Tausende Menschen werden in Österreich jährlich Unternehmer. Dafür gibt es viele Gründe und Ursachen. Manche werden schon als Unternehmer geboren. Und das ist etwas Besonderes: „…. als Erbe seines Vaters war er schon als Ereignis geboren worden…..“ (Robert Musil „Der Mann ohne Eigenschaften“)
Viele Klein- und Mittelbetriebe wurden vom derzeitigen Unternehmer nicht gegründet, sie wurden vererbt oder verschenkt. Dies kann ein Segen, für manche aber auch ein Fluch sein.
Viele Fragen stellen sich, wenn ein Unternehmen übergeben werden soll:
- Will der/die Übernehmer(in) überhaupt übernehmen?
- Wie wirkt das Bild des Übergebers (Immer beschäftigt, zu wenig Zeit für die Familie ..) auf die Übernehmer?
- Sind die Übernehmer in der Lage, das Unternehmen weiterzuführen?
- Traut der Übergeber dem Übernehmer die Übernahme zu?
- Ist der Übergeber auch mental schon zur Übergabe bereit?
- Hat der Übergeber das alles wirklich nur für seine Kinder gemacht?
- Ist das Unternehmen so gesund, dass es ohne Bedenken weitergegeben werden kann? Manche Unternehmen sind bei der Übergabe stark gefährdet: Ein schlechter Start
- Die Übernahme ist als Sanierungsmaßnahme nur unter bestimmten Voraussetzungen zulässig.
- Haben die Übergeber bei der Übergabe eine rosa Brille auf, mit der sie ihren Betrieb sehen?
- Wer von mehreren möglichen Übernehmern soll den Betrieb bekommen?
- Wie werden die Kinder „entschädigt“, die den Betrieb nicht bekommen? Wieviel ist das Unternehmen wert?
- Kann die „Abfindung“ der Geschwister mit dem Betrieb erwirtschaftet und finanziert werden?
- Gibt es ein Gesetz oder Recht des Älteren?
- Ist es gefährlich, wenn der/die Ältere übergangen wird?
- Welche Möglichkeiten gibt es, wenn es keinen „Passenden“ gibt?
- Ohne Vertrauen der Übergeber sind die Chancen stark eingeschränkt.
- Wollen und können die Alten wirklich loslassen?
- Sind „Testbetriebe“ vor einer Übergabe des „Hauptbetriebes“ sinnvoll?
- Wie ist der Übergabeprozess zu gestalten?
- Welche Funktionen bleiben den „Alten“ nach der Übergabe?
- Wie verhält sich der „Neue“ gegenüber den MitarbeiterInnen?
- Warum sich die Aussage „Der Vater erstellt’s, der Sohn erhält’s und beim Enkel verfällt’s“ sehr oft bewahrheitet.
- Wie kann das Wissen der Übergeber auch nach der Übergabe noch genutzt werden?
- Welche Funktionen haben Berater bei der Übergabe?
- ………
Auch mit diesen Fragen beschäftige ich mich ausführlich in meinem Buch „Von den Besten durfte ich viel, von den Anderen viel mehr lernen, Lesebuch für (Jung)unternehmer und alle, die sie verstehen wollen“ (erschienen 2022 bei BoD, Norderstedt, ISBN: 978-3-756-88823-8). Das Buch ist in jeder Buchhandlung, beim Verlag direkt oder bei mir erhältlich.