0711LiebtBunt Diversity Champion Annick

0711LiebtBunt Diversity Champion Annick

Beim Projekt " Diversity Champions" wird ein Jahr lang jeden Monat eine Person vorgestellt. Es soll all jene Menschen sichtbar zu machen, die oft im Hintergrund, abseits großer Bühnen arbeiten, aber dennoch wichtige Arbeit leisten, um unsere Arbeitsplätze inklusiver und vielfältiger zu gestalten.

Bunt sind wir am besten.

Annick Hirsch ist unser 0711LiebtBunt Diversity Champion im Januar 2024


Heute stelle ich euch Diversity Champion Annick Hirsch vor. Sie engagiert sich in der DSV-Gruppe und im Sparkasse n-Universum für das Thema LGBT*IQ Community und Mitarbeitenden-Netzwerk. Ihr Blick für Diversity hört im Unternehmen aber noch nicht auf. Als Mama und Co-Mama engagiert sich sich auch im Privaten für gesellschaftliche Anliegen von Regenbogenfamilien und - ich weiß - beim Thema Diversity denkt sie immer alle Dimensionen mit und hat sogar ein Folgeprojekt zu diesem hier inspiriert. Dafür und natürlich für ihren unschlagbaren Humor schätze ich sie sehr. Doch Annick, jetzt sag doch mal selbst...

1. Wie würdest Du Vielfalt und Inklusion in eigenen Worten definieren?

Für mich hat Vielfalt und Inklusion viel damit zu tun, dass ich mich frei fühle bzw. fühlen kann, so zu sein, wie ich bin. Und dass es im besten Falle alle anderen auch tun. Ein wertschätzendes und diskriminierungsfreies Umfeld wünsche ich mir sowohl im privaten als auch im beruflichen Kontext. Gesellschaftlich natürlich auch!

2. Wie würdest Du Dich in zwei Sätzen beschreiben?

Ich würde sagen, ich bin grundsätzlich ein optimistischer, integrativer und gut gelaunter Mensch – außer, wenn ich hungrig bin 😉 Ich freue mich (vielleicht nicht immer sofort, aber früher oder später dann doch) über neue Denkanstöße, inspirierenden Austausch, Blicke über den Tellerrand und über „Anstupser“, um öfter mal die Komfortzone zu verlassen.

3. Kannst du uns etwas über deine Motivation erzählen, dich für Diversity, Equality & Inclusion und insbesondere LGBT*IQ Communities im Arbeitskontext einzusetzen?

Im Grunde bin ich in mehreren Vielfaltsdimensionen selbst „betroffen“. Als Frau sowieso. Als Frau, die mit einer Frau verheiratet ist, zwei Kinder hat und in einer Regenbogenfamilie lebt, nochmal mehr. Und der Dimension „Alter“ gehören wir eh alle an. Das ist schon mal eine sehr gute Motivation, mich in diesen Bereichen möglichst für mehr Akzeptanz, Chancengerechtigkeit und Offenheit einzusetzen.

Dass wir als queere Community im Unternehmen und außerhalb nicht nur ein selbstverständlicher und gleichberechtigter Teil sind, sondern auch noch sichtbarer werden, das ist ein echtes Herzensthema.  

4. Welche Herausforderungen & Hürden siehst Du im Einsatz für LGBT*IQ Communities im Arbeitsumfeld?

Im Job war ich immer geoutet. Dass es als etwas Selbstverständliches und nichts „Besonders“ empfunden wird, gab und gibt mir die Chance, mich frei zu entfalten und so zu sein, wie ich bin. Ich weiß aber auch, dass es bei Weitem nicht in allen Jobs und Unternehmen selbstverständlich ist. Viele sind ungeoutet und haben auch Angst vor Diskriminierung oder Ausgrenzung. Das ist definitiv eine große Herausforderung.

Die Herausforderung wird meiner Meinung nicht kleiner, wenn wir nicht „out&proud“ sind. Diese Entscheidung müssen alle für sich persönlich treffen. Ich würde mit meinem Beitrag aber gerne dazu ermuntern. Wir verpassen vielleicht sonst auch die Chance, Role Models für jüngere Generationen zu sein.

Als weitere Hürde sehe ich auch, dass wir auch auf Meinungen im Unternehmen treffen, wie „der Regenbogen nervt“, „jetzt müssen die sich wieder in den Vordergrund drängen“ bzw. „andere bekommen ja auch keine Sonderbehandlung“, oder „ein eigenes Netzwerk – muss das sein?“… um nur ein paar Beispiele zu nennen. Es immer wieder zu erklären, dass es in der Sache erstmal um gleiche Rechte geht und dass ein geschützter Raum von Gleichgesinnten manchmal sinnvoll ist, das ist manchmal schon ermüdend.

5. Was würdest du jemandem raten, der sich für LGBT*IQ Communities im Arbeitskontext einsetzen möchte? Welche Stärken brauchen Diversity-Held*innen und warum?

Einfach mal anfangen 😊 vielleicht ist ein regelmäßiger Stammtisch erstmal genau das Richtige. Da lässt es sich auch gut besprechen, wie es Schritt für Schritt weitergehen kann, welche Themen wichtig sind für die Gruppe, wer in die Verantwortung möchte und was man neben dem Job wirklich bewältigen kann. Ich persönlich finde es auch wichtig, Verbündete und Vertrauenspersonen zu haben – innerhalb und außerhalb der Community – mit denen man die eine oder andere Idee challengen kann, wie man neudeutsch so schön sagt.

Sich mit Menschen auszutauschen, die das schon gemacht haben, fand ich mega wertvoll. Dazu würde ich auf jeden Fall raten.

Optimismus, Durchhaltevermögen, Humor und eine gewisse Gelassenheit helfen sicher auch 😉

6. Gibt es eine Person oder ein Vorbild, das Dich inspiriert hat? Wer ist es und warum?

Ich bin glücklicherweise mit starken Frauenvorbildern aufgewachsen – man könnte fast sagen in einem Matriarchat. Meine Oma und meine Mutter waren beide berufstätig und finanziell unabhängig. Das hat mich geprägt, obwohl es schon vor Jahrzehnten mit einigen Herausforderungen verbunden war bzgl. Kinderbetreuung, Partnerschaft, Selbstfürsorge, …

Beruflich hat sich das fortgesetzt und tut es immer noch. Vor allem meine Chefinnen (ich gendere bewusst nicht) haben mich sehr inspiriert, herausgefordert, hinterfragt und mich dabei unterstützt, meinen Weg zu gehen. Das wusste ich bestimmt auch nicht immer sofort zu schätzen, im Nachhinein jedoch umso mehr.

Als bekannte Person finde ich Maren Kroymann ganz großartig. Die Mischung aus Humor und Ernsthaftigkeit, mit denen sie immer wieder gesellschaftskritische Themen angeht und dafür Aufmerksamkeit schafft, finde ich super.

7. Zu welchen Themen dürfen Dich die Menschen hier auf LinkedIn immer anschreiben?#

Diversity, Kommunikation, LGBT, … gerne alles Mögliche fragen, Hauptsache keine Werbung.

8. Was wären Deine "famous last words"?

Am Ende ist alles gut. Wenn es nicht gut ist, ist es nicht das Ende.

Die stammen aber ehrlicherweise im Original nicht von mir 😉

9. Wir sind ja hier bei #0711liebtbunt, daher letzte Frage: Dein Lieblingsort in Baden-Württemberg?

Unser Garten ist schon megaschön. Der Birkenkopf ist auch ein echter Kraftort für mich. Glücklicherweise ist beides nicht weit von unserer Wohnung entfernt.

Danke Dir Annick!

Mehr zum Projekt "0711LiebtBunt Diversity Champions" erfährst Du auch >> hier

Thomy Leibacher

Design Engineering & Project Management - Hydraulic Valves | Market Development (Austria - Canada - Germany - Switzerland - United States)

11 Monate

Danke fuer den tollen Beitrag Claudia ❤️

Johanna Dieter

💬 Reden ist wichtig, 🫵 Handeln muss folgen ! VP I Senior Credit Risk Officer I CRM CRO Deutsche Bank AG

11 Monate

Liebe Claudia, toll, deine monatliche Vorstellung von Diversity Champions, wirklich beeindruckende Persönlichkeiten. Danke ! 🏳️🌈 dbPride Südwest, Ally Johanna

Annick Hirsch

Konzernkommunikation

11 Monate

Vielen Dank, liebe Claudia Feiner, für die tolle Gelegenheit, meine Motivation und unsere Arbeit für die DSV-Gruppe zu teilen ❤️

Thomy Leibacher

Design Engineering & Project Management - Hydraulic Valves | Market Development (Austria - Canada - Germany - Switzerland - United States)

11 Monate

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