5 Tipps gegen akuten Arbeitskräftemangel …
… haben wir leider auch nicht für Sie. Aber dafür jetzt die Aufmerksamkeit und außerdem noch 5 Denkanstöße, wie wir dem Thema begegnen können:
#1: Die Überraschung!
Arbeitskräftemangel ist u.a. die „überraschendste“ Bedrohung für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Unternehmen und gefährdet somit auch unseren Wohlstand. Doch wir wissen eigentlich seit Jahren eines mit Sicherheit: Die größte Bedrohung für die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen ist der Mangel an helfenden Händen. Es fehlen die Kolleginnen und Kollegen, die tatkräftig unterstützen. Wir tun alle so, als wären wir in den letzten Jahren nicht sehenden Auges auf dieses unfassbare Szenario gelaufen. Viel zu lange haben wir z. B. über die Not im Pflegedienst gesprochen, aber mal ehrlich, wurde denn wirklich etwas verändert?! Aber darauf wollen wir gar nicht herumreiten, sondern ein Loblied darauf anstimmen, dass es wohl doch noch einige Unternehmen auf dieser Welt gibt, von denen die Mitarbeitenden sagen, es mache Spaß, dort zu arbeiten.
„Ich komme gerne in die Firma. Ich mag meine Kollegen.“
Manchmal gewinnt man beinahe den Eindruck, dass man nicht laut in die Welt hinausschreien darf, dass man die Arbeit, das Team oder den Chef ganz cool findet. Also schaffen Sie positive Momente. Marke führt stets im Positiven.
#2: Die Arbeitskraft!
Wenn ich das Wort Arbeitskräftemangel schon lese, könnte ich die Wände raufgehen. Arbeitskräfte! Ein Wort, das schon seit Jahren ins Antiquariat gehört. Wer möchte sich denn heute noch als Arbeitskraft bezeichnen lassen? Hand aufs Herz, würden Sie über sich selbst sagen, ich bringe mich als Arbeitskraft ein? Das klingt ja fast nach Marx und Engels. Es geht um Menschen! Es geht um die Personen, die Leidenschaft, Intelligenz und Kreativität mitbringen – neben ihren beiden Händen.
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#3: Die Wahrnehmung!
Die immer wiederkehrende Frage in deutschen Chefetagen: „Werden wir in mittelständischen Unternehmen eher als Mensch wahrgenommen als in großen Industrie-Unternehmen oder Konzernen?“ Auf dem Arbeitsmarkt herrscht die stillschweigende Einigkeit darüber, dass es wohl den mittelständischen Unternehmen besser gelänge, ihre Mitarbeitenden eher als Menschen zu sehen als in den großen Unternehmen dieser Welt. Im Letzten kann das wohl niemand so wirklich sagen oder gar bestätigen, denn wenn der direkte Chef oder die Kollegen nicht passen, dann ist es völlig gleich, ob großes oder kleines Unternehmen. Es ist einfach nur Mist.
#4: Die eigentliche Frage!
Aber wie gelingt es nun, dem einen oder anderen Unternehmen Mitarbeitende zu Mitstreitende zu machen? Worin liegt das Geheimnis? Warum sind Unternehmen erfolgreicher, wenn die Mitarbeitenden motivierter sind oder deshalb auch weniger krank sind? Warum schaffen es denn die einen und die anderen so gar nicht? Warum sind Menschen bei einem Unternehmen glücklich und beim anderen nicht? Wechseln wir doch einmal die Perspektive und fragen uns, warum Menschen bei uns unglücklich oder frustriert sind! Eine ganz neue Perspektive!
#5: Die "neue" Nähe!
Es ist eine Frage der Nähe. Und kein HR-Prozess der Welt kann die Nähe zu Kollegen und Mitarbeitenden ersetzen. Viele Unternehmen aber denken das oder haben einfach vergessen, dass Nähe uns allen guttut. Wir vergessen manchmal, dass ein klar ausgesprochenes Wort der Seele mehr gibt, als über ein Tool oder eine elektronische Mitarbeitende-Auswertung über die Umstände informiert zu werden. Führungskräfte (noch so ein gestriges Wort) müssen lernen, mit den Mitstreitenden ernst gemeinte Gespräch zu führen. Impulsive Ausbrüche braucht kein Mensch, auch wenn sie zumindest ehrlicher wären als eine elektronische Nachricht Wochen oder gar Monate später. Setzt Euch zusammen und sprecht miteinander! Grüßt einander! Lächelt! Seid respektvoll und lebt eine Kultur, die auch einem selbst passt. Kulturlose Unternehmen müssen sich nicht wundern, wenn sie kulturlose Wesen anziehen.
Gut, das löst jetzt nicht das Thema der fehlenden Kollegen, aber es hilft sicherlich schon einmal, wertschätzender mit denen umzugehen, die heute schon da sind. Und das sind immer noch die besten Botschafter für Ihre Arbeitgebermarke und somit für die Talente und Kolleginnen und Kollegen von morgen!