Beitrag von Sennur Sümer Arslan

Minderjährige Flüchtlinge sind eine besonders verletzliche Gruppe innerhalb der Flüchtlingsbevölkerung, da sie nicht nur mit den traumatischen Erlebnissen in ihrem Herkunftsland konfrontiert sind, sondern auch mit den Herausforderungen der Integration in das neue Land. Viele dieser Jugendlichen haben auf ihrer Flucht schreckliche Erfahrungen gemacht, wie den Verlust von Familienmitgliedern, Gewalt und Missbrauch. In Anbetracht dieser Traumata benötigen sie spezielle psychologische Betreuung, um ihre emotionale und mentale Gesundheit zu stabilisieren. Einer der Hauptaspekte, die bei der Arbeit mit minderjährigen Flüchtlingen berücksichtigt werden müssen, ist die kulturelle Sensibilität. Sie befinden sich oft in einem Umfeld, das sich stark von dem unterscheidet, was sie kennen. Diese Jugendlichen erleben häufig Sprachbarrieren, soziale Isolation und den Druck, sich schnell in ein neues Bildungssystem einfügen zu müssen. All dies kann zu einem erhöhten Stressniveau und zu Anpassungsschwierigkeiten führen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist der rechtliche Status dieser Jugendlichen. Viele von ihnen leben in einem rechtlichen Schwebezustand, was ihre Unsicherheit und Angst weiter verstärken kann. Hier spielt die Rolle von interdisziplinären Teams, die aus Psychologen, Sozialarbeitern und rechtlichen Beratern bestehen, eine entscheidende Rolle, um ihnen auf verschiedenen Ebenen Unterstützung zu bieten. Insgesamt ist es notwendig, dass wir als Fachkräfte, die mit minderjährigen Flüchtlingen arbeiten, interdisziplinäre Ansätze verfolgen, um ihre psychische Gesundheit zu fördern und ihnen dabei zu helfen, ihre traumatischen Erlebnisse zu verarbeiten und sich in der neuen Gesellschaft zu integrieren.

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