Augen zu und durch!?
Wenn wir aufhören, uns durchs Leben zu „puffern“, dann fühlen wir Schmerz. „Puffern“ ist das, was wir tun, um Schmerz um jeden Preis zu vermeiden. Daher ist es nur natürlich, dass wir diesen spüren, wenn wir damit aufhören.
Wir nutzen diese Vermeidungs-Technik auf unterschiedliche Weise, z.B. durch
Stell dir vor, du gehst in deine Wohnung und machst das Licht an. Du siehst plötzlich all das Chaos, die Stapel schmutziger Wäsche und Geschirr …
Das einfachste wäre es, das Licht sofort wieder auszumachen (zu „puffern“), damit das Chaos verschwindet. Natürlich wird es das nicht, du kannst es nur nicht sehen.
Dasselbe gilt für unsere Gefühle. Doch weder das „Puffern“ oder das Vermeiden von Gefühlen lassen diese verschwinden- wir sehen bzw. fühlen sie in dem Moment nur nicht. Wir tun so als ob sie nicht da sind. Doch das sind sie und zwar aus einem guten Grund. Alle Gefühle haben eine Ursache.
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Wenn wir also aufhören, sie zu ignorieren, zu „puffern“ oder zu vermeiden und das „Licht anschalten“, dann sind wir vielleicht erst einmal von all dem Chaos überfordert, doch wir können beginnen, aufzuräumen. Im Dunkeln wäre dies unmöglich, weil wir überhaupt nichts sehen. Durch unsere „Vermeidungs-Techniken“ bleiben wir im Dunkeln – im Unbewussten.
Zugegeben, es ist schmerzhaft, Licht ins Dunkel zu bringen – doch das ist nur kurzfristig. Sobald wir verstehen, dass das Schlimmste, was uns passieren kann, nur ein Gefühl ist, und wir gewillt sind, alle Gefühle auch zu fühlen, dann eröffnen sich völlig neue Möglichkeiten für uns.
Wir sehen dann plötzlich ganz klar, was sich in unseren Gedanken, unseren Emotionen und unserem Verhalten abspielt – wie alles zusammenhängt und können Anpassungen vornehmen, die uns zu Veränderungen motivieren.
Die Frage ist, wollen wir ein Leben im Dunklen oder wollen wir eines, auf das wir stolz sind, weil wir die Räume hell erleuchtet haben?
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