstecken. Es könnte sein, dass diese Frauen, diese Mädchen eine FGM/C erlitten haben. Was das ist, kannst du in der Slide entnehmen und es darf deine Entscheidung sein, dies zu lesen oder einfach weiter zu scrollen. Ich habe mich jedenfalls entschieden hinzusehen und es den starken Frauen gleich zu tun, die ich am vergangenen Montag auf dem Netzwerkkongress in München kennenlernen durfte. ❗ Sie übernehmen reale Verantwortung, weil sie nicht wegschauen, obwohl es leicht wäre. Sie haben sich der Realität gestellt und kämpfen weiter. ❗ Auf der Netzwerkkonferenz habe ich viele verschiedene Ansätze mitbekommen (die ich auch in der Slide aufzeige) und kann sagen, jeder kann etwas für sich in seinem Verantwortungsbereich etwas tun, vor allem #Ärzte #Sozialpädagogen #Erzieher #Lehrer :innen #Schulen #Kindergärten #Arbeitgeber #Teamleader #Führungskräfte (gerade im Hinblick auf die #Interkulturalität) #Vereine #Stadt #Land #Integrationsbeauftrage #Gleichstellungsbeauftrage u. v. m Richtig: Wir brauchen einen Versorgungsparkour aber zuerst einmal das Wissen an den jeweiligen Stellen damit man weiß, wie man damit umgehen kann, um die Unsicherheiten zu nehmen. Das gesundheitliche und soziale System muss zusammenarbeiten und auch in den jeweiligen Ausbildungsberufen sollte das in das Curriculum integriert werden (sicher auch noch viele andere Themen). Ich mache hier schon den ersten Schritt, andere sind seit Dienstag schon im Gange. Mal sehen, was ich erreichen kann. Aber jetzt nicht lange reden, sondern Ärmel hoch und anpacken! Wie gewohnt gibt es viele weitere Informationen mit Links in den Kommentaren (Ganz schön viele) 😁
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Es heißt ja immer, man ist so alt, wie man sich fühlt. Ich fühle mich meistens jünger als ich bin. Manchmal vergesse ich sogar tatsächlich mein aktuelles Alter. Da ich meistens mit Menschen im Grundschulalter meine Zeit verbringe, ist das irgendwie auch kein Wunder. Es gibt aber auch Tage, da fühle ich mich alt. Richtig alt. Viel zu alt für gesellschaftliche Tendenzen, die ich intellektuell nicht mehr verständlich finde und die mich zunehmend irritieren. Auf der einen Seite, wird Realität auf Teufel komm raus verleugnet oder schön geredet. Vor allem durch Spache und Schrift wird versucht, Menschen ideologische Denkmuster regelrecht aufzuzwingen. Um nur ja niemandem irgendwie auf den Schlips zu treten, ist zum Beispiel niemand mehr übergewichtig, denn es heißt nun mehrgewichtig. Flüchtlinge sind jetzt Geflüchtete. Transfrauen sind trans Frauen. Als würde das an der Lebensrealität der betreffenden Menschen irgendetwas ändern. Das Problem ist doch nicht die Benennung, sondern der Umgang. Und hier kommen wir zur anderen Seite. Eine Verrohung im Umgang und das fehlen eines gewissen moralischen Grundverständnisses. Ganz besonders im Schutz des digitalen Zeitalters, werden Menschen für ihr Aussehen, einfach ihr Anderssein mit Hass und Häme überschüttet. Was nützt das einfordern künstlicher Toleranz durch künstliche Begrifflichkeiten, wenn tatsächlich der Respekt fehlt? Wann haben Eltern aufgehört ihren Kindern beizubringen anderen Menschen mit Wohlwollen und Höflichkeit zu begegnen, so dass aus ihnen bösartige, gemeine Erwachsene ohne kognitive Bremse, ohne Gewissen werden? Mich erfüllt diese Entwicklung mit tiefer Sorge. Und ich frage mich, wie ich meinen Kindern etwas beibringen soll, was zum Beispiel ein nicht unerheblicher Teil ihrer Schulkameraden für nicht notwendig hält. Trotzdem sollte man vor Hass und Hetze nicht einknicken. Letztlich hat jeder nur die Möglichkeit im eigenen Mikrokosmos etwas zu verändern. Aber diese Möglichkeit sollte man auch wahrnehmen. Heutzutage mehr denn je. #Respekt #Toleranz #Erziehung
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Ich überlege seit langer Zeit, ob ich mich dazu äußern soll, oder besser die Klappe halte. Es gibt tausende Hinweise über den „Verfall“ unserer Gesellschaft. Natürlich bin ich mir bewusst, dass Medien jeglicher Art meistens schlimme Nachrichten verbreiten und niemand mehr wissen kann, was an den Berichten wirklich wahr ist. Als Arzt für Psychiatrie und Psychotherapie, in meiner Funktion als Business Coach und als Dozent in der Erwachsenenbildung, habe ich jedoch ein zunehmend unangenehmes Gefühl. Die Generationen vor mir haben auch immer gesagt, dass die Jugend „schlimm“ sei. Das ist nicht das, was ich in meiner Gedankenwelt erlebe. Ich habe sehr viele Lehrer:innen behandelt und gecoacht. Diese Personen erleben sehr leibhaftig, was in unserer Gesellschaft passiert, und das spiegelt sich in u.a. in weniger Interessenten am Lehramtsstudium oder auch in frühen Kündigungen von Lehrpersonen wider. Respektlosigkeit gegenüber jeglichen Personen, auch gegenüber Vertretern der Staatsmacht, nehmen offensichtlich derart gravierend zu, dass ich mich frage, wann es zum „Aufstand der Dummen“ kommt. Wer auch immer das gesagt hat (Loriot angeblich nicht), der Ausspruch stimmt dennoch: „In Krisenzeiten suchen Dumme nach Schuldigen, Kluge suchen nach Lösungen.“ Ich habe keine Antworten auf die Ursachen dieses Niedergangs, also der zunehmenden Respekt- und Rücksichtslosigkeit. Aber für mich ist klar, dass ohne Änderung ein Zusammenbruch unserer Gesellschaft und möglicherweise Anarchie die Folge sein werden. Freiheit des Menschen? Ja, das ist gut und wichtig. Aber es gibt Menschen, die das missverstehen und damit nicht umgehen können. Hier benötigt es aus meiner Sicht klare Vorgaben, die durch die entsprechenden Organe durchgesetzt werden müssen. „Macht“ heißt „machen können“. Ohne Macht funktioniert keine Führung, weder im Kleinen, noch im Großen. Die Politik müsste sich aus meiner Sicht ohne Angst dazu bekennen. Das Problem beginnt m.E. in der unzureichenden Sozialisation im Elternhaus (primäre Sozialisation). Kitas und Schulen (sekundäre Sozialisation) können dieses Manko nicht mehr auffangen. Ergebnis: In Ausbildung und Studium (tertiäre Sozialisation) spiegelt das Thema „Work-life-balance“ eine dermaßen verquere Diskrepanz hinsichtlich des Themas „Life“, wider, die eine funktionierende, arbeitsfähige und wirtschaftlich beständige Gesellschaft unmöglich machen.
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Äusserlichkeiten spielen eine große Rolle, besonders bei Jugendlichen. Als Psychologin und Psychotherapeutin sehe ich, wie dieses Thema immer wieder in den Beratungen auftaucht. Was hat sich in den letzten 40 Jahren verändert? In den 80er Jahren war es wichtig, gut auszusehen, um eine Zugehörigkeit zu zeigen – ob als Popper, Punk, Teddy oder Rocker. Heute scheint der Wunsch zu dominieren, gleich auszusehen. Jugendliche gehen sogar zu Schönheitschirurgen, um wie ihre gefilterten Fotos auszusehen. Das Ergebnis? Wir verlieren die Einzigartigkeit und Individualität. Unsere Gesellschaft wird von gleichaussehenden Menschen dominiert, während gleichzeitig der Wunsch nach Diversität und diesbezüglicher Anerkennung besteht. Wir bewegen uns in Extreme, und die "Norm" wird zunehmend infrage gestellt. Aber wenn die Norm nicht mehr "ok" ist, sind wir weit von Toleranz, Akzeptanz und Inklusion entfernt. Die gute Nachricht? Der Mensch findet immer eine Lösung. Lasst uns für Individualität und Vielfalt stehen, denn genau das macht unsere Gesellschaft bunt und lebendig. 💖✨ #Individualität #Vielfalt #Toleranz
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𝗚𝗹ü𝗰𝗸𝘀𝗸𝗶𝗻𝗱 𝘀𝘁𝗮𝘁𝘁 𝗣𝗲𝗰𝗵𝘃𝗼𝗴𝗲𝗹: 𝗘𝗶𝗻 𝗣𝗲𝗿𝘀𝗽𝗲𝗸𝘁𝗶𝘃𝗲𝗻𝘄𝗲𝗰𝗵𝘀𝗲𝗹 𝗶𝗻 𝗱𝗲𝗿 𝗘𝗿𝘇𝗶𝗲𝗵𝘂𝗻𝗴 Heute ist der ist der internationale Tag des Glücks. Die Idee, dem Glück einen eigenen Ehrentag zu widmen, geht auf eine Initiative der Vereinten Nationen im Juni 2012 zurück. Seitdem wird er jedes Jahr am 20. März begangen. Und wir rücken die Frage in den Mittelpunkt, was es braucht, damit Kinder zu „Glückskindern“ werden. 𝗣𝗲𝗿𝘀𝗽𝗲𝗸𝘁𝗶𝘃𝗲𝗻𝘄𝗲𝗰𝗵𝘀𝗲𝗹 Dazu bedarf es eines Perspektivenwechsels weg von den Schwächen hin zu den Stärken, Fähigkeiten und Potenzialen der Kinder. Denn ein Glückskind ist jemand, der dafür gehalten wird und sich demzufolge selbst als Glückskind sehen kann. Eine konsequente und positive Erziehung wirkt dabei unterstützend. 𝗟𝗶𝗲𝗯𝗲 𝘂𝗻𝗱 𝗔𝘂𝗳𝗺𝗲𝗿𝗸𝘀𝗮𝗺𝗸𝗲𝗶𝘁 𝗲𝗿𝗳𝗮𝗵𝗿𝗲𝗻 Kinder brauchen Liebe und Zuneigung. Das stärkt in Ihnen die Überzeugung, dass sie geliebt werden und wichtig sind. Und nur wenn Kinder von anderen geliebt werden oder der Meinung sind, dass sie wichtig sind kann ein positives Selbstbild entstehen. Kinder brauchen mehrmals täglich intensive Zuwendung und ungeteilte Aufmerksamkeit. 𝗟𝗼𝗯 𝘂𝗻𝗱 𝗽𝗼𝘀𝗶𝘁𝗶𝘃𝗲 𝗩𝗲𝗿𝘀𝘁ä𝗿𝗸𝘂𝗻𝗴 Loben von erwünschtem Verhalten ist für den Aufbau eines positiven Selbstbildes enorm wichtig. Kinder erfahren dadurch, dass das gezeigte Verhalten richtig ist und dass es sich lohnt dieses Verhalten zu wiederholen. Gelobt zu werden fühlt sich gut an, daher ist es sehr wahrscheinlich, dass auch andere Kinder sich demnächst richtig verhalten werden. 𝗞𝗶𝗻𝗱𝗲𝗿 𝗯𝗿𝗮𝘂𝗰𝗵𝗲𝗻 𝗥𝗲𝗴𝗲𝗹𝗻 ... ... denn Regeln geben Sicherheit. Für Kinder ist es wichtig, dass sie sich darauf verlassen können, dass auf die Einhaltung der Regeln geachtet wird. Dabei sind Strafen keine Hilfe, denn Strafen haben erwiesenermaßen keine langfristigen Effekte. Wichtiger ist es, ein Verständnis für die Sinnhaftigkeit dieser Regeln zu entwickeln. Eine Möglichkeit besteht darin, die Kinder in die Erarbeitung der Regeln mit einzubeziehen. 𝗩𝗲𝗿𝘁𝗿𝗮𝘂𝗲𝗻 𝗶𝗻 𝗱𝗶𝗲 𝗙ä𝗵𝗶𝗴𝗸𝗲𝗶𝘁𝗲𝗻 𝗱𝗲𝗿 𝗞𝗶𝗻𝗱𝗲𝗿 Ängste hemmen, machen unfrei und verursachen eine tragische Wechselwirkung. Je weniger Kindern zugetraut wird, desto ängstlicher werden diese, reagieren übervorsichtig und trauen sich nichts zu. Kinder müssen ihrem Alter entsprechend eigene Erfahrungen machen dürfen und ihre Grenzen ausloten dürfen. Um ein gesundes Aufwachsen sowie die Bildung von Lebenskompetenzen ermöglichen und Kinder stark fürs Leben zu machen, fußen die KLASSE-Programme auf zentralen Gedanken der Positiven Pädagogik. Denn diese setzt an den Stärken und Ressourcen von Kindern und Jugendlichen an, fördert ihr Selbstvertrauen und hilft ihnen, ihre Talente und Potenziale zu entfalten. #glückskinder #weltglückstag #prävention #kinderspielendstärken #klasseprogramme
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𝐖𝐚𝐬 𝐠𝐥𝐚𝐮𝐛𝐬𝐭 𝐝𝐮 - 𝐡𝐚𝐭 𝐬𝐢𝐜𝐡 𝐝𝐢𝐞 𝐂𝐚𝐫𝐞-𝐀𝐫𝐛𝐞𝐢𝐭𝐬𝐚𝐮𝐟𝐭𝐞𝐢𝐥𝐮𝐧𝐠 𝐛𝐞𝐢 𝐏𝐚𝐚𝐫𝐞𝐧 𝐬𝐞𝐢𝐭 𝐝𝐞𝐧 80𝐞𝐫𝐧 𝐯𝐞𝐫ä𝐧𝐝𝐞𝐫𝐭? 🤔 Das ist eine Frage, die wir häufig in unseren Live-Sessions stellen. Die Antwort, die meist überrascht: Die durchschnittliche Verteilung zwischen den Geschlechtern ist seit den 80ern mehr oder weniger gleich geblieben. Sie liegt bei 35/65 (Männer/Frauen). ✨ 𝐇𝐚𝐭 𝐬𝐢𝐜𝐡 𝐰𝐢𝐫𝐤𝐥𝐢𝐜𝐡 𝐧𝐢𝐜𝐡𝐭𝐬 𝐯𝐞𝐫ä𝐧𝐝𝐞𝐫𝐭? Eine erstaunliche Tatsache aus dem Buch Equal Partners: Hausfrauen in den 1980ern verbrachten genauso viel Zeit mit ihren Kindern wie berufstätige Mütter heute. Männer übernehmen zwar mehr Care-Arbeit als früher – Frauen aber auch! 🤯 𝐖𝐢𝐞 𝐤𝐚𝐧𝐧 𝐝𝐚𝐬 𝐬𝐞𝐢𝐧? Aus meiner Sicht hat das viel mit den gestiegenen Rollenerwartungen an Eltern und Erziehungsidealen zu tun. Wir hatten das Thema gestern im Kontext der KiTa-Eingewöhnung, die etwa 4 Wochen in Anspruch nimmt. Als ich damals in den Kindergarten kam, gab es diese Eingewöhnungsphase gar nicht - das ist sicherlich eine Verbesserung für die Kinder, aber eben auch eine große logistische Herausforderung für die Eltern. 🎯 𝐔𝐧𝐝 𝐣𝐞𝐭𝐳𝐭? 𝐖𝐞𝐥𝐜𝐡𝐞 𝐄𝐫𝐰𝐚𝐫𝐭𝐮𝐧𝐠𝐞𝐧 𝐰𝐢𝐥𝐥 𝐢𝐜𝐡 𝐞𝐫𝐟ü𝐥𝐥𝐞𝐧? Bei equaly sehen wir, wie wichtig es für viele Paare und Eltern ist, diese veränderten Rollenerwartungen erstmal anzuerkennen und zu überlegen: Welche Erwartungen in welcher Rolle will ich auch erfüllen, und welche bewusst ablegen? Habt ihr euch dazu auch schonmal Gedanken gemacht?
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Dr. Norma Graf bringt es klar auf den Punkt: Bezüglich der Aufteilung von Erwerbs- und Care-Arbeit herrscht in der Schweiz noch immer ein grosses Ungleichgewicht. Es ist Zeit, das zu ändern, so dass Mütter und Väter zu gleichen Teilen Verantwortung für die Care-Arbeit übernehmen. Und das lohnt sich, weil alle davon profitieren: 👉 Die Väter, weil sie ihren Weg finden und gehen können (was zu weniger Selbstausbeutung, besserem Wohlbefinden und mehr Motivation führt) 👉 Die Mütter, weil ihr Partner nicht nur hilft sondern Verantwortung übernimmt (was zu geringerem Mental Load und mehr Freiraum führt) 👉 Die Kinder, weil sie beide Eltern im Alltag erleben können 👉 Die Unternehmen, weil sie sich Zugang zu einem stark vergrössterten Talentpool verschaffen sowie motivierte, leistungsfähigere und loyalere Mitarbeitende bekommen. In unsere Väternetzwerken machen Väter im Unternehmen das zum Thema und tragen so zu einer väter- und familienfreundlichen Unternehmenskultur bei > https://vaeternetzwerk.ch/
"Wow, so ein toller Vater!" Diesen Satz darf sich meine Freundin oft anhören, wenn Leute mitkriegen, dass ihr Partner nur 80% arbeitet, um auch Zeit mit seinen Kindern zu verbringen. Der Fakt, dass sie ebenfalls 80% arbeitet, reicht bei ihr aber noch lange nicht für ein Kompliment. 😑 Im Gegenteil: Die Reaktionen der selben Leute reichen von "Warum wolltest Du denn überhaupt Kinder, wenn Du so viel arbeitest?" über "Verdient Dein Mann denn nicht genug?" zu "Hmm, ich würde ja nicht wollen, dass mein Kind ohne Mutter aufwächst." #doppelstandard Ich habe so viele Fragen... Warum werden Frauen und Männer immer noch nach unterschiedlichen Massstäben bewertet, wenn es um Arbeit und Familie geht? Zählt denn nicht das Resultat? Sollten wir nicht andere Kriterien als die Geschlechts-Konformität anwenden, wenn es darum geht zu beurteilen, ob jemand gute Arbeit macht, oder ein guter Elternteil ist? #neuemassstäbe Sind wir im Jahr 2024 nicht an dem Punkt angelangt, wo sich beide Elternteile gleichermassen um Karriere und Kinder kümmern können & sollen? #equalparenting Laut einer Pew-Studie fühlen sich Mütter stärker be- & verurteilt und erfahren mehr Anstrengung und Stress in der Elternschaft als Väter, obwohl beide Elternteile das Elternsein als wertvolle Erfahrung einstufen. Es ist übrigens nicht nur für Frauen wichtig, Stereotype zu durchbrechen und eine Gesellschaft anzustreben, in der Elternschaft unabhängig vom Geschlecht geschätzt wird. Auch Männer, die sich nach der Geburt eines Kindes mehr Zeit nehmen wollen, müssen sich diskriminierenden Quatsch anhören. So wurde beispielsweise dem Vater meines Patenkindes auf die Nachfrage, ob er sein Pensum reduzieren könnte, gesagt: "Ich dachte Deine Frau hat das Kind gekriegt, oder habe ich mich getäuscht?!" 🙄🥱 Es ist zentral, ein Umfeld zu schaffen, in dem elterliche Entscheidungen ohne Angst vor Kritik getroffen werden können. Was sind Deine Erfahrungen bezüglich Elternschaft und Arbeitspensen?
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ADHS im Erwachsenenalter: 💡 Die unsichtbare Herausforderung Viele Erwachsene mit ADHS haben gelernt, ihr Verhalten zu kompensieren, um sozial konform zu sein. Doch diese ständige Anpassung hat ihren Preis. 🌟 Hinter der Fassade: Während sie äußerlich angepasst wirken, kostet es Betroffene immense Energie, sich an gesellschaftliche Erwartungen anzupassen. Diese Energie fehlt ihnen dann oft in anderen Bereichen ihres Lebens. 🤔 Die wahre Belastung: Viele leiden im Stillen darunter, nicht authentisch sein zu können. Sie fürchten, in der Gesellschaft aufzufallen, wenn sie ihr wahres Selbst zeigen. Dadurch geht auch viel ihrer Superpower verloren, die der Gesellschaft fehlt. 💬 Lasst uns darüber sprechen: Aktuell sprechen alle über Authentizität, aber oft nur, solange man sich genau so verhält, wie es der Mehrheit passt. Es ist an der Zeit, über die unsichtbaren Herausforderungen von ADHS zu sprechen und Verständnis für die Betroffenen zu fördern. !!! Authentizität sollte kein Luxus sein, sondern eine Selbstverständlichkeit.!!! 👉 Wie können wir als Gesellschaft mehr Akzeptanz und Unterstützung bieten? Teilen Sie Ihre Gedanken in den Kommentaren! #ADHS #MentalHealth #Authentizität #Inklusion #Gesellschaft #EnergieManagement #Superpower #FocusWork #ADHS_Coaching #ADHS_Aufbautraining
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"Gehorsam – ein veraltetes Konzept oder ein unverzichtbarer Grundpfeiler der Elternschaft?" „Wie soll ich es nur schaffen, dass mein Kind endlich mitmacht – ohne Zwang, Strafen oder Belohnungen?“ Diese Frage stellen sich viele Eltern. Doch genau hier beginnt ein Paradigmenwechsel: Gehorsam muss nicht autoritär und blind sein, sondern kann auf Vertrauen, Empathie und Respekt basieren. Was wir von autoritärer Erziehung lernen können – und warum wir sie hinter uns lassen sollten! In der klassischen autoritären Erziehung wird Gehorsam oft mit Unterordnung gleichgesetzt. Regeln werden durch Strafen, Drohungen oder Belohnungen durchgesetzt, die Gefühle und Bedürfnisse der Kinder bleiben unberücksichtigt. Das Resultat? Kinder „folgen“, aber nicht, weil sie den Sinn hinter den Regeln verstehen, sondern aus Angst vor Strafe oder Hoffnung auf Belohnung. Intrinsische Motivation? Fehlanzeige. Bedürfnisorientierte Elternschaft: Vertrauen statt Unterdrückung Bedürfnisorientierter Gehorsam setzt hingegen auf eine andere Basis. Er bedeutet, Kinder auf Augenhöhe zu leiten und ihnen Orientierung zu geben, ohne ihre Autonomie zu untergraben. Es ist eine Balance zwischen klaren Regeln, Mitbestimmung und Freiheit, die Kinder nicht nur kooperieren lässt, sondern ihnen auch hilft, wichtige soziale und emotionale Kompetenzen zu entwickeln. Flexibler Erziehungsstil: Regeln mit Empathie Ein flexibler Erziehungsstil integriert emotionale Sicherheit und gegenseitige Wertschätzung. Klare Regeln schaffen Orientierung, während die Umsetzung flexibel bleibt und die Bedürfnisse des Kindes berücksichtigt. Beispiel: Statt zu sagen: „Geh jetzt ins Bett, sonst…“, erkläre den Grund: „Dein Körper braucht Schlaf, damit du morgen Energie hast.“ Gib gleichzeitig Wahlmöglichkeiten: „Willst du zuerst Zähne putzen oder deinen Pyjama anziehen?“ Der Schlüssel: Vertrauen und Beziehung Ein kindgerechter Ansatz, der Gehorsam neu definiert, stärkt nicht nur die Eltern-Kind-Beziehung, sondern schafft auch die Basis für ein respektvolles Miteinander. Gehorsam ist kein Gegenspieler von Freiheit und Mitbestimmung – er ist ein ergänzender Grundpfeiler, der die kindliche Entwicklung fördert. Was denkst du? Wie lassen sich Freiheit, Mitbestimmung und Gehorsam in der modernen Erziehung in Einklang bringen? Lass uns in den Kommentaren darüber austauschen! #Elternschaft #Erziehung #Bedürfnisorientiert #KindlicheEntwicklung #ElternTipps
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Vielen Dank an den Hildegardis-Verein e.V. für die Chance, meine Expertise in das Projekt B.E.S.S.E.R- Barrierefrei Existenzgründen, Selbstständig und erfolgreich im Erwerbsleben mit Behinderung”, als Mentor einbringen zu können. Im Rahmen eines digitalen Abschluss-Workshops wurde an diesem Wochende noch einmal auf ein Jahr Begleitung zurückgeschaut und ein Ausblick in die Zukunft gewagt. 1. Teilhabe und Inklusion: Es zeigt sich, dass es nach wie vor physische und gesellschaftliche Barrieren existieren , die beruflichen Möglichkeiten von Menschen mit Behinderung einschränken. Dabei geht es nicht nur um den Zugang zu Arbeitsplätzen, sondern auch um die Anerkennung und Wertschätzung der individuellen Fähigkeiten und Potenziale. 2. Flexibilität und individuelle Anpassungen: Als Teilselbstständiger weiß ich aus erster Hand, wie wichtig flexible Arbeitsbedingungen und individuelle Anpassungen sind. Viele Hürden im Arbeitsleben entstehen durch starre Strukturen und fehlende Unterstützung. 3. Selbstbewusstsein und Motivation stärken: Meine eigene Erfahrung hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, Selbstbewusstsein und Motivation zu stärken. Der Weg in die Selbstständigkeit ist oft mit Unsicherheiten und Rückschlägen verbunden, die das Selbstvertrauen erschüttern können. Ich habe mich darauf konzentriert, meine Mentees zu unterstützen, ihre Stärken zu erkennen und zu nutzen, sowie ihnen Mut zu machen, ihre Ziele zu verfolgen. Vieles braucht einfach auch seine Zeit. Inklusion ist keine soziale Wohltat, sondern ein Menschenrecht. Jede*r soll die Chance bekommen, sich nach den eigenen Möglichkeiten zu entfalten. Das Projekt des Hildegardis-Vereins leistet dazu einen wichtigen Beitrag. Mehr dazu unter: https://lnkd.in/gZBbx8Af. #inklusionImArbeitsleben, #Barrierefreiselbstständig, #Chancengleicheit, #Selbstbewusstsein, #ErfolgreichmitBehinderung
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Sprachakrobatin zwischen Fachsprache und Leichter Sprache - Medienprofi für juristische Fachliteratur (Beratung, Lektorat, Schreiben)
6 MonateWichtig ist auch die Wahlmöglichkeit: Mal gehe ich selbst die Treppe, mal nehme ich den Lift und manchmal bin ich mit einem Koffer froh über eine Rampe. So sollte es auch bei der Sprache sein: Mal bin ich sehr interessiert an einem Thema und beschäftige mich intensiv damit und mit der Sprache, mal will ich mehr oder weniger Informationen, und mal will ich einfach nicht viel denken. Außerdem vergleiche ich da auch immer meine Situation in Ländern, deren Sprache ich nicht spreche, am Anfang war ich bei Nachrichten in Englisch hoffnungslos überfordert und hätte mich sehr über ein einfaches Angebot gefreut.