Ausnahmezustand?
Seit knapp zwei Wochen hält uns Corona im Griff. Erst die ganzen Meldungen, dass es mit den Infektionsraten zunimmt. Spätestens seit letzter Woche sind gefühlt 50% der gesamten Nation im Homeoffice. Social Media sagt einhellig: „Sei positiv, mach aus der Krise eine Chance, alles wird gut! Nutze die Gelegenheit und werde kreativ, sorge dafür, dass alles gut wird! Deine Energie ist wichtig, deine Zuversicht ist deine Kraft, sei stark!“
Genau das glaube ich auch, ich glaube tatsächlich, dass ein ganz bewusst positives Umdeuten einer Herausforderung unwahrscheinlich viel Energie gibt. Das ist Resilienz. Das ist mir allerdings ein zu oberflächlicher Zugang.
Das, was mit Corona in unser Leben hineinschwappt, wird sich tatsächlich wie ein Virus in uns ausbreiten. Schon lange geht es nicht mehr nur um Geld oder Leben. Für viele Menschen geht es nun um beides: Die wirtschaftliche Existenz wie um das gesundheitliche Risiko. Und niemand wird dazu gefragt, es ist jetzt einfach so.
Der Situation ins Gesicht zu blicken, erst das ist nötig um anschließend eine angemessene Haltung zu bekommen. Doch dieser aktuelle Social-Media-Aktionismus zeigt: Jeder befruchtet jeden mit irgendeiner noch besseren, noch positiveren, noch schöneren Grundeinschätzung. Ich glaube, dass eine wirklich fundierte Handlungskompetenz nur dann möglich ist, wenn ich lösungsorientiert bin, aber vorher realistisch betrachte, was überhaupt hier im Raum steht. Hier steht jeder woanders.
Es gibt Menschen, die als Angestellte nach Hause gehen und im Homeoffice arbeiten - und einige, die zu Hause so wenig zu tun haben, dass sie sogar anfangen ihre Fremdsprachenkenntnisse aus privatem Interesse zu. Und es gibt Menschen - dazu gehöre auch ich - die in den letzten beiden Wochen lange und viel gearbeitet haben, um irgendwie Wege zu finden, um handlungsfähig zu bleiben und ihren Mitarbeitenden eine Arbeitssicherheit zu vermitteln. Es gibt Menschen, denen auf einmal gekündigt wird. Ich habe von mindestens einer Handvoll von Menschen die Nachricht bekommen, dass sie in dieser Phase gekündigt worden sind. Und es gibt Menschen, die tatsächlich auf einmal denken „Super, ich habe ganz viele Produkte, die sowieso vorbereitet waren und jetzt geht's Easy Peasy!“.
Was ich also sagen möchte: Corona ist eine Chance.
Ja, aber eine Chance, ehrlich zu sein, mit meiner Angst umzugehen, mit meiner Blackbox, die ich hier bei mir habe. Mich auseinanderzusetzen, um dann in die Lösung zu gehen und nicht so weiterzumachen, wie bisher. Nach dem Motto: Über herausfordernde Sachen rede ich nicht, also gibt es sie nicht!
Tut mir leid, da steige ich aus! Ich bin Resilienztrainerin und deswegen möchte ich mit Dir in den nächsten Wochen ein Webinar gestalten. Ich biete Dir an, jeden Donnerstag um 17 Uhr, in einer Gruppe - ich weiß noch nicht wie groß sie wird, so wie es aussieht, werden es einige sein - darüber zu reden, welche Techniken und Tools es braucht, um der Realität ins Auge zu schauen und dabei trotzdem handlungsfähig zu bleiben. Bei all den Sorgen nach vorne zu schauen und dabei trotzdem nicht in Schockstarre stehenzubleiben.
Ich freue mich auf Dich. Sehen wir uns?
Schick einfach eine Mail mit dem Betreff „Aprilwebinar“ an info@bkr-teamkompetenz.de!