Wirtschaft reagiert auf Nachwuchsmangel und Mangel an Auszubildenden Nachwuchsmangel in der Wirtschaft Angesichts des zunehmenden Nachwuchsmangels reagiert die Wirtschaft mit verschiedenen Massnahmen, um die Fachkräfteversorgung zu sichern. Engpässe und Herausforderungen Unternehmen klagen über einen Rückgang an Bewerbern, insbesondere in Handwerk, Technik und Gesundheitswesen. Die demografische Entwicklung und der Trend zu höheren Bildungsabschlüssen verschärfen diese Situation. Massnahmen der Wirtschaft Attraktivitätssteigerung: Unternehmen und Branchenverbände investieren in Kampagnen zur Verbesserung des Images der dualen Ausbildung. Durch Werbung, Social-Media-Kampagnen und Schulbesuche sollen junge Menschen für die Berufsausbildung begeistert werden. Verbesserung der Ausbildungsbedingungen: Viele Firmen haben ihre Ausbildungsprogramme überarbeitet und bieten nun attraktivere Konditionen, wie höhere Vergütungen, zusätzliche Sozialleistungen und flexible Arbeitszeiten. - **Kooperation mit Schulen**: Firmen suchen vermehrt die Zusammenarbeit mit Schulen, um frühzeitig auf potenzielle Auszubildende zuzugehen. Betriebsbesichtigungen und Praktika ermöglichen Schülern Einblicke in verschiedene Berufe. Talentförderung: Individuelle Förderprogramme und Mentoring sollen dazu beitragen, die Auszubildenden besser zu betreuen und ihre Talente gezielt zu entwickeln. Auch Weiterbildungsangebote während der Ausbildung werden ausgebaut. Integration internationaler Fachkräfte: Angesichts des Fachkräftemangels setzen Unternehmen zunehmend auf die Integration internationaler Fachkräfte. Sprachkurse und kulturelle Integrationsprogramme spielen dabei eine wichtige Rolle. Digitalisierung der Ausbildung: Die Digitalisierung bietet neue Möglichkeiten, Ausbildungsinhalte modern und praxisnah zu vermitteln. E-Learning-Plattformen und digitale Lernmaterialien ergänzen die traditionelle Ausbildung. Förderung von Frauen in technischen Berufen: Programme zielen darauf ab, mehr Frauen für technische Berufe zu gewinnen. Mentoring-Programme und gezielte Kampagnen sollen geschlechtsspezifische Vorurteile abbauen. Ausblick Die ergriffenen Massnahmen zeigen bereits erste Erfolge. Einige Branchen verzeichnen einen Anstieg der Bewerberzahlen und eine höhere Zufriedenheit unter den Auszubildenden. Langfristig bleibt jedoch abzuwarten, ob diese Strategien ausreichen, um den Nachwuchsmangel nachhaltig zu bewältigen. Die Berufsmesse Zürich 2024 bietet eine Plattform, um diese Massnahmen zu präsentieren und den Austausch zwischen Unternehmen, Bildungseinrichtungen und potenziellen Auszubildenden zu fördern. Es bleibt zu hoffen, dass durch gemeinschaftliche Anstrengungen der Wirtschaft, Politik und Bildungseinrichtungen der Mangel an Nachwuchskräften erfolgreich bekämpft werden kann.
Beitrag von People for GmbH
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„Wir müssen wieder mehr Jugendliche für eine duale Ausbildung begeistern“, sagt Hagen Goldbeck, Präsident der IHK Schleswig-Holstein. ℹ Die Anzahl der Ausbildungsverträge zum Ausbildungsstart ist leicht rückläufig: Zum Start des Ausbildungsjahres am 1. August wurden 7.171 neue Ausbildungsverträge aus den Bereichen Industrie, Handel und Dienstleistungen bei den IHKs in Flensburg, Kiel und Lübeck eingetragen. Das sind 67 weniger (-0,9 Prozent) als im vergangenen Jahr. Ein kleiner Lichtblick: Die Agentur für Arbeit hat im Juni ein Dreijahreshoch an Bewerberinnen und Bewerbern gezählt. Dennoch können nicht alle angebotenen Ausbildungsplätze besetzt werden, weil Ausbildungsinteressierte fehlen. Angesichts des Fachkräftemangels, der überall spürbarer wird, könne diese Entwicklung nicht positiv stimmen: „Es fehlt unseren Betrieben heute bereits spürbar an Auszubildenden, die sie zu ihren Fachkräften von morgen entwickeln wollen”, so Goldbeck. Das bestätigt die neue Studie der Fachhochschule Kiel und des Kiel Institut für Weltwirtschaft, die für das Wirtschaftsministerium Schleswig-Holstein die erwartete Fachkräftelücke für 2035 errechnet haben: Von den fast 327.000 fehlenden Arbeitskräften werden rund zwei Drittel Fachkräfte mit einer abgeschlossenen Ausbildung sein. ℹ Die IHKs haben im Jahr 2023 eine bundesweite Social-Media-Kampagne gestartet, die mehr als 52.000 Follower und Videos mit mehr als 2 Millionen Ansichten hat. Die Kampagne ist auf TikTok und im Internet unter https://lnkd.in/eA8YWtXG zu finden. Die IHKs in Schleswig-Holstein engagieren sich gegen den Fachkräftemangel vielfältig, unter anderem auf Berufsmessen, mit zahlreichen Beratungsangeboten, den Azubi-Botschaftern, Ausbildungsrallyes und weiteren Projekten. Goldbeck abschließend: „Für Spätentschlossene ist es auch möglich, noch nach dem 1. August einen Ausbildungsplatz zu finden.” 🔍 📸: click_and_photo – stock.adobe.com #ausbildung #fachkräftemangel #dualeausbildung
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🎓 Ausbildungsbilanz 2024: Bewerbermangel führt zu leichtem Rückgang Mit einem leichten Rückgang von -0,9 % bei den neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen spiegelt unsere aktuelle Ausbildungsbilanz 2024 die Herausforderungen des Bewerbermangels wider. Der demografische Wandel und ein sinkender Pool an Schulabsolventen stellen uns alle vor neue Aufgaben. Die regionalen Unterschiede sind deutlich: Während im 📈 Emsland und der Stadt Osnabrück mehr Ausbildungsverträge abgeschlossen wurden, verzeichneten der Landkreis Osnabrück und die Grafschaft Bentheim Rückgänge 📉. Der Blick auf die Daten der Agenturen für Arbeit macht deutlich, dass es nicht an Ausbildungsstellen mangelt. Vielmehr können Angebot und Nachfrage nicht zusammengebracht werden. Noch Ende September konnten im Agenturbezirk Osnabrück die 240 als ausbildungsplatzsuchend registrierten Jugendlichen aus 280 offenen Lehrstellen wählen. Im Bezirk der Agentur für Arbeit Nordhorn standen 70 unversorgten Jugendlichen sogar 330 freie Ausbildungsstellen gegenüber. 🔍 Unsere Lösungsansätze: Um das Matching von Angebot und Nachfrage zu verbessern, weiten wir die Berufsorientierung 2025 weiter aus – insbesondere im Emsland und in der Grafschaft Bentheim. Ein Highlight ist unser neues Programm: die #Erfolgsbegleiter! Hierfür werden wir Ausbildungs- und Karrierebotschafter einsetzen. 👉 Ausbildungsbotschafter sind Auszubildende, die Jugendlichen auf Augenhöhe in Schulen und auf Messen von ihrer Ausbildung berichten. 👉 Karrierebotschafter sind bereits qualifizierte Fachkräfte mit Fortbildung, die gezielt auch Eltern über die Vorteile der Berufsbildung aufklären. 📢 Unternehmen und Schulen, die sich beteiligen möchten, können uns direkt kontaktieren! Zur Presseinformation geht es hier: https://lnkd.in/ejscFtzG #Ausbildung #Berufsorientierung #Fachkräftesicherung #IHK #könnenlernen
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Mit Yazgülü Zeybek kämpfen wir für eine eine Ausbildung, die durchstartet 🚀 Wir BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN NRW wollen Auszubildende mehr in den Fokus nehmen. Als ehemaliger Auszubildender bei der GLS Bank weiß ich, wie stark ein Start ins Berufsleben mit einer Ausbildung sein kann. Als Grüne wollen wir für unsere Azubis: • Teilzeitausbildungen flächendeckend ermöglichen ❗️ • Ausbildungen flexibler und attraktiver gestalten ❗️ • Bildungsträger der beruflichen Bildung Digitalisieren ❗️ • Berufliche Bildung an allen Schulformen stärken❗️ • Ausbildungen stärker an den Herausforderungen der Zukunft orientieren ❗️ Damit wollen wir den Bedarfen der Betriebe im Hinblick auf den Fachkräftemangel besser decken, eine zukunftsfeste berufliche Ausbildung schaffen und mehr Menschen eine Ausbildung ermöglichen 🫶🏼 Gerade Teilzeitausbildungen und eine Flexibilisierung des Ausbildungssektors sind dringend nötig 💪🏼 Lasst uns gemeinsam eine starke Lobby für die Ausbildung sein und das Thema mehr in den Fokus rücken 🌱 Mehr dazu im Artikel. https://lnkd.in/eXVE286m
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Mit Qualifizierungsgeld und attraktiver Ausbildungsförderung stark für die Zukunft Zum Inkrafttreten der neuen Stufe des Aus- und Weiterbildungsgesetzes am 1. April erklären Tina Winklmann und Beate Müller-Gemmeke: Tina Winklmann, Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Soziales: Das Thema Fachkräftesicherung betrifft mittlerweile fast alle Branchen. Deshalb verbessern wir die Förderung der Aus- und Weiterbildung, um Menschen für die Betriebe zu gewinnen und sie in den Betrieben stark für die Zukunft zu machen. Denn wir müssen wieder mehr junge Menschen für eine geeignete Ausbildung begeistern. Mit der Einführung des Berufsorientierungspraktikums unterstützen wir junge Menschen dabei, sich auszuprobieren und interessante Ausbildungsplätze kennen zu lernen. Mit dem Mobilitätszuschuss für Auszubildende machen wir eine Ausbildung in einer anderen Region und außerhalb des gewohnten Umfelds attraktiver. So unterstützen wir die dringend benötigten junge Menschen auf ihrem Weg in die Ausbildung. Beate Müller-Gemmeke, Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Soziales: Vom 1. April an wachsen die Chancen aller Beschäftigten, die vom Strukturwandel innerhalb ihrer Betriebe betroffen sind. Beschäftigte, die sonst ihren Job verlieren würden, können künftig mithilfe des Qualifizierungsgeldes Fort- und Weiterbildungen in Anspruch nehmen. So können sie im Unternehmen andere Aufgaben übernehmen und zugleich ihren Job behalten. Mehr als drei Milliarden Euro nimmt die Bundesregierung dafür in die Hand. Und das ist gut so. Denn so verbinden wir Industriepolitik mit vorausschauender Arbeitsmarktpolitik und sorgen dafür, dass die Transformation zu einer klimaneutralen Wirtschaft wirklich gelingt.
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𝘿𝙞𝙚 𝙃𝙚𝙧𝙖𝙪𝙨𝙛𝙤𝙧𝙙𝙚𝙧𝙪𝙣𝙜: Die Ausbildung von heute muss den Anforderungen an die Fachkräfte von morgen gerecht werden. 𝙀𝙞𝙣 𝙬𝙞𝙘𝙝𝙩𝙞𝙜𝙚𝙧 𝙇ö𝙨𝙪𝙣𝙜𝙨𝙖𝙣𝙨𝙖𝙩𝙯: die gleichberechtigte Zusammenarbeit von Arbeitgebenden und Arbeitnehmenden, um relevante Ausbildungsinhalte zu formulieren. Mandatstragende der Wirtschaft, also Arbeitgebende und Arbeitnehmende, sind Expert*innen auf ihrem Gebiet. Daher können sie künftige Entwicklungen sowie Trends, u.a. durch Forschung, bis zu einem gewissen Grad vorhersehen. Ihre Erkenntnisse sollten sie deshalb unbedingt mit in die jeweiligen Ausbildungsinhalte einbringen, sodass künftige Fachkräfte umfassend ausgebildet sind. 👩🏭 👨🍳 𝗤𝘂𝗮𝗹𝗶𝘁ä𝘁 𝗶𝗻 𝗱𝗲𝗿 𝗔𝘂𝘀𝗯𝗶𝗹𝗱𝘂𝗻𝗴 𝗱𝘂𝗿𝗰𝗵 𝗴𝗲𝗺𝗲𝗶𝗻𝘀𝗮𝗺𝗲 𝗦𝘁𝗮𝗻𝗱𝗮𝗿𝗱𝘀 Da diese Herangehensweise eine nachhaltige Grundlage für die berufliche Bildung in Deutschland bietet, hat SCIVET sie als Qualitätsstandard des Handwerks für die internationale Berufsbildungszusammenarbeit formuliert: 𝗕𝗲𝗶 𝗱𝗲𝗿 𝗙𝗼𝗿𝗺𝘂𝗹𝗶𝗲𝗿𝘂𝗻𝗴 𝘃𝗼𝗻 𝗔𝘂𝘀𝗯𝗶𝗹𝗱𝘂𝗻𝗴𝘀𝗶𝗻𝗵𝗮𝗹𝘁𝗲𝗻 𝘂𝗻𝗱 𝗱𝗲𝗿 𝗥𝗲𝗴𝗲𝗹𝘂𝗻𝗴 𝗱𝗲𝗿 𝗔𝘂𝘀𝗯𝗶𝗹𝗱𝘂𝗻𝗴𝘀𝗼𝗿𝗴𝗮𝗻𝗶𝘀𝗮𝘁𝗶𝗼𝗻 𝘄𝗶𝗿𝗸𝗲𝗻 𝗠𝗮𝗻𝗱𝗮𝘁𝘀𝘁𝗿ä𝗴𝗲𝗿 𝗱𝗲𝗿 𝗪𝗶𝗿𝘁𝘀𝗰𝗵𝗮𝗳𝘁 (𝗔𝗿𝗯𝗲𝗶𝘁𝗴𝗲𝗯𝗲𝗿, 𝗔𝗿𝗯𝗲𝗶𝘁𝗻𝗲𝗵𝗺𝗲𝗿) 𝗴𝗹𝗲𝗶𝗰𝗵𝗯𝗲𝗿𝗲𝗰𝗵𝘁𝗶𝗴𝘁 𝗺𝗶𝘁. 🔹 Die Auswahl der Mandatsträger für den Dialog der Akteure zur Steuerung der beruflichen Bildung entspricht den Anforderungen der Wirtschaft. 🔹 Alle beteiligten Mandatsträger sind gleichberechtigt. 🔹 Die Festlegung der Ausbildungsinhalte und der Ausbildungsorganisation basiert auf den Erfahrungen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer. 🔹 Eine staatliche Institution moderiert und dokumentiert den Dialog der Berufsbildungsakteure mit Blick auf aktuelle und künftige Entwicklungen. 𝗕𝗲𝗶𝘀𝗽𝗶𝗲𝗹 𝗖𝗼𝘀𝘁𝗮 𝗥𝗶𝗰𝗮 🇨🇷 Auch wenn sich der 𝗗𝗶𝗮𝗹𝗼𝗴 𝗱𝗲𝗿 𝗯𝗲𝘁𝗲𝗶𝗹𝗶𝗴𝘁𝗲𝗻 𝗔𝗸𝘁𝗲𝘂𝗿𝗲 in Costa Rica ein wenig anders gestaltet, arbeiten alle Mitwirkenden zielgerichtet und kooperativ zusammen, um den Auszubildenden die bestmögliche Bildung zu bieten: Hier nimmt die staatliche Institution, also das Bildungsministerium (Ministerio de Educación Pública de Costa Rica), nicht nur eine moderierende und dokumentierende Funktion ein. Federführend stellt das Ministerium Schritt für Schritt erfolgreich Ausbildungen auf eine duale Modalität um, seit diese 2016 eingeführt wurde. In Zusammenarbeit mit dem Team von CoRiCert passt das MEP derzeit auch die Prüfungen an, sodass die Prüfungsform der neuen Ausbildungsform entspricht. Handlungsorientierte dienen dazu, den Berufsalltag und die dafür notwendigen Kompetenzen widerzuspiegeln. Um möglichst realitätsnahe und örtlich relevante Szenarien aus dem Alltag in Prüfungsaufgaben umzuwandeln, sitzen Unternehmen, Berufsschullehrkräfte, Berater*innen vom MEP (und Gewerkschaften) an einem Tisch und entwickeln die Aufgaben gemeinsam. 🤝
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❗ Rekordhoch an unbesetzten Ausbildungsstellen ❗ Obwohl der Ausbildungsstart für das Jahr 2024 bereits hinter uns liegt, haben auch dieses Jahr wieder viele Betriebe ihre Lehrstellen nicht besetzen können. Wie ein Kurzbericht des IAB zeigt, gibt es beachtliche Rekrutierungsschwierigkeiten für Betriebe am deutschen Ausbildungsmarkt. Während 2010 noch 15% der angebotenen Ausbildungsplätze vakant blieben, wurden 2023 ganze 35% der angebotenen Stellen nicht besetzt - so viele wie noch nie. Dem gegenüber steht auch eine immer weiterwachsende Zahl an Jugendlichen, die bei ihrer Suche nach einer passenden Ausbildung erfolglos bleiben. Es scheint also immer schwieriger, Angebot und Nachfrage zusammenzuführen und stellt mit Blick auf den Fachkräftemangel eine besorgniserregende Entwicklung dar. Die Gründe für die Rekrutierungsprobleme sind vor allem ein Mangel an geeigneten Bewerber*innen sowie eine zu geringe Anzahl an Bewerbungen für die Ausbildungsplätze generell. Als Erklärungsfaktoren, die sich hinter diesen Gründen verbergen, führt die Studie vor allem die Arbeitsbedingungen, wenig attraktive Aufstiegs- und Verdienstmöglichkeiten sowie das Image des Ausbildungsberufs auf. Ebenfalls eine Rolle spielt die schlechte Erreichbarkeit von Berufsschule oder Betrieb. Um den Besetzungsproblemen entgegenzuwirken, versucht ein Teil der Betriebe mit verschiedenen Maßnahmen die Attraktivität ihrer Ausbildungsplätze zu erhöhen. Durch beispielsweise eine gute Entlohnung und Prämien, hohe Übernahmequoten oder Unterstützung durch Sach- und Geldleistungen wird versucht, Jugendliche an das Unternehmen zu binden. Da die Mehrheit der Absolvent*innen von ihren Ausbildungsbetrieben übernommen werden (2023: 76%), stellt die Besetzung von Ausbildungsplätze für Betriebe auch eine essenzielle Rolle in der Nachwuchssicherung dar. Bei über einem Drittel an vakanten Stellen ist dies auch mit Blick auf die Zukunft der Betriebe bedenklich. 📑 Einen genaueren Blick in den IAB-Kurzbericht könnt ihr hier werfen: https://lnkd.in/dFQaY-b9 #ddndetail #Ausbildung #Fachkräftemangel #Lehrstelle
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Am 1. August ist in Sachsen Ausbildungsstart. Auch in diesem Jahr werden wieder viele Lehrstellen unbesetzt bleiben. Vor allem in der Gastronomie und Hotellerie. Doch warum ist das so? Liegt es an einer unattraktiven Ausbildung? Ich glaube, das Problem fängt schon früher an, nämlich bei den weiterführenden Schulen: Haupt- und Realschulen haben ein schlechtes Image, deshalb wollen viele Schüler unbedingt aufs Gymnasium. Der logische Weg nach dem Abitur ist dann das Studium. Auch deshalb ist die Zahl der Studierenden in Deutschland in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Im Jahr 2021 gab es mehr als doppelt so viele Studierende (2,9 Millionen) wie Auszubildende (1,3 Millionen). Bei der Entscheidung für eine Berufsausbildung spielen für junge Menschen dann oft einfache, aber entscheidende Faktoren eine Rolle. Auszubildende verdienen im ersten Ausbildungsjahr minimal 649 Euro. Da die Ausbildung im Gegensatz zum Studium in Vollzeit stattfindet, ist ein Zuverdienst durch einen Nebenjob und damit eine finanzielle Unabhängigkeit unmöglich. In den meisten Fällen sind die Jugendlichen aufgrund der finanziellen Einschränkungen gezwungen, weiterhin zu Hause zu wohnen. Natürlich gibt es Betriebe, die mehr zahlen, aber leider ist das vielen Mittel-, Klein- und Kleinstbetrieben nicht möglich. Hier ist aus meiner Sicht dringend der Staat gefordert, die Last kann nicht weiterhin nur auf den Schultern der Unternehmenden liegen! Hinzu kommt, dass die Zufriedenheit mit der Ausbildung, insbesondere im Gastgewerbe stark von der Sinnhaftigkeit der Aufgaben, dem Feedback der Vorgesetzten und einem kollegialen Teamklima abhängt. Diese Faktoren sorgen dafür, dass sich die Auszubildenden wertgeschätzt fühlen und sich stärker mit ihrem Beruf identifizieren. Leider sieht es in der Praxis jedoch allzu oft anders aus. Dabei hat eine Ausbildung durchaus überzeugende Vorteile, die viel öfter in den Vordergrund gerückt werden sollten: 💡 Theorie und Praxis werden optimal miteinander verknüpft - das Gelernte kann direkt in die Praxis umgesetzt werden. 💡 Ist der Ausbildungsbetrieb mit den Leistungen zufrieden, stehen die Chancen auf eine Übernahme gut. 💡 Jeder Auszubildende weiß frühzeitig was ihm am besten gefällt und was er am besten kann - darauf aufbauend sind Spezialisierungen möglich. Was sind eure Erfahrungen? Wie können wir gemeinsam die Attraktivität der Berufsausbildung steigern und den Druck von unseren Gymnasien nehmen? #Ausbildung #Hotellerie #Gastronomie #Berufsausbildung #Karriere #Schulsystem #TEAMBRENNER
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💡 Bilanz auf dem Ausbildungsmarkt Die heute von der Bundesagentur für Arbeit vorgestellte Bilanz auf dem Ausbildungsmarkt zeigt, dass die Ausbildungszahlen in Sachsen auf einem stabilen Niveau bleiben. Trotz des Rückgangs bei den gemeldeten Berufsausbildungsstellen ist keine Versorgungslücke entstanden: Es gibt deutlich mehr Stellen als Bewerber. Die bestehende Herausforderung ist die Passfähigkeit zwischen Angebot und Nachfrage an Berufsausbildungsstellen. 💬 Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Dulig: »Die Ausbildung im Betrieb bleibt der beste Weg für den Fachkräftenachwuchs, den die Wirtschaft dringend braucht. Es ist ein gutes Zeichen, dass Unternehmen auch in diesem Jahr ausreichend Ausbildungsplätze zur Verfügung stellen. Die Betriebe setzten immer stärker auf die Förderung verschiedener Talente und bieten vielversprechende Karrieremöglichkeiten. Der Ausbildungsweg steht allen offen. Es ist noch nicht zu spät, einen Ausbildungsplatz zu finden.« Um möglichst viele Jugendliche in Ausbildung zu bringen, gibt es zahlreiche Unterstützungsangebote. Zur Aufrechterhaltung der Ausbildungsbereitschaft der Betriebe bietet insbesondere das Landesprogramm Berufliche Bildung des SMWA seit 2022 ein breites Förderportfolio. 💡 Der Freistaat unterstützt junge Menschen und das Engagement der Wirtschaft zusätzlich durch die Förderung der regionalen Jugendberufsagenturen in Sachsen mit dem Landesprogramm JubaS des SMWA seit 2018. Es gibt sie inzwischen in jedem Landkreis und jeder kreisfreien Stadt. Als Kooperationsbündnisse der Behörden und Akteure vor Ort helfen sie dabei, eine bessere Ansprache und eine effizientere Lösung der großen und kleinen Nöte dieser wichtigen Zielgruppe zu erreichen. Jugendliche, die bis jetzt noch keinen Ausbildungsplatz gefunden haben, sollten Kontakt zu ihrer Jugendberufsagentur aufnehmen. ℹ️ Weitere Informationen unter: https://lnkd.in/eTbGytWE
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In der letzten Woche haben wir gemeinsam mit unseren Partnern in Mülheim und Oberhausen Bilanz zum 𝗔𝘂𝘀𝗯𝗶𝗹𝗱𝘂𝗻𝗴𝘀𝘀𝘁𝗮𝗿𝘁 𝟮𝟬𝟮𝟰 gezogen. In beiden Städten verzeichnen wir ein Minus an Ausbildungsverträgen, und doch sind die Herausforderungen unterschiedlich: In 𝗠𝘂̈𝗹𝗵𝗲𝗶𝗺 ist der Ausbildungsmarkt fast ausgeglichen. Es gibt etwas mehr Ausbildungsstellen als Bewerber. Das ist eine gute Ausgangslage, um die uns andere Regionen beneiden. Hier müssen wir besser darin werden, Bewerber und Stellen zusammenzubringen. Machen wir es jungen Leuten schmackhaft, für den Ausbildungsplatz auch mal zwei Stadtteile weiter zu fahren, einen Beruf in Erwägung zu ziehen, den sie bisher nicht auf der Rechnung hatten, oder Bewerbungen bei weniger bekannten Betrieben einzureichen. Helfen wir den Unternehmen dabei, sich auch auf Bewerber einzulassen, die nach Papierlage nicht "perfekt" sind, sondern in der Ausbildung Unterstützung benötigen werden. In 𝗢𝗯𝗲𝗿𝗵𝗮𝘂𝘀𝗲𝗻 hingegen streiten sich 132 Jugendliche um 100 Ausbildungsplätze. Hier müssen wir uns zusätzlich überlegen, wie wir die Ausbildungsbereitschaft der Unternehmen wieder erhöhen können. Machen wir den Unternehmen wieder mehr Lust auf Ausbildung. Dazu gehören imagefördernde Kampagnen ebenso wie konkrete Hilfestellungen, zum Beispiel wenn es um Verbundausbildung bzw. "Azubi-Sharing" geht. PS: In beiden Städten sind noch viele Ausbildungsplätze unbesetzt. Es ist noch nicht zu spät, eine Ausbildung zu starten!
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Bewerber für eine Ausbildungsstelle finden?! In der heutigen Zeit gestaltet sich die Suche nach geeigneten Bewerbern für Ausbildungsstellen zunehmend schwierig. Während Unternehmen vor einigen Jahren noch aus einem großen Pool an Interessenten schöpfen konnten, hat sich die Situation mittlerweile grundlegend verändert. Das Interesse der Jugend an gewerblich-technischen Berufen nimmt ab, da viele junge Menschen und ihre Eltern die vielfältigen Karrieremöglichkeiten in diesen Berufsfeldern nicht kennen. Häufig wird der Weg über das Abitur und ein anschließendes Studium als alternativlos betrachtet, da Eltern für ihren Nachwuchs den gesellschaftlich hoch angesehenen Status der akademischen Elite anstreben. Dieser Anspruch kann jedoch für einige Jugendliche eine Überforderung darstellen. Eine wichtige Strategie für Unternehmen besteht darin, Jugendliche frühzeitig über die attraktiven Aufstiegschancen und die Vielseitigkeit einer Berufsausbildung zu informieren. Die duale Berufsausbildung ist ein Erfolgsmodell, das maßgeblich dazu beigetragen hat, dass „Made in Germany“ seit Jahrzehnten weltweit als Synonym für hohe Qualität steht. Dieses System ermöglicht es der deutschen Industrie, Produkte von nachhaltiger Qualität zu fertigen, da die Facharbeiter über ein breites und praxisnahes Wissen verfügen, das vielen Hochschulabsolventen fehlt. Das Lernen im betrieblichen Umfeld vermittelt den Auszubildenden unbezahlbare praktische Erfahrungen. Um diesen Vorteil frühzeitig in die Schulen zu tragen und Schüler, Lehrer sowie Eltern von den Vorzügen der dualen Ausbildung zu überzeugen, müssen Betriebe neue Wege gehen. Hierbei ist es von großem Nutzen, wenn ein Unternehmen über eine eigene Ausbildungswerkstatt verfügt oder durch einen Ausbildungsbeauftragten repräsentiert wird. Unser Unternehmen hat diesen Ansatz erkannt und wird unsere Maßnahmen zur Bewerberakquise in diesem Jahr entscheidend ausweiten. Im Rahmen einer Geschäftsreise nach Malaysia und Singapur werden wir Anfang Juli asiatische Talente ansprechen und sie für die Möglichkeiten des deutschen Ausbildungsmarktes begeistern. Durch enge Geschäftsbeziehungen zwischen deutschen und asiatischen Firmen wird der deutsche Ausbildungs- und Arbeitsmarkt auch für diese Jugendlichen immer interessanter. Wir sind davon überzeugt, dass diese internationalen Bemühungen dazu beitragen werden, die Lücke an qualifizierten Nachwuchskräften zu verkleinern und gleichzeitig das Ansehen der dualen Berufsausbildung weiter zu stärken. Für mehr Informationen rund um dieses Thema, laden wir Sie ein, sich hier zu registrieren: info@av-mg.de
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