Beitrag von Olivier Kessler

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Direktor Liberales Institut

Die Universität Zürich cancelt eine Veranstaltung des Liberalen Instituts. Warum? Weil die Zeitschrift Republik Druck ausübt. So einfach geht das heute. Schon vor vielen Monaten hatte die Universität Zürich dem Liberalen Institut und den Studierenden für die Freiheit Räumlichkeiten für eine Veranstaltung mit Dr. Markus Krall zum Thema “Sozialkreditsystem: bald auch bei uns?” zugesagt. Doch dann, rund drei Wochen vor dem Event, bekam die Universität plötzlich kalte Füsse. Es habe eine Medienanfragen zum Auftritt gegeben. Die Uni sei gefragt worden, weshalb man diesem Redner eine Bühne biete. Anstatt Rückgrat zu zeigen und auf die verfassungsmässig garantierte Meinungsäusserungsfreiheit zu pochen, kam die Universitätsleitung zum Schluss, dass der Event jetzt doch nicht wie gehabt durchgeführt werden könne. Sie legte den Veranstaltern zunächst nahe, den Event zu verschieben. Weil sich das Meinungsklima jedoch kaum in ein paar Wochen geändert hätte, wurde dieser Vorschlag verworfen. Doch die Universität liess nicht locker: Sie bestand neu darauf, dass der Event nur bewilligt werden könne, sofern das Liberale Institut für ein horrend teures Sicherheitsdispositiv aufkommen würde. Insofern entschied sich die mit bescheidenem Budget ausgestattete Denkfabrik, den Event in eine andere Lokalität in Zürich zu verlegen. So konnten die Mittel für die Verbreitung liberaler Ideen eingesetzt werden, statt für ein übertriebenes Zwangssicherheitsdispositiv. Die Veranstaltung konnte am gleichen Abend ohne Zwischenfälle durchgeführt werden, was die Forderung der Universität als übertriebene Schikane erscheinen lässt. Der Verdacht drängt sich auf, dass die angebotene Wahl zwischen Pest (Verschieben) und Cholera (Zwangssicherheitsdispositiv) eine Strategie der Universität war, um die Veranstalter irgendwie rauszuekeln. Durch das Schaffen von unmöglichen Umständen wurde der Event indirekt gecancelt. Die Republik veröffentlicht ein paar Tage danach einen Artikel zum Vorfall mit dem Titel «Universität Zürich lädt radikalen Redner aus», der mit diesen Zeilen beginnt: «Der rechtslibertäre Ökonom und AfD-Sympathisant Markus Krall hätte an der Universität Zürich eine Rede halten sollen. Nach langem Hin und Her kam es nicht so weit.». Darin entlarvt sich das Medium gleich selbst als Hauptakteur, der im Hintergrund die Fäden zog und Druck ausübte. Es war die Republik, welche das Ziel verfolgte, den Event zu canceln. Sie erreichte ihr Ziel - und schob anschliessend einen Rechtfertigungsartikel hinterher, um die gehorchende Universität reinzuwaschen. Mehr zu den Hintergründen dieses skandalösen Akts gibt es hier: https://lnkd.in/eGft9rWi Was sagt das über das Demokratieverständnis der Republik aus? Inwiefern ist Artikel 16 der Bundesverfassung (Meinungs- und Informationsfreiheit) tangiert, wenn eine durch Steuerzahler finanzierte Institution selektiv bestimmte Ansichten direkt oder indirekt ausschliesst?

Wissenschaft der Unfreiheit - Liberales Institut

Wissenschaft der Unfreiheit - Liberales Institut

https://www.libinst.ch

Michael Bubendorf

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8 Monate

Universitäten sind schon lange geistfeindliche Institutionen und waren im Kern schon immer illiberal. Ich finde es gut, wenn das Liberale Institut passendere Veranstaltungsorte findet.

Dr. Mario B. Stephan

Segment Leader CFO Strategy and Head Horváth Healthcare

8 Monate

Warum jemand ausladen, nur weil einem dessen Meinung nicht passt? Falls Kralls Argumente so schwach sind, lassen sich diese doch einfach entkräften - oder? Es sind exakt diese autoritären Züge, die Deutschland gerade so viel innenpolitische Spannungen produziert und wir sollen zumindest noch in der Wissenschaft allen Seiten Gehör geben - ggf. dann mit Gegenrede.

Marius Müller

Kommunikation & Marketing Berater / Journalist

8 Monate

Krall ist ja auch denkbar ungeeignet für jede Art von Vortrag. Ich war schon klassisch liberal, da wusste er noch nichtma, was das ist, und ich würde den im Leben nicht einladen. Nicht für Geld. 99% seiner Fans bestehen aus ultra-rechten, Extremisten und Trotteln. In den meisten Fällen alles drei gleichzeitig. Jeder echte Liberale mit Hirn schämt sich dafür das der sich so nennt und den Ruf der Liberalen MASSIV schädigt!

Martin Slusarczyk, PhD

Life science consulting - Due diligence, product launch, and portfolio strategy

8 Monate

Enttäuschend - wirklich sehr enttäuschend von der University of Zurich. Gerade an Universitäten sollte es einen Wettbewerb der Ideen geben.

Eddy R.

Die schwieigste Zeit in unserem Leben ist die beste Gelegenheit, innere Stärke zu entwickeln...

8 Monate

Danke für Ihre Informationen. Das stimmt nachdenklich, und ist für einen demokratisch vorbildlichen Meinungsaustausch nicht gerade förderlich. Lieber verteilen die Unis / Hochschulen auf Druck des Vereines Queer*z in dafür neu errichteten geschlechtsneutralen Toiletten (All Gender WC‘s), sowie M & F WC’s auf steuerkosten gratis Hygieneartikel (Menstruationsprodukte) für Alle. Die ETH verteilt das ebenfalls kostenfrei schon seit 2 Jahren, da „es“ ein ganz normales Phänomen sei. Aber das liberale Institut in die Schranken weisen und ihm eine bereits zugesagte Veranstaltung verweigern.

Roger Ineichen

Founder & CTO at xeebo ag

8 Monate

Ihr müsst nicht die Uni als Institution anprangern. Ihr müsst die Leute benennen die diese Entscheidungen im Namen der Uni treffen.

Thomas W. Luchetta

"A Global Leader to Rely On"

8 Monate

Der weltweit scheiternde Sozialismus versucht sich seit Jahrzehnten über die Universitäten zu reanimieren.. und ist dabei erfolgreich! Von den öffentlichen Unis stammen entsprechend gepolte Lehrer, Juristen, Medien- Schaffende, Beamte und linke Politiker. Ein geschlossener Kreis, welcher am Beispiel Deutschland offensichtlich im Desaster endet. Eine ausgewogene politische Gesinnung zu vermitteln würde mMn einer funktionierenden Gesellschaft und einer leistungsstarken Wirtschaft zu Gute kommen. Das wiederum würde Raum für ein nachhaltiges, ökologisch ausgewogenes und humanitäres Handeln schaffen.

Derek Richter

Gemeinderat Zürich / Eidg. Schiffsführer B 2/1

8 Monate

Das wird doch unsere Kantonsrats Vertreter interessieren, ist es doch ein klarer Verstoss gegen den Auftrag, Neutralität zu wahren und Meinungsvielfalt zu fördern. Ausser woken Programmen hört man nichts mehr von dieser einst so angesehenen Institution.

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