Bildung: Eintritt in die Berufslehre (1)

Im Monat August treten zehntausende Jugendliche in eine Berufslehre ein, davon auch einige tausend in die gastgewerblichen Berufe.

 Für die jungen Menschen hat dieser Schritt eine sehr grosse Bedeutung. Nach 9 Jahren Volksschule im „geschützten“ Klassenverband heisst es jetzt, eine neue Lebensphase zu beginnen. Die Kindheit ist zu Ende.

Nicht alle haben die Volksschule gerne besucht, etliche sind etwas schulmüde. Die vielen Proben und Prüfungen, die Noten und der nicht immer interessante oder lebendig vorgestellte Lehrstoff mochten nicht immer zu begeistern. Immerhin erhielt man Noten, bessere und weniger gute, je nach Ausgang der Tests. Das alles ist nun vorbei – oder?

 

Der Lehrbeginn erfolgt in der Regel nach einer längeren Phase der Überlegungen und Abklärungen, nach Wunschträumen und zaghaftem Schnuppern. Meist wissen nur wenige junge Menschen bereits in der Schule, welchen Beruf sie lernen möchten. Oft klaffen Wünsche und Realitäten auseinander. Oft sind die eigenen Stärken und Interessen noch zu wenig klar zu Tage getreten – oder man hat die Ratschläge von Eltern, Beratern und Kollegen befolgt und sich halbherzig für einen Beruf entschieden. Vielleicht musste man sich auch für einen Beruf entscheiden, der eigentlich nicht den Wünschen und Vorstellungen entspricht. Es geht ja nur wenige Jahre, dann kann man wechseln!

 

Die Situation der jungen Menschen bei Lehrantritt ist extrem oder krass. Der Lehrbeginn ist ein Einstieg in einen neuen Lebensabschnitt. Einerseits erfolgte vor den Sommerferien der Abschied von der Kindheit und anderseits heisst es jetzt, den Einstieg ins Berufsleben zu vollziehen. Aus der „geschützten“ Klassenatmosphäre geht es nun in die Welt der Erwachsenen, in die Berufswelt. Die Regeln der Schule sind vorbei, es gelten nun die viel strengeren Regeln der Erwachsenen.

Es wird erwartet, immer pünktlich zu sein, aufmerksam und interessiert alles weisungsgemäss korrekt und gut zu machen und sich stets weiter zu entwickeln. Wahrlich, der Lehrbeginn ist ein grosser und schwerer Schritt! Helfen wir mit, diesen Schritt erträglich zu machen.

 

 

Juli 2021 H. Berger   

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