Solidarität, Kreativität und Disziplin in der Corona-Krise beeindrucken mich
Wie viele Menschen im Land bin auch ich seit dem 12. März im Home Office an meinem Wohnort in München. Ich halte mich konsequent an die hiesige Ausgangsbeschränkung. Das Haus verlasse ich nur zum Laufen mit meinen Hunden im Wald oder entlang der Isarauen. Meine Frau und ich sind allein zuhause, unsere Kinder sind in ihren Wohnungen in München, Nürnberg, Dortmund und Wien.
Den Kontakt zu meinen Vorstandskollegen halte ich über eine tägliche, einstündige Telefonkonferenz, in der wir die wichtigsten Themen zur Bewältigung der Corona-Krise abstimmen und uns gegenseitig informieren. Darüber hinaus hat sich inhaltlich eigentlich nicht viel an meinem Arbeitsalltag geändert: Meine Tage sind gefüllt mit jeder Menge Meetings zu zukünftigen Produkten, den Verhandlungen mit Ford, Maßnahmen zur Ertragssteigerung, Personalgesprächen, Abstimmungen mit unserem Betriebsrat und der Teilnahme an diversen Konzerngremien.
Was mir an der Arbeit auf Distanz am meisten fehlt, das sind die informellen Begegnungen: an der Espressomaschine, in der Kantine, beim Geburtstagskuchen. Da lerne ich häufig Dinge, die mir helfen, bessere Entscheidungen zu treffen. Darüber hinaus finde ich, dass Körpersprache wichtig ist für die Führung von Menschen. Da erkennt man, was Menschen wirklich denken und fühlen.
Ich habe Glück, dass ich mit den meisten meiner Teammitglieder schon bald zwei Jahre zusammenarbeite. Da besteht eine Vertrauensbasis, das macht manches einfacher. In meinen Telefonaten und Skype-Konferenzen versuche ich dann auch immer zu erfahren, wie es ihnen persönlich geht und ob es vielleicht etwas gibt, wo ich helfen kann.
Über meinen Arbeitsalltag und über mein Unternehmen hinaus sind die starken Einschränkungen unserer Mobilität und persönlichen Freiheiten ein enormer Einschnitt in unser aller Leben. Seit Generationen haben wir so etwas nicht erfahren müssen. Ich glaube, dass diese erzwungene Ruhe bei vielen Menschen zu einer Rekalibrierung von Prioritäten führen wird: Mehr Solidarität mit den Schwachen, mehr Anerkennung von wichtigen Leistungsträgern und Säulen unserer Gesellschaft, mehr Wertschätzung für persönliche Begegnungen, mehr Freude an den kleinen Dingen des Lebens, die lange so selbstverständlich waren.
Was kommt nach der Krise? Zuallererst werden wir weiterhin ein Arbeitsumfeld schaffen, in dem jeder Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin ohne Sorge um die eigene Gesundheit zur Arbeit kommen kann. Um die wirtschaftlichen Effekte der Corona Gesundheitskrise zu bewältigen, werden wir kreative Ideen entwickeln müssen.
Was mich in den vergangenen Tagen sehr beeindruckt hat, ist die Solidarität und Disziplin in unserer Mannschaft. Und die sehr enge, kritische und dennoch sehr vertrauensvolle Zusammenarbeit mit unserem Betriebsrat, mit dem wir gemeinsam alle notwendigen Maßnahmen planen und umsetzen. Dafür bin ich sehr dankbar.
Stand heute kann noch niemand sagen, wann wir die Einschränkungen des öffentlichen Lebens lockern können. Wir alle hoffen, dass dies sehr bald geschehen kann. Als VWN brauchen wir aber solche Verbesserungen nicht nur in Deutschland, sondern europaweit. Je schneller wir wieder anfangen können zu produzieren und Autos zu verkaufen, desto besser werden wir die Lage finanziell stemmen können.
Ich hoffe darüber hinaus sehr, dass diese Krise dazu führen wird, dass wir in Europa wieder mehr zusammenrücken. Dass sich alle Mitgliedsländer der EU darauf einigen können, wie wir gemeinsam die Corona-Pandemie bewältigen. Angesichts mancher Ereignisse der vergangenen Wochen vielleicht ein frommer Wunsch. Aber wer weiß: Die Krise ist für alle dramatisch genug, um auch neue und heute nicht vorstellbare Wege zu ermöglichen.
Bei VWN und im gesamten Volkswagen Konzern werden wir auf jeden Fall unseren Beitrag leisten. Wir bereiten uns jetzt schon intensiv darauf vor, wie wir wieder anlaufen können – daran wird in allen Bereichen unseres Unternehmens mit ganzer Kraft gearbeitet.
Managing Partner at Rich Autonomy GmbH, Strategic Insights into Auto Industry, OEM experience, Independent Expert on Autonomous Vehicles Regulation, INSEAD-trained non-executive director
4 JahreHallo Thomas, im Straßenverkehr sterben jedes Jahr mehr als eine Million Menschen und viele werden schwer verletzt. Trotzdem halten wir den Verkehr nicht an sondern verbessern ständig die Sicherheit unserer Fahrzeuge. Jetzt müssen wir das Leben mit #covid19 aktiv managen. Wir können uns nicht ewig zuhause verstecken #flatt
Senior Account Executive @ Gartner | We deliver actionable, objective insight to executives and their teams.
4 JahreWas glauben Sie Herr Sedran, welche von diesen neuen Angewohnheiten wie home office, weniger reisen, VC‘s werden wir auch nach Corona beibehalten? Oder wird alles wieder wie zuvor?
Financial Services & Banking Executive
4 JahreWell said old friend. Hope to see you again in person before not too long.
Leading Digital Transformation in the Real Estate / Facility / Energy Management Industry
4 JahreDanke für diese persönliche Einschätzung, ich ich im übrigen teile