Beitrag von Kristina Maria Brandstetter

“Mathe ist ein Arschloch” - oder? Sabrina Patsch: "Ich fand Mathe, Chemie und Physik in der Schule super spannend. Es schien mir einfach so logisch: Anders als in den meisten anderen Fächern gab es EINE richtige Antwort, ein richtig oder falsch. Das lag mir viel mehr als die ewig langen Beiträge von Mitschüler:innen in sogenannten "Laberfächern". Das ging nicht allen so, ich hatte viele Mitschüler:innen, die echte Probleme hatten, Matrizen und Kurvendiskussionen zu verstehen. So richtig konnte ich nicht nachvollziehen, warum eigentlich. Zwar fand ich es auch nicht immer klar, wozu zum Beispiel eine Titration gut sein soll, aber im Physik-Unterricht gelang das schon besser: Magnetfelder sind wichtig, damit man im Free-Fall-Tower nicht auf den Boden knallt, wie elegant!" Manuel Dedio: "In meiner Schulzeit fand ich Mathe und Physik öde und hasste es. Warum sollte ich etwas über Winkel und Dreiecke lernen? Ich war darin auch nicht begabt. Mit Zahlen konnte ich umgehen, aber Buchstaben? Ein Rätsel. Mein Nachbar Tobias war ein Mathe-Ass und ich nervte ihn täglich mit Fragen. Auch die Lehrer waren schnell genervt. „Keine Zeit“, hieß es oft. Bis zum Fachabitur mied ich die Nerdfächer. Doch beschloss ich: Es muss einen Weg geben, die Welt von schlauen Menschen wie Einstein zu verstehen. Dieser Weg existiert – kleinschrittig und bildhaft, fördert er das Denken. Diese mathematische Welt kann Spaß machen, und heute sehe ich oft ihre Schönheit." Das Erkennen dieser Schönheit ist allerdings keine Voraussetzung, um einen Beruf in diesem Feld zu ergreifen. Man kann einfach ein Interesse für Technik haben und die MINT-Fächer nutzen, weil das abstrakte Denken einem leichtfällt. Ob aus reinem Interesse oder als Anwendungsfall: Die Wirtschaft weiß beides zu schätzen. Doch es geht um mehr als nur Wertschätzung. Für Hochtechnologieländer wie Deutschland steht viel auf dem Spiel. In den letzten Jahren ließ leider das Interesse an den MINT-Fächern nach. Dies schwächt unsere Gesellschaft in Bezug auf Innovationskraft und zukünftigen Wohlstand! Wir müssen daher intensiver für ein Leben als „Nerd“ werben, das sowohl finanziell erfüllend als auch interessant sein kann. Niemand bringt das so hervorragend auf den Punkt wie Sabrina Patsch in Ihrem aktuellen Essay im Tagesspiegel. Ihr sei dieser Beitrag gewidmet.

𝐒𝐜𝐡𝐥𝐮𝐬𝐬 𝐦𝐢𝐭 𝐒𝐭𝐞𝐫𝐞𝐨𝐭𝐲𝐩𝐞𝐧: 𝐅𝐫𝐚𝐮𝐞𝐧 𝐢𝐧 𝐝𝐞𝐫 𝐊𝐈 In der heutigen Zeit, in der #KI in aller Munde ist, stößt man immer wieder auf die Bezeichnung "𝐌ä𝐧𝐧𝐞𝐫𝐝𝐨𝐦ä𝐧𝐞". Doch ich möchte 𝐦𝐞𝐢𝐧𝐞 𝐆𝐞𝐬𝐜𝐡𝐢𝐜𝐡𝐭𝐞 erzählen, um zu zeigen, dass es für mich nie eine Frage war, ob ich in diesem Bereich erfolgreich sein kann. Meine schulische Reise führte mich auf ein reines Mädchen-Gymnasium. Die Gründe dafür sind vielfältig (ok, meine große Schwester war bereits dort), aber eines hat mich nachhaltig geprägt: Dort wurde uns vermittelt, dass 𝐰𝐢𝐫 𝐅𝐫𝐚𝐮𝐞𝐧 𝐚𝐥𝐥𝐞𝐬 𝐞𝐫𝐫𝐞𝐢𝐜𝐡𝐞𝐧 𝐤ö𝐧𝐧𝐞𝐧, was wir uns vornehmen. Ob Physik als Leistungskurs oder Informatik im BWL tQ-Studium - die Frage nach dem „Passt das?“ stellte sich mir gar nicht erst. So bin ich vom Umfeld der Mädchenschule in die männerdominierte Welt der 𝐈𝐧𝐟𝐨𝐫𝐦𝐚𝐭𝐢𝐤 gesprungen. Im Masterstudiengang war ich sogar die einzige Frau, die die Fachrichtung Informatik in BWL tQ in meinem Jahrgang wählte.  Und wisst ihr was? 𝐄𝐬 𝐰𝐚𝐫 𝐠𝐫𝐨ß𝐚𝐫𝐭𝐢𝐠! KI ist keine reine Programmierung, sondern vielmehr ein 𝐤𝐨𝐦𝐩𝐥𝐞𝐱𝐞𝐬 𝐅𝐞𝐥𝐝, 𝐝𝐚𝐬 𝐊𝐫𝐞𝐚𝐭𝐢𝐯𝐢𝐭ä𝐭, 𝐏𝐫𝐨𝐛𝐥𝐞𝐦𝐥ö𝐬𝐮𝐧𝐠𝐬𝐤𝐨𝐦𝐩𝐞𝐭𝐞𝐧𝐳 𝐮𝐧𝐝 𝐯𝐨𝐫 𝐚𝐥𝐥𝐞𝐦 𝐌𝐮𝐭 𝐞𝐫𝐟𝐨𝐫𝐝𝐞𝐫𝐭. Und genau diese Eigenschaften bringen Frauen in Hülle und Fülle mit. 𝐃𝐞𝐬𝐡𝐚𝐥𝐛 𝐦𝐞𝐢𝐧 𝐀𝐩𝐩𝐞𝐥𝐥 𝐚𝐧 𝐚𝐥𝐥𝐞 𝐅𝐫𝐚𝐮𝐞𝐧: 𝐓𝐫𝐚𝐮𝐭 𝐞𝐮𝐜𝐡! Fangt an, euch mit KI zu beschäftigen, gestaltet die Zukunft dieser Technologie mit und lasst euch nicht von Geschlechterstereotypen aufhalten. Meine Geschichte zeigt, dass es möglich ist. Packt die Chance und werdet Teil der KI-#Transformation! 💬 ✏ 𝐖𝐞𝐥𝐜𝐡𝐞 𝐊𝐥𝐢𝐬𝐜𝐡𝐞𝐞𝐬 𝐡𝐚𝐛𝐭 𝐢𝐡𝐫 𝐬𝐜𝐡𝐨𝐧 ü𝐛𝐞𝐫𝐰𝐮𝐧𝐝𝐞𝐧?  𝐓𝐞𝐢𝐥𝐭 𝐠𝐞𝐫𝐧𝐞 𝐞𝐮𝐫𝐞 𝐆𝐞𝐝𝐚𝐧𝐤𝐞𝐧 𝐮𝐧𝐝 𝐄𝐫𝐟𝐚𝐡𝐫𝐮𝐧𝐠𝐞𝐧 𝐦𝐢𝐭 𝐦𝐢𝐫! ⎰ Wenn du mehr über diese faszinierende Welt der KI erfahren möchtest, bleib dran 📌. Ich teile regelmäßig Tipps und Insights, um dir den Zugang zur KI-Nutzung zu erleichtern. 𝐔𝐧𝐝 𝐰𝐞𝐧𝐧 𝐝𝐮 𝐣𝐞𝐭𝐳𝐭 𝐯𝐨𝐥𝐥 𝐝𝐮𝐫𝐜𝐡𝐬𝐭𝐚𝐫𝐭𝐞𝐧 𝐦ö𝐜𝐡𝐭𝐞𝐬𝐭 𝐮𝐧𝐝 𝐝𝐚𝐬 𝐏𝐨𝐭𝐞𝐧𝐳𝐢𝐚𝐥 𝐯𝐨𝐧 𝐊𝐈 𝐟ü𝐫 𝐝𝐢𝐜𝐡 𝐨𝐝𝐞𝐫 𝐝𝐞𝐢𝐧 𝐔𝐧𝐭𝐞𝐫𝐧𝐞𝐡𝐦𝐞𝐧 𝐞𝐧𝐭𝐝𝐞𝐜𝐤𝐞𝐧 𝐦ö𝐜𝐡𝐭𝐞𝐬𝐭, 𝐝𝐚𝐧𝐧 𝐯𝐞𝐫𝐞𝐢𝐧𝐛𝐚𝐫𝐞 𝐞𝐢𝐧𝐟𝐚𝐜𝐡 𝐞𝐢𝐧 𝐮𝐧𝐯𝐞𝐫𝐛𝐢𝐧𝐝𝐥𝐢𝐜𝐡𝐞𝐬 𝐄𝐫𝐬𝐭𝐠𝐞𝐬𝐩𝐫ä𝐜𝐡 𝐦𝐢𝐭 𝐦𝐢𝐫! 📨 ☕ #FraueninKI #ZukunftGestalten #KünstlicheIntelligenz #FrauenimBusiness #TippsUndTricks #FrauenPower #WomenAI #WomenInTech #KIBeratung #KIExperte

#WomenInTech 💪 Heute stellen wir unsere drei Fragen zum Werdegang von Frauen in der Technik Miriam Belle. Miriam studiert #Wirtschaftsinformatik und ist als studentische Hilfskraft in der Abteilung 𝗦𝗶𝗰𝗵𝗲𝗿𝗲 𝗜𝗼𝗧-𝗦𝘆𝘀𝘁𝗲𝗺𝗲 tätig. Sie unterstützt in Projekten, die Unternehmen resilienter gegenüber Cyberangriffen machen. Hier ihre Antworten & Tipps:   ❔ Was hat dich motiviert, deinen Weg zu gehen? 💬 Durch mein frühes Interesse an Computern und aktuellen Themen der Informationstechnologie habe ich mich für ein Studium der Wirtschaftsinformatik entschieden. Dort interessierte ich mich schnell besonders für den Bereich IT-Security. Mich motiviert, dass man sich täglich mit aktuellen Themen und interessanten, wechselnden Aufgabenbereichen auseinandersetzt. Die wissenschaftliche Arbeit in diesem Bereich findet oft direkte Anwendung, behandelt die aktuellen Problemstellungen und wird aus meiner Sicht auch gerade für die Zukunft ein wichtiger Bestandteil sein. Natürlich habe ich auch mal ein Tief, aber ich kann mich wirklich glücklich schätzen viel Kraft und Motivation aus meinem Umfeld, meiner Familie und Freunden erhalten zu dürfen. ❔ Hast du das Gefühl, dass du als Frau besondere Herausforderungen meistern musst? 💬 Nein, keine besonderen Herausforderungen. Ich merke natürlich, dass ich in Vorlesungen und auch im Job häufig nur eine von wenigen Frauen bin. Manchmal wird extra betont, wie besonders es sei, als Frau Wirtschaftsinformatik zu studieren oder man ist verwundert und hätte von mir etwas anderes erwartet. Aber ich versuche, dies stets zu meinem Vorteil zu nutzen, um Menschen mit meinen Fähigkeiten und Interessen zu überraschen. ❔ Welchen Tipp hast du an dein jüngeres Ich? 💬 Meinem jüngeren Ich würde ich raten, sich einfach zu trauen, das zu tun, was sie interessiert und, dass es nicht schlimm oder etwas Verrücktes ist, sich für Dinge wie Informatik und Computer zu interessieren. Ich würde sie bestärken, die Dinge auch mal aus anderen Blickwinkeln zu sehen und in Veränderung häufiger das Gute als das Schlechte zu sehen. ----------------------------------------------------------------------------- Weitere Studis bei uns an Bord: Klaas Johannesmeier | Johannes Gerkmann | Angelina Strauch | Tim Brinkmeier | Alina Frese | Laurenz Richert | Marie-Louise Dockhorn | Lucia Dichtel | Carolin Grewe | Flavia Morais de Oliveira | Anna Schulz | Ilknur Bilgec | Leonie Happe | André Rogner | Luca Olszewski | Marcel Niemeyer | Johanna Mansheim | Jonas Knepler

"Das deutsche Schulsystem - ein Relikt vergangener Zeiten? In einer Welt, die sich ständig weiterentwickelt und verändert, scheint unser Schulsystem manchmal wie ein Dinosaurier aus einer längst vergangenen Ära. Statt Schülern die Fähigkeiten beizubringen, die sie wirklich für das Leben im 21. Jahrhundert benötigen - kritisches Denken, Problemlösungsfähigkeiten, kreatives Denken - werden sie oft mit einem starren Lehrplan konfrontiert, der mehr Wert auf das Auswendiglernen legt als auf echtes Verstehen. Während andere Länder innovativere Ansätze wie projektbasiertes Lernen, individuelle Schwerpunktbildung und eine stärkere Integration von Technologie in den Unterricht umsetzen, hinkt Deutschland oft hinterher. Es ist höchste Zeit, dass wir unser Schulsystem auf den Prüfstand stellen und sicherstellen, dass es die Bedürfnisse und Anforderungen der heutigen Schüler und der sich schnell verändernden Welt widerspiegelt. Lasst uns die Tradition ehren, aber auch den Mut haben, neue Wege zu gehen. Denn nur so können wir sicherstellen, dass unsere Kinder nicht nur für die Vergangenheit, sondern auch für die Zukunft gerüstet sind." #Schulsystem #Bildung #Innovation #Zukunftsfähigkeit

Vase oder Gesichter? Das Bild ist eindeutig mehrdeutig. In der Zukunftsforschung benutzt man das Konzept „#Ambiguität“, um die Mehrdeutigkeit von Zukunft zu verhandeln. Von Zukunftsforschenden wird oftmals erwartet, die Sehnsucht nach Sicherheit und damit nach einer eindeutigen Zukunft zu stillen. Aber die Auseinandersetzung mit Zukunft eröffnet #Zukünfte, alternative Möglichkeiten mit ambiguen Bedeutungen. ❓ Wenn das Bild ein Zukunftsbild wäre – was sollte man daraus für Schlüsse ziehen? Blumen anpflanzen, um sie später mal in die Vase zu stellen? Oder die Sprache lernen, in der sich die zwei Personen unterhalten, damit man sich mit ihnen unterhalten kann? Der MA Zukunftsforschung fördert im Studium das kritische Denken und Handeln mit ambigen Zukünften. 📚 Mehr zum Thema gibt es von Benjamin Jadkowski. Er ist Absolvent des Masterstudiengangs und Autor des Artikels „Zur Uneindeutigkeit von Zukunft – Widerspruchstoleranz im Umgang mit mehrdeutigen Zukünften“ in „Gefühlte Zukunft“: https://lnkd.in/dvTjkkR2 🎓 Bis Ende Juni kann man sich für das weiterbildende #Masterstudium #Zukunftsforschung bewerben - Sascha Dannenberg berät Sie persönlich zum Studium, vereinbaren Sie einen Termin unter zukunftsforschung@ewi-psy.fu-berlin.de #foresight #futuresstudies #vuca

🌍💡 Lasst uns in #Bildung investieren, die nicht nur Wissen, sondern Neugier und Kreativität fördert! Kinder lernen am besten von Vorbildern, die für ihre Themen brennen. 🔥 Jemanden wie #Mattheck, der es versteht, die Natur als einen endlosen Baukasten für uns zu zeigen, wünsche ich mir für unsere Schulen. In einer Welt, die immer technischer wird, brauchen wir Pädagogen, die nicht nur Wissen vermitteln, sondern Begeisterung für das #Entdecken und #Verstehen. Solche Lehrer wecken nicht nur Talente, sondern #inspirieren die nächste #Generation von Wissenschaftlern und Ingenieuren. #Bionik – das Wunder der Natur, das sich in Technik übersetzt. Echt faszinierend. ✨ Die Natur hat uns über Jahrmillionen optimierte Strukturen geschenkt: das widerstandsfähige Skelett, den flexiblen Baumstamm und die intelligenten Strategien von Tieren, die wie ein #Code auf ein besseres Design hinweisen. Mattheck ist jemand, der diesen Code „übersetzt“. Stichwort: Transformative Kompetenzen als wichtigster #FutureSkill Wer einmal einen Vortrag von Prof. Dr. Claus Mattheck gehört hat, weiß, was ich meine. ☝ Er hat es geschafft die komplexen Strukturen der Natur mit #Humor, #Kreativität und einer Prise #Pragmatismus zu vermitteln. Seine Erkenntnisse, wie die „Spannungsschatten“ oder das „Knochenwachstum“ als Vorbild für tragende Strukturen, sind heute in der Architektur und dem Maschinenbau eine echte Bereicherung. 💡 #changemaker #zukunftistjetzt

🛠️ #Maschinenbau-Studierende kämpfen mit einigen Vorurteilen. Monika Klippert räumt mit einigen auf. Sie ist Teilnehmerin der #LTA. Seid gespannt auf inspirierende Einblicke: von der Einladung zu einem 𝗔𝗯𝗲𝗻𝗱𝗲𝘀𝘀𝗲𝗻 𝗺𝗶𝘁 𝗟𝗶𝘀𝗲 𝗠𝗲𝗶𝘁𝗻𝗲𝗿 bis zu ihren 𝗦𝘁𝗿𝗮𝘁𝗲𝗴𝗶𝗲𝗻 𝗳ü𝗿 𝗦𝗲𝗹𝗯𝘀𝘁𝗿𝗲𝗳𝗹𝗲𝘅𝗶𝗼𝗻. Hier erfahrt ihr mehr 👇 🦸♀️ Wenn du eine berühmte Persönlichkeit zu einem Abendessen einladen könntest, wer wäre das? Zu einem Abendessen würde die #Physikerin Lise Meitner einladen. Ich habe acht Jahre lang ein nach ihr benanntes Gymnasium besucht und würde gerne mehr über ihr Leben und ihre Leidenschaft für die Physik erfahren. Ich würde sie bitten, mir von ihrem mutigen Weg als Wissenschaftlerin in einer von Männern dominierten Zeit zu erzählen und mir zu erklären, wie sie bahnbrechende Erkenntnisse wie die Kernspaltung erklären konnte. Darüber hinaus würde ich gerne von ihr wissen, wie sie sich fühlte mehrfach für den Nobelpreis nominiert zu sein, ihn aber nie zu erhalten, und wie sie die Benachteiligung als Frau und Wissenschaftlerin empfand. ⚙️ Was war die größte Herausforderung, der du während deines Studiums bisher begegnet bist, und wie hast du diese gemeistert? „Du studierst #Maschinenbau, das musst Du doch wissen“ – ein Satz, den ich so oft hörte, dass ich mir bald selbst einredete, es müsse so sein. Die größte Herausforderung meines Studiums war es für mich selbst zu erkennen, dass ich mich nicht an gesellschaftlichen Konventionen halten muss. Ich muss nicht bereits in meiner Jugend an Autos geschraubt oder eine besondere Affinität für das Konstruieren haben. Diese Erkenntnis kam mir erst in meinem Masterstudium, aber als ich sie hatte, konnte ich mich auf die Themen fokussieren, die mich begeistern und meine Leidenschaft für die Produktentwicklung und Entwicklungsmethoden ausleben. 🩵 Wie bringst du deine persönlichen Werte in deinem Arbeitsalltag ein? Und entstehen dadurch manchmal Konflikte? In meiner täglichen Arbeit schaffe ich ein vertrauensvolles Umfeld, in dem sich meine Mitmenschen wohlfühlen, sich entfalten und gemeinsam mit mir wachsen können. Das gegenseitige fachliche und persönliche Fordern und Fördern, das gemeinsame Reflektieren und die gegenseitige Wertschätzung spielen für mich dabei eine zentrale Rolle. So wagen wir gemeinsam Neues und stellen uns unbekannten Herausforderungen, feiern gemeinsam Erfolge und fangen uns bei Misserfolgen gegenseitig auf. 📃 Welche Rolle spielt für dich die Priorisierung von Aufgaben bei der Gestaltung eines ausgewogenen Lebensstils? Ich bin ein absoluter To-Do-Listen-Mensch. Die Priorisierung von Aufgaben spielt für mich eine entscheidende Rolle. Ich unterscheide meine Aufgaben nicht nur nach Wichtigkeit und Dringlichkeit, sondern auch nach Aufwand. So kann ich die mir zur Verfügung stehende Zeit und Energie gezielt einsetzen, reduziere Stress und sorge dafür, dass sowohl berufliche als auch private Bereiche genügend Aufmerksamkeit erhalten.

Wie kommen Sie zur Arbeit? Ich wohne in einem kleinen Dorf in der malerischen und landschaftlich wunderschönen Fränkischen Schweiz, etwa 40 Minuten Autofahrt entfernt. Da es in dieser ländlichen Gegend keine öffentlichen Verkehrsmittel gibt und die Strecke fürs Radfahren zu weit entfernt liegt, nutze ich das Auto für meinen täglichen Arbeitsweg. Warum arbeiten Sie hier? Weil es mir einfach Spaß macht! Ich genieße es, hier eine gute Balance zwischen praktischer Arbeit und theoretischen Aufgaben zu haben. Ich habe früher an der Universität geforscht und mag diesen Mix sehr. Die Themen, mit denen wir uns beschäftigen, sowie die positive Arbeitsatmosphäre inspirieren und motivieren mich, über den Tellerrand hinauszuschauen, größere Projekte in Angriff zu nehmen und neue Ideen voranzutreiben. Was war Ihre bisher größte Herausforderung? Ich habe mich einer Reihe von Herausforderungen gestellt. Die erste war eher persönlicher Natur: der direkte Wechsel von der Universität in die Industrie. Dabei darf und durfte ich lernen, wie sich die Arbeitsweise in der Industrie von der akademischen Forschung unterscheidet. Letztendlich habe ich aber gemerkt, dass die Unterschiede nicht so groß sind, weil ich z.B. immer noch Studenten anleite und unterstütze, sowie experimentelle Arbeiten zu verschiedenen aktuellen Themen durchführen. Die Erfahrung hat mir gezeigt, wie wertvoll und übertragbar meine akademischen Fähigkeiten in die industrielle Praxis sind. Eine weitere Herausforderung war der Wechsel meines Fachbereichs von der Biotechnologie zum Maschinenbau. Ich habe Nanotechnologie studiert und in den Materialwissenschaften promoviert, wobei ich zuletzt hauptsächlich mit biologischen Materialien gearbeitet habe. Meine Forschungen und Entwicklungen umfassten 3D druckbare Hydrogele basierend auf Alginat, Gelatine (die kennt man z.B. vom Backen) und bioaktiven Gläsern als Grundlage für die Herstellung von Geweben und Organen. Trotz des Themenwechsels gibt es mindestens eine Überschneidung mit meiner Arbeit an der Universität. Während meiner Doktorarbeit habe ich u.a. eine Replikationstechnik verwendet, um Gerüststrukturen (sog. Scaffolds) für die Knochenregeneration herzustellen, die in den Körper implantiert werden können. Bei promeos nutzen wir dieselbe Technik, um Brennerkeramiken als eine unserer Hauptkomponenten herzustellen, nur mit anderen Materialien.  Als ich diese Parallele erkannte, dachte ich: "Oh cool, das ist die gleiche Technologie, wow!" Allerdings ist der Maßstab hier viel größer als bei der Arbeit an der Universität. Es ist faszinierend zu sehen, wie dieselbe Methode in einem völlig anderen Kontext und in einem viel größeren Maßstab um- und eingesetzt wird. Die bisherigen Erfahrungen haben meinen Horizont erweitert und meinen beruflichen Werdegang bereichert. Sie motivieren mich, weiterhin innovative und kreative Lösungen zu entwickeln und mich kontinuierlich in neuen, spannenden Bereichen zu engagieren. Susanne Heid #promeos

Vielen Forschenden, vor allem Nachwuchsforschenden, fehlt es heute an Zeit, schreibt Anne Köhler. Sie hängen ihrer Meinung nach fest in einem Wissenschaftsbetrieb, der fokussiert ist auf Publikationen in wichtigen Journals, die stets einer bestimmten Logik folgen. Was auf der Strecke bleibt: Die Muße, sich auch tiefergründigen Reflexionen und gesellschaftlichen Problemen widmen zu können. 💡 Mehr Muße für bessere Forschungsarbeit? Was halten Sie von dem Gedanken? Teilen Sie Ihre Gedanken und diskutieren Sie mit.