Werden Mieter abgezockt? Wenn man Lukas Siebenkotten (rechts) und Ronald Slabke zum Streitgespräch zum Thema Mietregulierung einlädt, ist eine kontroverse Debatte sicher. Im WiWo-Interview von Philipp Frohn diskutieren der Präsident des Deutscher Mieterbund und der Chef der Immobilienplattform Hypoport SE eine Frage, die gerade viele Menschen im Land umtreibt: Muss der Staat die Miete stärker regulieren? Die Mieten sind zuletzt rasant gestiegen, vor allem in den Metropolen legten sie stark zu. Wohnen wird immer teurer. In Berlin etwa müssen Mieter nun 24 Prozent mehr für eine Bestandswohnung zahlen als noch vor zwei Jahren, zeigen Zahlen von ImmoScout24. ❗ „Es ist ein Problem, dass auf dem angespannten Wohnungsmarkt Vermieter nahezu jede Miete verlangen können“ so Mieterschützer Siebenkotten. Der Markt funktioniere aus Mietersicht nicht mehr und müsse daher stärker reguliert werden. Einer seiner Vorschläge: „Bis es genügend Wohnungen gibt, sollten Vermieter die Miete pro Jahr um maximal 1,5 Prozent erhöhen dürfen.“ ❗ Wenn es nach Hypoport-Chef Slabke geht, dann gibt es am Wohnungsmarkt bereits zu viele Regeln. „Überspitzt gesagt, hat unser aktuelles Mietrecht jetzt schon zur Folge, dass die Oma zu einem Spottpreis auf alle Ewigkeit eine Dreizimmerwohnung in guter Lage blockiert, während junge Familien verzweifelt nach ausreichend Wohnraum suchen.“ Seine Prognose: Wenn der Wohnungsmarkt nicht dereguliert wird, „wird sich die Wohnungssituation in den nächsten 20 Jahren weiter verschärfen“. Das vollständige Streitgespräch lesen Sie auf wiwo.de: https://lnkd.in/dDra37nS ❓ Was meinen Sie: Muss die Politik die Mieten noch stärker regulieren – oder ist gerade die Regulierung Teil des Problems? • Foto: Julia Steinigeweg für Wirtschaftswoche
Es gibt genug günstigen Wohnraum. Leider fehlen dort die Arbeitsplätze und die schnellen Verkehrsanbindungen dorthin, wo die Arbeitsplätze sind.
Es ist die Aufgabe der Politik die Rahmenbedingungen zu setzen. Wenn Sie es ernst meinen würde, mit Deregulierung und schnellem einfachen bauen, dann könnte es was werden. Aber wir erfinden lieber neue Vorschriften, als welche abzuschaffen. Es gibt dafür nur eine Lösung die heißt bauen, bauen, bauen. Nur dann wird Angebot und Nachfrage entschärft. Alles andere bringt das Thema nicht weiter. Und für Investoren muss vermieten aber auch interessant bleiben, sonst wird nämlich gar nicht gebaut.
Hier, genau hier, müsste der Staat selber investieren und als Konkurrent zu den Vermietern auftreten. Wenn der Staat hier Sozialwohnungen bauen würde, würden dazu Arbeitskräfte benötigt werden. Warum nicht auch Bürgergeldempfänger? Das investierte Geld würde als Miete zurückfließen. Bei ausreichenden Wohnraum würden überhöhte Mieten der Boden entzogen werden und die Eigentümer müssten sich um Mieter bemühen. Mietpreisdeckel, oder Höchstpreise, bringen gar nichts. Es gibt genug Möglichkeiten diese auszuhebeln. Mit vorgegeben Höchstpreisen beseitige ich garantiert keinen Mangel! Bei einem Mangel muss der Anbieter motiviert werden! Er darf nicht durch Auflagen und Begrenzungen entmutigt werden.
Angebot und Nachfrage: Mit steigendem Angebot nimmt der Wettbewerb zu und der Preis / die Miete sinkt. Alles andere ist ein #Eigentor.
Die Politik hat den Markt verlassen. Das ist das Problem.
Weniger regulieren, auch die Bauvorschruften einer Prüfung unterziehen, gemeinnütziges Vermieten vereinfachen.
Nur weniger Regulierung und mehr Bauen hilft.
Ganz einfach
Servicetechniker Elektrotechnik bei Miebach Schaltanlagen und Montagen GmbH & Co. KG
1 MonatAussagen wie, dass die Oma zu einem Spottpreis auf alle Ewigkeit eine Dreizimmerwohnung in guter Lage blockiert finde ich ganz schwierig. Da höre ich schon wieder die ersten Enteignungsandeutungen raus. Sie hat es sich verdient und gut ist. Wenn jemand nicht das bekommt was er möchte, dann muss er der Wahrheit entgegenblicken und sich woanders umschauen. Dieses dauerndhafte Rumgeheule von den Menschen, sie hätten einen Anspruch für Summe X in zentraler Lage XY wohnen zu können ist so unangenehm. Wer schön wohnen möchte muss auch einfach den Preis der Nachfrage bezahlen. Wer es sich nicht leisten kann, der muss umziehen. Auch als Familie. Dieses egoistische, aber aber ist nicht mehr auszuhalten.